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Full text: 60, 1940

Johanna Wrol)eI: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 
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An Hand von einigen Klimatogrammen gibt Castrillón 1928 die Januar- und Augustmitteltemperaturen 
und den jährlichen Niedersclilagsgang bei einigen Stationen der Katalanischen Küste an (12). Die Unter 
schiede im Jahresgang des Niederschlags werden mit Hilfe der orograpliiselien Lage und des allgemeinen 
atmosphärischen Ablaufs erklärt. 
Streng genommen gehört die Arbeit von H. Gaussen (47) nicht an diese Stelle. In seinem Werk ver 
öffentlicht er 1926 allerdings eine farbige Niederschlagskarte der östlichen Pyrenäen in 1 : 500 000. Aber 
wie er selbst sagt (47, 55), interessieren ihn die einzelnen meteorologischen Elemente nur, soweit sie in 
direkter Beziehung zur Vegetation stehen. Beim Wind z. B. erscheinen ihm Bichtung, Häufigkeit, Trocken- 
heits- bzw. Feuehtigkeitsgrad als wichtig; die Zusammenhänge zwischen dem Wind und der allgemeinen 
Wetterlage sind ihm gleichgültig. 
Der erste Versuch einer Gesamtdarstellung des Klimas von Katalonien wird im Jahre 1913 von Gorria 
y Royan (48) gemacht. Die Arbeit hat den Untertitel: Notas para el avance del Mapa Meteorológico de 
Cataluña. Sie enthält eine primitive Karte mit Isothermen und Isohyeten und ein Musterformular für mete 
orologische Beobachtungen. 
1932 erschien in den „Notes d'Estudi“ eine Abhandlung vonFontseré über „Die klimatischen Bedingungen 
der Westküsten des Mittelmeeres und insbesondere der Katalanischen Küstengebiete“ (39). In knappen 
Umrissen werden Temperatur, Niederschlag, relative Feuchtigkeit, Windverhältnisse, Bewölkung und ihr Zu 
sammenspiel aufgezeigt. 
Wichtig ist auch der vierte Abschnitt „L’Atmosfera i el Clima de Catalunya“ von M. Chevaliers „Geo 
grafía Física de Catalunya“ (17). Grundlage dieses Kapitels sind die vom Verfasser gemachten Beobachtungen 
von 1916—1926. Besonders hervorgehoben werden die Abwandlungen des Klimas infolge der orographischen 
Verhältnisse, und zum Schluß werden die klimatischen Unterschiede in den einzelnen katalanischen Land 
schaften angezeigt. 
In der vorliegenden Arbeit sollen zunächst die einzelnen klimatologisehen Elemente auf klimastatistischem 
und klimatographischem Wege erfaßt werden. Im zweiten Teil wird eine genetische Erklärung des jahres 
zeitlichen Witternngsablaufes mit Hilfe typischer Wetterlagen versucht. Im 3. Teil wird das Gebiet in Kliina- 
provinzen aufgeteilt, und diese werden an Hand der Ergebnisse der beiden vorhergehenden Teile einer 
monographischen Behandlung unterzogen. Die Arbeit reiht sich damit einer Bearbeitung des Klimas aller 
iberischen Landschaften ein, wie sie von dem Anreger der Untersuchung, Prof. Dr. phil. Dr. h. c. H. Lauten- 
sach, schon seit längerer Zeit geplant worden ist und durchgeführt wird. Von diesen Klimamonographien 
sind bisher erschienen: R. Freymann, Das Klima von Portugal (45), K. Müller, Das Klima Neukastiliens (74) 
und R. Schmitt, Das Klima von Altkastilien und Aragonien (85). Die großen Züge der Anlage der vor 
liegenden Arbeit waren durch die vorgenannten Veröffentlichungen gegeben. 
Das Beobachtungsmaterial. 
Ausgangspunkt für alle in den Tabellen enthaltenen Werte sind die in den „Resúmenes de las obser 
vaciones efectuadas en las estaciones del servicio meteorológico español, Madrid“ (80) veröffentlichten Beob 
achtungen der Jahrgänge 1906—1925. Dieses klimastatistische Jahrbuch für ganz Spanien unterscheidet 
Estaciones pluviométricas, termopluviométricas sowie completas. Auf den pluviometrischen Stationen werden 
nur die Niederschlagshöhe gemessen und die Tage mit Regen- und Schneefall gezählt. Die thermopluvio- 
metrischen Stationen beobachten außerdem noch die mittleren Monatstemperaturen, die mittleren täglichen 
Maximal- und Minimaltemperaturen sowie die absoluten Maximal- und Minimaltemperaturen, während die 
vollständigen Stationen darüber hinaus noch die relative Feuchtigkeit und den Bewölkungsgrad feststellen. 
In der genannten Zeit beobachteten im untersuchten Gebiet 290 pluviometrische Stationen. Für die 
statistische Auswertung konnten aber nur 235 Stationen verwendet werden, weil ein großer Teil der übrigen 
nur eine kurze Spanne beobachtet hat. Bei einigen weiteren erwiesen sich die Angaben oft als falsch. 
Aus denselben Gründen mußten von den 54 Temperaturbeobachtungen die Angaben von 11 Stationen 
außer acht gelassen werden. In Tabelle I sind sämtliche Stationen aufgeführt, die Beobachtungen irgend 
welcher Art in den Jahren 1906—1925 gemacht haben. Die geographischen Koordinaten dieser Stationen sind 
gleichfalls in den Resúmenes angegeben. Alle dortigen diesbezüglichen Angaben müssen jedoch äußerst
	        
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