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Full text: 58, 1938

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Wolf Wendeleid Spangenberg: Strahlungs-Klimatologische Betrachtungen. 
sind als die beschriebenen Intensitäts-Schwankungen. Auch ließ sieb eine Abhängigkeit von der Sonnenhöhe 
nicht erkennen (bzw. eine Abhängigkeit von der Strahlungsintensität). Die in Tabelle 24 mitgeteilten 
Schwankungen zeigen, daß hei der Rotstrahlung die Ablesegenauigkeit stärker veränderlich ist als bei der 
Gesamtstrahlung. 
Tabelle 24. 
Ablesungs-Schwankungen am Aktinometer. 
Sonnenhöhe 
Gesamtstrahlungs- 
Rotstrahlungs-Schw 
12,5° 
2,9% 
( 9) 
6,0% 
(10) 
17,5 
0,9 
(10) 
1,6 
( 8) 
22,5 
1,4 
( 7) 
2,2 
( 7) 
27,5 
1,6 
( 7) 
1,9 
( 8) 
32,5 
1,1 
( 5) 
1,9 
( 7) 
37,5 
1,1 
( 8) 
2,2 
( 8) 
42,5 
1,5 
( 6) 
3,0 
( 4) 
47,5 
3,9 
( 7) 
4,0 
( 4) 
52,5 
57,5 
1,7 
( 4) 
2,9 
( 6) 
Mittel: 
1,8 % (63) 
2,9 % (62) 
G. Frischmuth (62) betrachtete als Zuverlässigkeitsgrenze 2 % als statthaft. 
Allerdings muß man hier an die Strahlungsmessungen von E. Hasche (58) denken, aus denen sich kurz 
fristige Durchlässigkeitsänderungen der Luft ergaben, die weniger als drei Minuten andauerten. Es ist also 
keinesfalls unmöglich, daß die als Ableseschwankungen angesprochenen Schwankungen nicht auch selbst noch 
tatsächliche Intensitäts-Schwankungen sind, deren Trennung schwer möglich ist, denn diese wirklichen 
Schwankungen haben ungefähr dieselbe Zeitdauer wie eine Aktinometer-Messung, die sich in der Regel aus 
mehreren Einzelablesungen zusammensetjt und bis zu 6 Minuten dauern kann. Nimmt man aber an, daß es 
sich wirklich um Ablesungs-Schwankungen handelt, so ergibt sich, daß sie die Ergebnisse des vorigen Kapitels 
nicht gefährden. 
3. Bemerkungen zu langfristigen Schwankungen. 
Der allgemeine atmosphärische Reinheitsgrad ist nicht selten größeren Veränderungen unterworfen 
(infolge von Staubtrübungen terrestrischen oder kosmischen Ursprunges), die sich aber gewöhnlich erst 
aus Beobachtungen über längere Zeit erkennen lassen. Die hierdurch hervorgerufenen Intensitäts-Schwan 
kungen der Sonnenstrahlung, die sich also von Durchlässigkeitsänderungen in höheren Luftschichten her 
leiten, werden gemäß den obigen Ausführungen ihrerseits aber auch durch Durchsichtigkeitsschwankungen 
der untersten trübenden Luftmasse beeinflußt. Ein solcher Einfluß der untersten Luftschicht könnte sich auf 
zweierlei Weise ausdrücken: 
1. Die wahren Durchlässigkeits-Schwankungen der oberen Luftschichten werden in ihrem Gang durch 
die unterste Luftschicht gedämpft. 
2. An die Stelle der Dämpfung tritt eine völlige Entstellung. 
Die wahren Durchlässigkeits-Verhältnisse der oberen Schichten kann man genau erst bei größeren Sonnen 
höhen erkennen. Das geht deutlich aus Figur 11 hervor, wo der Jahresgang eines Jahres auf der Zugspitze 
gezeigt ist. Es macht sich hier zum Teil ein gerade entgegengerichteter Verlauf der Kurvenzüge in ver 
schiedenen Sonnenhöhen bemerkbar. So ist z. B. der Februar und der April bei geringen Sonnenhöhen 
recht trübe, in größeren Höhen dagegen tritt dies mehr zurück. Das Gleiche gilt für das Abfallen der 
Intensitäten vom Oktober zum November, während in größeren Höhen bzw. bei kleineren Luftwegen ein 
Anstieg zu erkennen ist. Von etwa 32° Sonnenhöhe ab läßt sich ein eigentlicher Jahresgang zwanglos 
herausschälen. 
An zwei ausgesuchten Zahlen-Beispielen soll diese Erscheinung kurz erläutert werden. Benutjt wurden 
die ausgewählten, gemittelten und graphisch ausgeglichenen Intensitätswerte der Gesamtstrahlung von Dresden
	        
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