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Full text: 59, 1939

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 59. Band, Nr. 2 
Aus dem bisher Gesagten ergeben sich die beiden Haupttypen der Wetterlagen: Monsuntyp M und Zyklonen 
typ T (Tiefdruckwirbel und Taifun). Bei M tritt dann die Zweiteilung in Mw (Wintermonsun) und Ms (Sommer 
monsun) ein. 
Je nach der Lage des Kerns des Hochdruckgebietes im Winter bzw. des Tiefdruckgebietes im Sommer er 
geben sich verschiedene Untertypen: Mwa, Mwb, Mwc und Msa, Msb, Msc. 
Zur Untergliederung der T-Typen wurden die vom Met. Zentralobservatorium für jeden Monat veröffent 
lichten besonderen Karten der Zyklonenbahnen herangezogen. Aus diesen einzelnen Wetterkarten habe ich die 
Hauptbahnen der Zyklonen herausgeschält. Beim Durchwandern der einzelnen Bahnen haben die Zyklonen eine 
bestimmte Lage, von der aus sie Korea besonders stark beeinflussen. Die einzelnen Bahnen werden mit a, b, c, d, 
e, f bezeichnet, so daß sich folgende Untertypen ergeben: Ta, .. ., Tf. 
Zur weiteren Untergliederung wurde die Stärke der einzelnen Aktionszentren herangezogen, die auf den 
Isobarenkarten durch engen bzw. weiten Abstand der Isobaren oder starke bzw. schwache Windstärke kenntlich 
sind. Mit dem Index 1 sind immer die starken Ausprägungen der Aktionszentren, mit dem Index 2 die schwachen 
Ausprägungen bezeichnet. Maßgebend für die Unterscheidung war also die Windstärke. Es ergibt sich demnach 
bei den M-Typen: Mwa l5 Mwa 2 , Mwcj, Mwc 2 ; Msa,, Msa 2 , ..., Msc 2 . 
Bei den T-Typen erhalten die Taifunbahnen den Index 1: Ta 1? ..., Tej; die gewöhnlichen Tiefdruckwirbel 
bahnen den Index 2: Ta 2 , ..., Tf 2 . 
Als dritter Haupttyp wird folgende Wetterlage bezeichnet: über Korea bildet sich ein eigenes Hoch aus. 
Es wird durch H kenntlich gemacht. Eine Untergliederung erfolgte hierbei nicht. 
Für die einzelnen Wettertypen seien zunächst kurz die allgemeinen Kennzeichen derselben hervorgehoben. 
Mwa: Der Kern des Hochdruckgebietes liegt in der Mongolei, der Tiefdruckkern im Ozean um die Kurilen 
oder Aleüten. Korea wird von den Isobaren in Nord-Süd-Richtung geschnitten. Je stärker der barometrische Gra 
dient, um so kältere Luft strömt über Korea hin, um so heftiger wehen die Winde. Bei der starken Ausprägung 
Mwa x wehen die Winde in Korea aus N bis NNW, die Stärken derselben sind recht groß, der Himmel ist meist 
klar; ungeheure Massen kalter Luft strömen über Korea hinweg, so daß die kältesten Temperaturen verzeichnet 
werden. Niederschläge fallen natürlich nicht. Bei der schwachen Ausprägung dieses Wettertyps Mwa 2 haben die 
Winde auch eine starke Komponente in ihrer Richtung, sind aber von geringerer Stärke. Der Himmel ist etwas 
mit Wolken überzogen, oft auch stärker bewölkt.
	        
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