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Full text: 58, 1938

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte usw. — 58. Band, Nr. 5 
noch die Jahressumme des Niederschlages auf den Bermuden (1459 mm nach 55jährigem Mittel). Wenn auch 
eine von Osten nach Westen fortschreitende Niederschlagszunahme sich feststellen läßt, die für die ersten drei 
Stationen in der Zahlentafel sich als eine stetige zeigt, so erweist sich doch die Zunahme des Niederschlages in 
Flores als eine orographisch bedingte Erscheinung, auf die später noch besonders eingegangen wird. 
In bezug auf die monatliche Verteilung der Regensummen zeigt sich besonders bei den westlichen Stationen 
der Übergang vom Winter zum Sommer und umgekehrt ziemlich deutlich. 
c) Anzahl der Regentage. 
Flugmeteorologisch bedeutungsvoller als die Regenmengen ist die Anzahl der Regentage, die in nachfolgen 
der Zahlentafel 26 angegeben und in Fig. 29 graphisch dargestellt ist. 
Zahlentafel 26. 
Mittlere Anzahl der Regentage. 
I 
II 
III 
IV 
V 
VI 
VII 
VIII 
IX 
X 
XI 
XII 
Jahr 
Beobachtungs 
zeitraum 
Ponta Delgada . . 
16 
15 
14 
12 
11 
9 
8 
9 
13 
14 
15 
16 
152 
) 
Angra 
16 
13 
14 
10 
10 
7 
6 
7 
10 
13 
13 
16 
134 
^ 1907-1932 
Horta 
19 
18 
18 
13 
14 
11 
9 
12 
13 
16 
17 
19 
180 
J 
Flores 
22 
20 
22 
17 
16 
14 
11 
15 
16 
19 
19 
21 
212 
1921—1932 
Fig. 29 
In bezug auf die monatliche Verteilung der Regentage tritt ebenso wie bei der Windstärkeverteilung und bei 
der Verteilung der mittleren Jahresmenge des Niederschlags der Unterschied zwischen dem Osten des Inselbereiches 
mit Ponta Delgada und Angra und dem Westen, zu dem Horta und Flores gehören, mit den sehr viel häufigeren 
Regentagen hervor. 
An allen Stationen sind Juni, Juli und August die regenärmsten Monate. Die Abnahme der Regentage vom 
winterlichen Maximum zum Juliminimum (Fig. 29) wird vom April zum Mai unterbrochen, wobei z. B. in Horta 
sogar eine Zunahme der Regentage eintritt. Diese an allen Stationen auftretende Unterbrechung hängt wohl mit 
der Umlagerung der Atmosphäre zusammen, die mit dem Aufbau des sommerlichen Azorenmaximums stattfindet. 
Wenn dann die Stabilität der atmosphärischen Schichtung erreicht ist, dann nimmt auch rasch die Anzahl der 
Regentage wieder ab. Ähnlich liegen die Verhältnisse vom Februar zum März. Im März setzt die Erwärmung aller 
Schichten ein. Diese Erwärmung erfolgt aber sowohl meridional als auch in der Vertikalen nicht gleichmäßig rasch 
und nicht mit der gleichen Intensität. Die Schichtung der Atmosphäre ist dabei instabil, und es kommt zum ersten 
sekundären Maximum der Regentage. 
d) Die Regenverteilung. 
Für flugmeteorologische Untersuchungen spielt die örtliche Regenverteilung eine erhebliche Rolle. Eine dyna 
mische Beeinflussung derselben erfolgt sowohl durch die Luv- und Leewirkung als auch durch die Höhenlage der 
Beobachtungsstation im gebirgigen Gelände. Es liegen für die Inseln San Miguel und Faial neben den Regenbeob 
achtungen an den jeweiligen Observatorien für einige Zeiträume auch Beobachtungen von Nebenstationen vor. Aus 
dem Vergleich der Ergebnisse dieser Stationen kann man die Einwirkung der Geländeformation der Inseln auf die 
Regenverteilung entnehmen.
	        
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