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Full text: 59, 1939

Hans Lüneburg: Hydrochemische Untersuchungen in der Elbmündung mittels Elektrokolorimeter 
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Der Durchführung der Probenentnahme und der notwendigen, sofortigen Untersuchung in dem mir 
als Basisort dienenden Cuxhaven standen zunächst eine Reihe Schwierigkeiten entgegen. Jedoch durch das 
große Entgegenkommen und Interesse, das der Arbeit von allen in Frage kommenden Stellen in dankens 
werter Weise entgegengebracht wurde, konnten sich die von Januar 1937 bis Dezember 1937 laufenden Unter 
suchungen, von einzelnen Störungen und Unterbrechungen abgesehen, gut entwickeln. 
Vor allem möchte ich meinem verehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. B. Schulz (Deutsche See 
warte), auf dessen Veranlassung die vorliegende Arbeit entstand, meinen Dank für Anregungen und weitest 
gehende Förderung der Arbeit aussprechen. — Im Gebiet der eigentlichen Unterelbe zwischen Hamburg und 
Cuxhaven wurden die Proben fast ausschließlich von mir an Bord der Fischdampfer der beiden Altonaer 
Reedereien: Cranzer Fischdampfer A. G. und Julius Pickenpack geschöpft. Ich möchte an 
dieser Stelle besonders das dankenswerte und großzügige Verständnis der Herren Bröhan von der 
Cranzer F. D. A. G. für die Wissenschaft und den Zusammenhang zwischen dieser und der Praxis betonen 
und gleichzeitig Herrn Fischereidirektor E. Becker, Altona, für seine Hilfe danken. Weiter 
hin wurde die Verarbeitung der Proben an Land in Cuxhaven dadurch überhaupt erst möglich gemacht, daß 
mir durch die liebenswürdige Vermittlung des Herrn Korvettenkapitäns Manhenke, Cux 
haven, von der Kriegsmarine in unmittelbarer Nähe des Cuxhavener Hafens ein Arbeitsraum für das 
Untersuchungsjahr überlassen wurde. Allen Herren der Kriegsmarine, die während meiner Untersuchungen 
in Cuxhaven fördernd diese Arbeit unterstützten, sei hier mein besonderer Dank ausgesprochen. Ebenfalls 
sei betont, daß die Untersuchungen in der Außenelbe unbegrenzte Förderung von seiten des Wasserstraßen 
amtes Cuxhaven erfuhren. Die Herren Inspektor Saß und Baurat Flensen ermöglichten mir 
die Benutzung sämtlicher Staats-, Lotsen- und Feuerschiffe im Bereich der Elbmündung; für dieses Entgegen 
kommen spreche ich den Herren meinen Dank aus. Und nicht zuletzt sei den Kapitänen und Mannschaften 
der Staatsfahrzeuge und Fischdampfer gedankt für das große Interesse und Verständnis und die stete Hilfs 
bereitschaft bei allen praktischen Fragen und Untersuchungen an Bord. 
Wenn trotz dieser allseitigen Förderungen noch Hindernisse bei der praktischen Durchführung der 
Probenentnahme auftauchten, so lag dies in der Natur der Sache, daß nämlich ein so ausgedehntes und kom 
pliziert zu bereisendes Gebiet einer so systematischen Untersuchung unterworfen werden sollte. Im übrigen 
war die Sammlung eines umfangreicheren Materials über mehrere Tage hinweg unmöglich, da die hier 
behandelten Faktoren durch das Plankton labilen Charakter erhalten und spätestens innerhalb 24 Stunden, 
möglichst also an Ort und Stelle, zu untersuchen sind. Außerdem sei betont, daß die Menge der täglich 
analysierten Proben durch folgende, eingangs schon erwähnten methodischen Umstände auf 10—12 Stück 
begrenzt war. 1. Langsames Filtrieren der oft kolloiden Charakter tragenden Proben, 2. Erfordernis zeit 
raubender sorgfältiger Verdünnung infolge der hohen Konzentration im Elbwasser, 3. Wiederholte Neu 
einstellung des Elektrokolorimeters wegen Ermüdung der Zellen. — Leider ließen sich die Untersuchungen 
auch nicht auf über ein Jahr hinaus ausdehnen, da der Raum des von mir provisorisch eingerichteten Labora 
toriums in Cuxhaven nur für ein Jahr zur Verfügung gestellt werden konnte. — Immerhin ergaben die im 
Untersuchungsjahr gewonnenen 652 Proben für die untersuchten 7 Faktoren zusammen 4413 Einzelbestim 
mungen, die sich aber auf die in der Karte eingetragenen Stationen nicht gleichmäßig verteilen und somit 
Mittel- und Häufigkeitswerten ein verschiedenes Gewicht verleihen können. Über die Verteilung der ein 
zelnen Faktoren auf die 28 Stationen und die einzelnen Monate gibt Tabelle 1 Aufschluß. Dieser Tabelle 
läßt sich entnehmen, daß nur 1046 Proben oder rund ein Viertel im Gebiet oberhalb Cuxhaven geschöpft 
wurden. Aus der Tabelle erhellt auch ohne weiteres, daß die Bildung von Mittel- und Fläufigkeitswerten 
für die Elbe oberhalb Cuxhaven sehr schwierig ist. Das relativ geringe Material der Unterelbe bis Cuxhaven 
hat seine Ursache darin, daß Fischdampfer nicht dauernd und erst mit dem Frühjahr zur Verfügung stehen 
konnten. Die Einarbeitung in Cuxhaven im Januar 1937 erforderte viele zeitraubende Nebenversuche, so daß 
der Januar mit weniger Material als die übrigen Monate versehen ist. Die Verteilung der Werte auf die 
Stationen der Außenelbe ist nicht gleichmäßig, weil durch die auf die Feuerschiffe und Cuxhaven konzen 
trierten Querschnitte und Vertikal-Beobachtungen an diesen Orten die Werte über den Durchschnitt erhöht 
wurden. Diese häufen sich also auf die Stationen „Elbe 1“, „Elbe 2“, „Elbe 3“, „Elbe 4“ und Cuxhaven. Da 
28 feste Stationen (von 28 Werten bei der Lühemündung bis 640 Werten bei „Elbe 3“) aufgestellt waren, 
konnten nicht alle Stationen (vor allem oberhalb Cuxhaven) jeden Monat berücksichtigt werden; durch alle 
12 Monate hindurch wurden lediglich bei „Elbe 3“, „Elbe 4“ und der Kugelbake (Station 11) Proben gesam 
melt. — Eine ungleichmäßige Berücksichtigung der 7 Faktoren fand, abgesehen vom Anfangsmonat Januar, 
nicht statt. — Das gesamte Beobachtungsmaterial ist in Tabelle 2 zusammengestellt worden. In dieser Zu 
sammenstellung ist des öfteren ein und dieselbe Station mehrmals hintereinander mit kurzen Zeitabständen 
von nur wenigen Minuten aufgeführt. Das ist so zu verstehen, daß erst eine oder mehrere Proben etwas 
oberhalb dieser Station und dann wenige Minuten später unterhalb derselben oder umgekehrt geschöpft 
wurden. 
V. Allgemeine Betrachtungen. 
(Ergebnisse der Mittelwerte.) 
Die Beobachtungen unterhalb und besonders oberhalb Cuxhavens sind zeitlich zu unregelmäßig ver 
teilt, um ohne weiteres als Basis für arithmetisch gewonnene Mittelwerte dienen zu können, zumal in einem
	        
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