Otto Geil: Gleitbewegungen bei der Wetterlage vom 11. bis 13. Mai 1936 und die Theorie der Zirkulationsleitung 17
Die Ergebnisse der genannten synoptischen Bearbeitungen durch P. Sieber und E. Neumann sind,
ebenso wie die vorliegende Arbeit, geeignet, diese Ansicht zu bestätigen.
Nach dieser Auffassung wären die in Abschnitt C behandelten Aufgleitvorgänge dadurch ausgezeichnet,
daß sie statisch ablaufen. Die sich anschließenden, in Abschnitt D erörterten Massenumlagerungen sind dann
dem vornehmlich statischen Typ zuzuordnen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die mit dem Verschwinden des Höhentiefs verbundenen Vertikal
zirkulationen in der Zeit vom 11. bis 13. Mai durchaus so ablaufen, wie es dem von P. Raethjen definierten
Vertikalzirkulationstypus 13 entspricht. Bis in Einzelheiten lassen sich die von dem genannten Verfasser ge
gebenen Merkmale wiederfinden.
Solche sind vor allem das Fehlen jeder Bewegungssteuerung. Mit dieser Erscheinung hängt zusammen,
daß der Einfluß oberer Druckwellen ausgeschaltet ist. Durch diesen Umstand lassen sich die Störungen rein
erfassen, die in dem vorliegenden Massensystem selbst enthalten sind.
Die vorliegende Untersuchung zeigt, daß eine Bearbeitung dieses Typs mit Hilfe der Grundlagen, wie
sie in der „Energetik des Wetters“ gegeben sind, möglich ist.