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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 59. Band, Nr. 5
1. bei der Temperatur Vio” C.,
2. beim Chlorgehalt Vioo%o er,
3. bei der Trübung etwa 25 K,
4. beim Gelbstoff etwa 10 K,
5. bei Silikatsilicium etwa 250 mg Si/m 3 (im Bereich bis 5000 mg),
6. beim Phosphatphosphor 1—2 mg P/m 3 (im Bereich bis 50 mg),
7. beim Nitritstickstoff 1—2 mg N/m 3 .
Wie schon erwähnt, ließe sich die Genauigkeit in Zukunft dadurch steigern, daß stärker monochromatische
Farbfilter und Photozellen mit Hilfsspannung eingeführt werden. Bei den starken Sdvwankungen aller
Faktoren im Bereich der Elbmündung waren obige Genauigkeiten aber völlig hinreichend.
Um die Zuverlässigkeit der Methoden zu prüfen, machte ich Gegenproben an eingestellten Silikat-,
Phosphat- und Nitritlösungen. Es folgen die Ergebnisse:
Nitrit;
Sollwert
Gefundener Wert
Differenz
in mg/m 3
in mg/m 3
in mg/m 3
1. Probe
1,3
1,5
+ 0,2
2. Probe
21,0
19,0
-2,0
3. Probe
48,3
48,5
+ 0,2
P h o s p
hat:
Sollwert
Gefundener Wert
Differenz
in mg/m 3
in mg/m 3
in mg/m 3
1. Probe
1,5
1,5
d-0,0
2. Probe
9,3
9,4
+ 0,1
3. Probe
19,5
20,0
+ 0,5
4. Probe
38,0
40,0
+ 2,0
Sili
k a t :
Sollwert
Gefundener Wert
Differenz
in mg/m s
in mg/m 3
in mg/m 3
1. Probe
0
15
+ 15
2. Probe
25
40
+ 15
3. Probe
30
25
— 5
4. Probe
370
385
+ 15
5. Probe
625
655
+ 30!
6. Probe
920
965
+ 45!
7. Probe
950
1020
+ 70!
8. Probe
970
1115
+ 145!
Das Ergebnis der Kontrollproben bestätigt die gewonnenen Erfahrungen und ist besonders erfreulich
bei Nitrit und Phoshat. Die Silikat-Serie zeigt, daß von etwa 600 mg Si ab die Fehlergrenze überschritten
wird, darunter die Methode aber anwendbar ist. Aus diesem Grunde ist die Eichkurve auch lediglich bis
500 mg konstruiert worden, was in Anbetracht einer Verdünnung 1 : 10 hinreichend genügt. Auffallend ist
der Umstand, daß die meisten Abweichungen vom Sollwert positiv sind, was seinen Grund evtl, in der Art
des Abpipettierens bei der Herstellung der Untersuchungslösung haben kann.
IV. Das Untersuchungsgebiet und die praktische Durchführung der
Beobachtungen.
Die untersuchten Stationen (siehe Abb. 5) liegen im Gebiet vom Hamburger Hafen bis Feuerschiff
„Elbe 1“ vor der Elbmündung. Es handelt sich um 28 wiederholt aufgesuchte Hauptstationen und einige
wenige, nur 1—2mal besuchte Nebenstationen (vor allem im Hamburger Hafen). Der Abstand der Stationen
beträgt auf der Strecke Hamburg—Glückstadt etwa 5—6 Sm, von dort bis See 2—3 Sm in Rücksicht auf die
wechselvolleren Vorgänge im Brackwassergebiet. Die Stationen liegen zwar stets innerhalb des Fahrwassers,
aber teils auf der rechten, teils auf der linken Uferseite; bei der Oste-Bank wurde das flache Norderfahrwasser
benutzt. Die in Abb. 5 bei Cuxhaven und am Scharhörnriff sichtbaren Striche stellen hydrographische Ober
flächenschnitte übers Fahrwasser dar, während die auf den 4 Feuerschiffen vorgenommenen hydrographischen
Serien in der Abbildung durch ein S wiedergegeben sind.