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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 59. Band, Nr. 2
Bei Taikyü ist die Differenz im Frühjahr am kleinsten. Husan und Zensyü zeigen kleine Werte von Dezember bis
Mai. Nur Moppo weist bei allen Monatswerten ziemlich große Differenzen auf.
Für die dreimal täglich beobachtenden Leuchttürme war eine derartige Berechnung nicht möglich, da dort
keine Extremtemperaturen gemessen werden. Es ließe sich jedoch ein Vergleich der Mittel
16 + 114 + 122 16 + 110 + 112 + 114 + »18 + 122
mit den Mitteln
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der Hauptsstationen durchführen, um für die Leuchtturmstationen eine ähnliche Tabelle wie für die Nebenstationen
aufzustellen. Da die einzelnen Beobachtungswerte aber in den Met. Reports nicht veröffentlicht sind, mußte diese
Berechnung unterbleiben.
Die monatlichen mittleren Extremtemperaturen gewinnt man aus den Extremtemperaturen jedes Tages des
Monats. Die absoluten Extremtemperaturen sind die jeweils höchste bzw. tiefste Temperatur, die innerhalb des
betreffenden Monats während der Beobachtungsperiode gemessen worden sind. Die Temperaturen sind in Zehntel
graden angegeben und nicht auf den Meeresspiegel reduziert.
Der Betrag des Niederschlags wird in mm angegeben. Regentage werden gezählt, wenn der Niederschlags
betrag 0,1 mm oder mehr am Tage beträgt. Die relative Feuchtigkeit wird in Prozenten, die Sonnenscheindauer
auch in Prozenten nach Campbell gegeben, der Bewölkungsgrad nach der Skala 0—10 geschätzt, die Windstärke
in m/Sek. ausgedrückt und durch den Mittelwert der 20 Min. langen Beobachtung vor der angegebenen Beob
achtungsstunde bestimmt, die Windrichtung wird nach der löteiligen Skala beobachtet. Als Tage mit Schnee
werden solche gezählt, an denen Schneefall beobachtet ist, ohne Rücksicht auf den Betrag. Durch — werden
fehlende oder zweideutige Beobachtungen angezeigt.
Um Daten einer 20jährigen Normalperiode zu erhalten, und da keine deutsche Bibliothek die Jahrgänge
1914 und 1915 des Met. Reports besaß, mußten die Daten der Temperaturen und des Niederschlags der Jahre
1914 und 1915 der genannten Werke: „Air Temperature in Tyosen“ und „Rainfall in Chosen“ entnommen werden.
Zunächst wurden also die fehlenden Rubriken 1.914 und 1915 ausgefüllt, dann aber auch die Angaben der in
den eben genannten Werken und den Met. Reports gleichzeitig vorhandenen Jahren verglichen, um Druckfehler
möglichst auszumerzen. Die meisten Werte waren identisch, nur wo in den Met. Reports Werte mit Fragezeichen
versehen waren oder ... zweifelhafte Beobachtungen andeuteten, fand ich manchmal in den japanischen Werken
brauchbare Daten, nicht immer, denn auch in ihnen finden sich Lücken in den Beobachtungsreihen. Als brauch
bar wurden solche Daten angesehen, die, mit ähnlich gelegenen Nachbarstationen verglichen, ähnliche Werte
zeigten. Aber es waren im ganzen nur recht wenige Verbesserungen notwendig. Im allgemeinen muß hervor
gehoben werden, daß der Wetterdienst Koreas ausgezeichnet organisiert ist. Nur macht sich beim Zeichnen der
Isolinienkarten der Mangel an Höhenstationen bemerkbar. Planvoll ist das Netz der Beobachtungsstationen in
den tiefer liegenden Gebieten angelegt und vergrößert worden, nur verschwindend wenige Stationen sind später
wieder aufgegeben worden. Die Daten werden auch nicht ohne Prüfung veröffentlicht, was man aus Fragezeichen
und Punkten ersieht. Bei der Addition der Niederschlagsmengen eines Jahres oder der Zahl der Niederschlagstage
habe ich bei der Kontrolle nie einen Fehler gefunden. Im ganzen habe ich 80 Temperaturstationen und 139 Nieder
schlagsstationen bearbeitet. Angaben über die Art der Auswertung der Tabellen werden bei den einzelnen Ab
schnitten gegeben.
Setze ich den Wert der Anzahl der theoretisch möglichen Beobachtungen aller Stationen während der ganzen
Normalperiode gleich 100 und errechne den Wert der mir zur Verfügung stehenden Beobachtungen, so erhalte
ich für die Temperatur den Wert T = 72,0 und für den Niederschlag N = 67,2. Es war also ein relativ
hoher Grad an Vollständigkeit des Beobachtungsmaterials vorhanden. Z. B. findet K. Müller, „Das Klima
von Neukastilien“ (Lit. Nr. 29, 7), für sein Gebiet T = 52,0, N = 42,0. Und der relativ hohe Grad der Voll
ständigkeit des japanischen Beobachtungsmaterials ist nicht durch lückenhafte Reihen hervorgerufen, wie z. B.
bei dem spanischen meteorologischen Material. Von einer Anzahl von japanischen Stationen fehlen nur die
älteren Beobachtungsjahrgänge, da das Netz erst allmählich verdichtet worden ist.
b) Die Reduktion des Beobachtungsmaterials.
Während der 20jährigen Normalperiode lagen lückenlose Beobachtungen für 22 Niederschlagsstationen
und 7 Temperaturstationen vor. Die monatlichen und jährlichen Niederschlagshöhen, die relative Feuchtigkeit,