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Full text: 58, 1938

Dr, Horst Podszus: Beobachtungen über sonnentägige Wiederkehr von erdmagnelisdien Störungsformen. 
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dieselben Störungen awftreten können, wenn nach 24 Stunden oder 48 Stunden derselbe tägliche Gang in N vorhanden 
ist — entstanden durch gleiche Ein- und Ausstrahlung wie vor 24 Std. resp. 48 Std. — und die störende Elektronen 
strahlung über diesen Bereich andauert. Es können dann sowohl der tägliche Gang in N als auch die Elektronenstrahlung 
variieren, d. h. die Einbrüche und mit ihnen die Bays sind Funktionen der Ein- und Ausstrahlung und der Elektronen 
strahlung. Erst wenn beide Veränderlichen gleiche Werte annehmen wie vor 24 Std. oder 48 Std., ist auch eine Wieder 
holung derselben erdmagnetischen Störungsform gewährleistet. 
Anders verhält es sich bei den Zacken. Hier müssen als Ursache Strahlungsstörungen gesucht werden, die sich 
vorzugsweise (auf Grund der Häufigkeitskurve) am Tage abspielen und deren Entstehung wohl nur der Ultraviolett- 
Strahlung zuzuschreiben ist. 
In den letzten zwei Jahren hat man sich nun viel mit einem Phänomen befaßt, das unter dem Namen „fade out“ 
in die Literatur eingegangen ist. Unter „fade out“ oder „Fadeout“ versteht man das Ausbleiben der von den Ionisations 
schichten reflektierten Zeichen. Eingehend haben sich hiermit befaßt: D e 11 i n g e r (11), B e r k n e r und Wells (12) 
und M c N i s h (13). Es sind hierbei beide Untersuehungsverfahren angewandt worden, das Impulsverfahren mit kon 
stanter Frequenz und das Multifrequenzverfahren. Bei Ausstrahlung gleichförmiger Frequenz und deren Registrierung 
läßt sich an verschiedenen Tagen das Ausbleiben der Reflexion von allen Schichten feststellen, wobei die Dauer dieser 
Fadeouts wenige Minuten bis zur Stunde beträgt. Nimmt man eine Registrierung derart vor, daß die angewandte Frequenz 
noch nicht die Grenzfrequenz der oberen Schicht ist und somit sowohl die F- als auch die E-Schicht anzeigt, so wird 
zwar die E-Schicht bedeutend schwächer registriert, ihr Vorhandensein ist jedoch einwandfrei nachzuweisen. Bei Beginn 
eines Fadeout fehlt jedoch jede Spur einer Reflexion von E und F, was sich nur durch das Auftreten einer Absorptions 
schicht unterhalb der E-Schicht deuten läßt. Eine Verringerung der Ionisation in den oberen Schichten kann nicht 
eingetreten sein, da zu Beginn und am Ende der Fadeouts sowohl die maximale Ionisation als auch die Schichthöhe gleich 
und unverändert gebliehen ist. 
MeNish hat nun einen Zusammenhang zwischen Sonnentätigkeit und Fadeout feststellen können. Es gelang mit 
einem Spektrohelioskop am Huancayo Observatorium des Carnegie Instituts zur Zeit der Fadeouts eine bemerkenswerte 
Lichterhellung in der Region der großen Sonnenfleckcn festzustellen. Diese chromosphärischen Ausbrüche der Sonne 
sind anscheinend mit plötzlich verstärkter Ultraviolett-Strahlung verbunden. Sie führen zu einer verstärkten Absorption 
unterhalb der E-Schicht und teilweise stärkeren erdmagnetischen Störungen. Ich vermute, daß es sich bei dieser 
absorbierenden Schicht um die auf Seite 24 erwähnte D- oder W-Schicht handelt, die mit ihrem Maximum um 15 bis 
60 km liegt. Diese Schicht scheint mir dadurch charakterisiert, daß gerade in ihr der maximale Ozongehalt liegt, der von 
Götz und Regen er ganz unabhängig von Ionisationsschichtenbetrachtungen auf etwa 24 km Höhe bestimmt wurde 
(14). Der Ozonbereich erstreckt sich von 35 bis 15 km und nimmt ab 24 km in geringerer Höhe stark ab, was durch 
Geglättete Häufigkeitskurven der Fadeouts v. 1.7.35 bis 28.237 
nach Beobachtungen am Huancayo Observatory.
	        
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