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Full text: 58, 1938

Gert Hendrik Scheepers: Maisanbau und Klima im sogenannten Maisdreieck der Südafrikanischen Union 51 
Die mittleren monatlichen Temperaturen bei den verschiedenen Beobachtungsstationen im Maisdreieck und 
in seiner Umgebung sind in Tabelle XXXIV angegeben. Den Verlauf der Isothermen zeigt Fig. 22. Sie verlaufen 
zuerst von Südwesten nach Nordosten, biegen im südlichen Transvaal und Witwatersrandgebiet in westlicher 
Richtung ab, machen eine Wendung von ungefähr 180°, um später wieder die Anfangsrichtung einzuschlagen. Die 
Isothermen folgen sonach im allgemeinen der Richtung der Höhenlinien (vgl. Fig. 11). Die niedrigste Tempe 
ratur wird in den höchsten Teilen des Maisdreiecks d. i. in den östlichen Gebieten längs der Platteaurandgebirge 
und im ost-westlich gerichteten Witwatersrand angetroffen. 
Im Osten beträgt die Temperatur etwa 17°. Eine Ausnahme bildet Harrismith im äußersten Osten mit 
einer Temperatur bis unter 16°. Westwärts nimmt die Temperatur zu; die wichtigsten Maisdistrikte liegen zwi 
schen der 17°- und der 21°-Isotherme. 
Im Maisgebiet Argentiniens liegt das Jahresmittel etwa bei 16° C mit einer mittleren Sommer temperatu r 
zwischen 21,7 und 24° C 46 . Diese Temperatur übersteigt die des Maisdreiecks. Sie wird jedoch durch einen 
höheren Niederschlag ausgeglichen. 
Im Maisdreieck schwankt die mittlere Januar-Temperatur ungefähr zwischen 19° an der Ostgrenze und 
23° an der Westgrenze. Sie ist auch etwas niedriger als im Corn beit der Vereinigten Staaten. Dort werden die 
ertragreichsten Ernten zwischen der 24°- und der 27°-Juli-Isotherme erzielt 47 . 
Die Temperatur im Maisdreieck ist im Durchschnitt also etwa 2 bis 3° niedriger als in den beiden Mais 
hauptgebieten der Welt; jedoch trifft man den Unterschied von ungefähr 4° zwischen der höchsten und der nied 
rigsten Wärmelinie für die mittlere Saison-Temperatur in allen diesen Gebieten an. Der Temperatur-Spielraum 
in einem Maisgebiet ist also sehr klein. 
Die niedrigere Saison-Temperatur im Maisdreieck zusammen mit dessen niedrigeren Niederschlagsmengen 
scheint ungefähr dieselbe Gesamtwirkung zu haben, wie die höheren Saison-Temperaturen im Corn beit und im 
Maisgebiet Argentiniens zusammen mit deren höheren Niederschlagsmengen. 
Der Verlauf der mittleren Maximum- und mittleren Minimum-Wärmelinien ist im wesentlichen derselbe 
wie der der mittleren Saison-Isothermen (siehe Fig. 23 und 24 und Tabellen XXXV und XXXVI). 
Fig. 23. 
44 Jones, Clarence, F.: “Agricultural Regions of South America”, Economic Geography, Bd. IV, Nr. 1 (Jan. 1928), S. 16 
47 Brewer, Prof.: Report of the Tenth Census of the U.S.A.: “Agriculture”.
	        
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