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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 59. Band Nr. 9
Tabelle 4.
Höhe
A
ausgeglichen
8
ausgeglichen
a L
S L
Wasser
0,40
239,1
1,79
40,8
0,5
0,40
195,2
1,84
50,0
5
0,47
241,7
1,73
39,4
2.0
0,60
245,1
1,62
36,5
40
0,65
247,9
1,60
34,7
60
0,69
249,9
1,58
33,1
80
0,73
251,7
1,58
31,6
100
0,77
253,5
1,55
30,0
120
0,81
255,3
1,54
28,3
140
0,85
257,1
1,53
26,5
150
0,87
258,0
1,53
25,6
Zunächst kann rein qualitativ aus der Tabelle 4 entnommen werden, daß a L und S L von 0,5 m ab
in der Tat mit zunehmender Höhe abnehmen. Um einen quantitativen Vergleich zu ermöglichen, ist in
Figur 8 die zu (14) gehörende logarithmisdie Spirale gezeichnet worden (ausgezogene Kurve). Ferner
sind in Figur 8 die a L - und S L -Werte der Tabelle 4 ebenfalls eingetragen. Wir erkennen, daß die Meß
punkte zwar einen der theoretischen Kurve entsprechenden Verlauf zeigen, die absoluten Größen der
empirischen und theoretischen a L -Werte jedoch mit der Höhe zunehmende Differenzen aufweisen.
Dieser Diskrepanz können — unter der Annahme, daß die benutzten Konstanten der sogenannten
„Strahlungs“welle richtig sind — zweierlei Ursachen zugrunde liegen:
1. Die Voraussetzung eines höhenkonstanten Austauschkoeffizienten bedeutet eine zu starke Schemati
sierung gegenüber den wirklichen Verhältnissen. Es sei bereits hier darauf hingewiesen, daß spätere
Untersuchungen eine lineare Zunahme des Austauschwertes mit der Höhe in den bodennahen
Schichten ergeben werden.
2. Die empirischen a L -Werte sind verfälscht, und zwar wahrscheinlich zu groß. Es wurde bereits
erwähnt, daß die angewandte Methode in Anbetracht der fehlenden Nachtmessungen fehlerhafte
a-Werte, insonderheit eine zu geringe Zunahme der a-Werte mit der Höhe ergeben kann. Auch die
Einführung der A-Werte vermag diesen Mangel nur unvollkommen auszugleichen. Die unter der
Benutzung dieser a- bzw. A-Werte ermittelte Abnahme der a T -Werte mit der Höhe kann also
geringer ausfallen, als es der Wirklichkeit entspricht.