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Full text: 58, 1938

Wolf Wendeleid Spangenberg: Strahlungs-Klimatologische Betrachtungen. 
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einer Reduktion beider Trübungsinaße auf das Meeresniveau anbetrifft, so muß man hier sehr vorsichtig 
sein. Bei klimatologischen Darstellungen wird man aber eine solche Reduktion kaum vermeiden können. 
1. Transmissionskoeffizienten. 
Die Q wurden für die nachstehenden Übersichten nach 
J m =Jo-Q m 
berechnet, wo J 0 die Solarkonstante ist (nach Linke zu 1,940 cal • cm“ J • rnin -1 [17] gesetjt) und die 
gemessene Intensität ist. „m“ ist die Luftmasse nach A. Bemporad (18) und hier zu 3,0 angenommen. Nach 
der Definition von F. Linke (19) handelt es sich hier also um „wirkliche Transmissionskoeffizienten fiir 
m — 3“. Die Luftmasse 3 wurde aus folgenden Erwägungen gewählt: bei größeren Luftmassen (kleineren 
Sonnenhöhen) wachsen die Q infolge des mit der durchst rahlten Luftmasse zunehmenden Übergewichtes der 
langen Wellen beträchtlich ati (also Q == f [m]!), während wohl m = 3 in dieser Hinsicht schon einigermaßen 
gut zu brauchen ist. Wählt man aber, um diesem Fehler aus dem Wege zu gehen, kleinere m (etwa < 2), so 
kommt man bereits in denjenigen Bereich der Strahlungskurve, der schon mehr oder weniger von der be 
kannten Mittags-Störung verzerrt ist. Diese Bedenken, auf die bereits W. Marten vor langer Zeit hingewiesen 
hat (20), werden sofort dann verständlich, wenn man sich das bekannte Beispiel der Crova-Aktinographen- 
Registrierung von Montpellier am 13. August 1888 betrachtet, das aber scheinbar extrem hohe Schwan 
kungen zeigt (21). 
Die folgende Tabelle 1 zeigt die mittleren Monatswerte des auf 760 mm bezogenen Q nach den Messun 
gen der Jahre 1930 bis 1935. Die letjte Stelle ist nur als Rechengröße zu betrachten, deren Sicherheit durch 
die Meßgenauigkeit und die Art der Verarbeitung bestimmt wird. 
Tabelle 1. 
Mittlere Transmissionskoeffizienten der Gesamtstrahlung 
(reduziert auf 760 mm für m — 3). 
Monat 
Danzig 
Breslau 
Dresden 
Schömberg 
Taunus 
Davos 
Hoch-Serfaus Zugspitje 
Januar 
0,802 
0,776 
0,768 
0,826 
0,842 
0,854 
0,871 
0,860 
Februar 
781 
761 
763 
823 
826 
854 
870 
855 
März 
806 
784 
776 
791 
810 
842 
855 
854 
April 
784 
745 
760 
778 
790 
824 
817 
840 
Mai 
791 
749 
747 
768 
773 
811 
816 
825 
Juni 
785 
744 
755 
771 
776 
812 
80i 
831 
Juli 
786 
735 
745 
768 
769 
816 
818 
827 
August 
780 
747 
749 
772 
776 
822 
821 
845 
September 
778 
776 
769 
787 
790 
825 
828 
839 
Oktober 
788 
765 
769 
804 
809 
846 
848 
845 
November 
800 
773 
770 
808 
832 
856 
867 
855 
Dezember 
(765) 
(771) 
(773) 
837 
847 
863 
877 
856 
Jahr 
0,787 
0,761 
0,762 
0,794 
0,803 
0,835 
0,841 
0,844 
Überall fallen die größten Durchlässigkeitswerte auf den Winter und den Frühling. Bei Danzig, Bres 
lau und auch noch ganz wenig bei Dresden fällt der Februar mit recht geringen Werten aus dem Kurven 
verlauf heraus, während bei den höheren Orten der Februar durchaus normale und einem zu erwartenden 
Kurvenverlauf im Jahre entsprechende Q zeigt. Ob es sich nun bei den drei Orten um eine reelle Eigen 
tümlichkeit handelt oder nur durch das dürftige Material vorgetäuscht wird, kann hier nicht sicher gesagt 
werden. Lokale Momente sollen und dürfen aber auch nicht so ohne weiteres von der Hand gewiesen 
werden. Die Dezember-Werte der drei tiefsten Orte sind in Klammer gese^t, da sie durch Extrapolation 
auf m == 3 gewonnen sind. Bei diesen Stationen ist der Jahresgang zum Teil etwas uneinheitlich, aber doch
	        
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