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Full text: 58, 1938

Dr. Horst Podtzus: Beobachtungen über sonnentägige Wiederkehr von erdmagnetischen Störungsformen. 
9 
n max n min . n . 
— — — c -i- mm 
10 
sein, wobei n die Anzahl der Störungen im Häufigkeitsmaximum resp. Häufigkeitsminimum bedeutet und c einen Zahlcn- 
faktor darsteilt, dessen empirischer Wert sich zu 4 ergibt. Eine Vergrößerung des Faktors führt zu einer anderen 
Grenzziehung des Bereiches und zwar derart, daß der Bereich verkleinert wird. Die hier aufgestellte Beziehung ermöglicht 
nun, einen objektiven Vergleich zwischen verschiedenen Kurven auch bei Anwendung von verschiedenen Maßstäben 
durchzuführen. Nun hat Erwin Wiechert in seiner Arbeit über positive Baystörungen (3) aus den Jahren 1929 
bis 1933 eine Kurve dargestellt, die das Maximum der Häufigkeit zwischen 22 Uhr und 23 Uhr zeigt. W’iechert unter 
scheidet positive und negative Bays, je nachdem die H- resp. X-Komponentc einen Zuwachs oder eine Abnahme aufweist. 
Bringt man beide Kurven zur Überlagerung (Abb. 6), so läßt sich ein Vergleich zwischen Abb. 8 und Abb. 7 ziehen, 
der zu folgender überraschender Übereinstimmung führt: 
1. Das Maximum der Häufigkeit liegt um 22.00 Uhr, 
2. die Kurven berühren nicht die Abzisse und haben ihr Minimum um 9 Uhr, 
3. der aufsteigende Ast zeigt einen treppenförmigen Absatz. 
Da wir bei der Klassifizierung eine Unterteilung in positive und negative Bays nicht vorgenommen haben, läßt 
sich der Verlauf unserer Kurve dahin deuten, daß eine gleichmäßig gestaltete, positive Baykurve von einer negativen 
überlagert ist, deren maximale Amplitude zwischen 13.00 Uhr und 15.00 Uhr liegt. 
Der Bereich größter Häufigkeit liegt bei Wiechert zwischen 16.45 Uhr und 1.45 Uhr, bei mir zwischen 17.00 Uhr 
und 4.00 Uhr. Eine Erklärung findet diese starke Störungs Zunahme zur Morgenseite der Abzisse hin darin, daß das 
Jahr 1936 schon stark an das Jahr des Sonnenfleckenmaximums heranreicht und bedeutend aktiver ist als die Jahre 
1929 bis 1933. 
Die Zackenkurve in der Abb. 5 zeigt ihre maximale Häufigkeitsamplitude 10 Stunden früher als die Baykurve 
und zwar um 12.00 Uhr Ortszeit. Ihr Minimum liegt zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr. Berechnen wir den Bereich 
größter Häufigkeit, so erhalten wir: 
10 
c + 
mm 
136—32 
10 
4 + 32 = 73,6 
d. h. alle die Tagesstunden gehören in den Bereich größter Häufigkeit, die gleich oder mehr als 74 Zacken aufweisen 
können. Der Bereich erstreckt sich also über die Zeit von 4.30 Uhr bis 15.40 Uhr. Nach der Betrachtung der vorigen 
Baykurve ist die Annahme einer Überlagerung durch eine andere Kurve naheliegend. Diesbezügliche Untersuchungen 
haben aber zu keinem Erfolg geführt. Bei einer Einteilung in positive und negative Zacken ergab sich keine andere 
systematische Verteilung. 
Ausgehend von der schon eingangs erwähnten Beobachtung über die Wiederkehr derselben Störungstypen nach 
24 Stunden resp. 48 Stunden, kann man jetzt aus Abbildung 4 untersuchen, wie oft eine solche Wiederkehr aufzufinden 
ist. Zu diesem Zweck wurden die Tabellen 3 bis 6 aufgesteilt, aus denen der prozentuale Anteil aller in 24 resp. 48 
Stunden wiederkehrenden Störimpulse — für Bays und Zacken getrennt —• berechnet wird. 
Tabellen 3 bis 6 
I 
II 
III 
IV 
V 
Jan. 
28 
27 
55 
50 
Febr. 
32 
12 
44 
27 
März 
24 
18 
42 
44 
Apr. 
36 
10 
46 
22 
Mai 
36 
4 
40 
10 
Juni 
15 
9 
24 
40 
Juli 
26 
— 
26 
o 
Aug. 
21 
9 
30 
30 
Sept. 
19 
4 
23 
19 
Okt. 
24 
8 
32 
25 
Nov. 
32 
9 
41 
23 
Dez. 
20 
9 
29 
31 
Tab. 3. Prozentualer Anteil 
der sich in 24 Stunden 
wiederholenden Bays von 
allen vorhandenen. 
I 
II 
III 
IV 
V 
Jan. 
40 
35 
75 
47 
Febr. 
30 
28 
58 
48 
März 
53 
54 
107 
50 
Apr. 
71 
86 
157 
55 
Mai 
66 
111 
177 
62 
Juni 
77 
131 
208 
63 
Juli 
74 
126 
200 
63 
Aug. 
83 
90 
173 
52 
Sept. 
66 
114 
181 
63 
Okt. 
68 
137 
205 
67 
Nov. 
53 
95 
148 
64 
Dez. 
79 
98 
177 
55 
Tab. 4. Prozentualer Anteil 
der sich nach 24 Stunden 
wiederholenden Zacken 
von allen vorhandenen. 
I 
II 
Ш 
IV 
V 
Jan. 
37 
16 
53 
30 
Fehr. 
33 
13 
46 
29 
März 
26 
16 
42 
40 
Apr. 
25 
21 
46 
45 
Mai 
29 
11 
40 
27 
Juni 
22 
2 
24 
9 
Juli 
22 
4 
26 
15 
Aug. 
28 
2 
30 
7 
Sept. 
23 
— 
23 
0 
Okt. 
24 
8 
32 
25 
Nov. 
21 
21 
42 
50 
Dez. 
23 
6 
29 
21 
Tab. 5. Prozentualer Anteil 
der eich in 48 Stunden 
wiederholenden Bays von 
allen vorhandenen. 
I 
II 
III 
IV 
V 
Jan. 
47 
25 
72 
35 
Febr. 
42 
16 
58 
27 
März 
56 
52 
108 
48 
April 
73 
88 
161 
54 
Mai 
75 
102 
177 
58 
Jnni 
77 
125 
202 
61 
Juli 
102 
98 
200 
49 
Aug. 
85 
88 
173 
51 
Sept. 
92 
90 
182 
51 
Okt. 
86 
119 
205 
54 
Nov. 
59 
89 
148 
60 
Dez. 
87 
90 
177 
51 
Tab. 6. Prozentualer Anteil 
der sich in 48 Stunden 
wiederholenden Zacken 
von allen vorhandenen.
	        
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