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Full text: 58, 1938

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 58. Band, Nr. 3 
Ahb. 58 
nach: Tägl. Eisbericht der Dt. Seewarte. 
Pie Eisverhältnisse von Windau (Ventspils) sind ähnlich denen von Libau relativ leicht, und leichtes Fest 
eis ist vorherrschend. Nur selten tritt Packeis auf (1928/29, 1930/31, 1931/32). Eine für Hafen und Seegebiet ge 
trennt durchgeführte Darstellung zeigt, daß die Vereisung nicht gleich ist, daß aber auch nur ein geringer Unter 
schied der Eisarten festzustellen ist: Packeis tritt in beiden Fällen auf, ein Vorwiegen von leichtem Eis im Seegebiet 
scheint zu bestehen. 
Die Darstellung der Eisverhältnisse von Libau (Liepaja) ist kombiniert aus den Angaben für das Hafengebiet 
und für das Seebereich, dergestalt, daß die Eisdiagramme beide Gebiete zusammengenommen darstellen, also er 
weitert sind. In einigen Fällen zeigt sich auf See Treibeis bzw. zusammengeschobenes Eis, wenn im Hafen leichtes 
Eis liegt. Das entspricht durchaus den durch die Lage an der Küste und zu den Meeresströmungen, die hart an der 
unmittelbar vor der Küste liegen. 
Aus allem geht hervor, daß das Auftreten von Eis bei Windau relativ sporadisch ist, keine längeren Eis 
perioden entstehen und die Parallelität mit den Temperaturverhältnissen nicht deutlich hervortritt. 
49. Die Eisverhältnisse von Libau. 
Die Darstellung der Eisverhältnisse von Libau (Liepaja) ist kombiniert aus den Angaben für das Hafen 
gebiet und für das Seebereich, dergestalt, daß die Eisdiagramme beide Gebiete zusammen genommen darstellen, also 
erweitert sind. In einigen Fällen zeigt sich auf See Treibeis bzw. zusammengeschobenes Eis, wenn im Hafen leichtes 
Eis liegt. Das entspricht durchaus den durch die Lage an der Küste und zu den Meeresströmungen, die hart an der 
Küste verlaufen, bedingten Einflüssen. 
Das Gesamtbild, das fast nur leichte Eisarten zeigt, unterscheidet sich in der Verteilung der Extremwinter 
von den Stationen des Finnischen Meerbusens. Der dort sehr strenge Winter 1925/26 war hier einer der mildesten, 
was auch aus dem Temperaturdiagramm für Riga ersichtlich ist. Der längste Eiswinter war 1927/28, allerdings 
besagt die Kontinuität des leichten Eises noch nicht viel in bezug auf eine besondere Strenge, die ja auch aus den 
Temperaturen nicht zu erwarten ist. Lediglich daß schon im Dezember sehr tiefe Temperaturen herrschten, be 
günstigte eine Kontinuität der Vereisung. 
Der folgende Winter (1928/29), der im Februar anhaltend extrem tiefe Temperaturen aufwies, wurde des 
halb nicht zu dem strengsten Eiswinter, weil der Frost erst relativ spät einsetzte und ein großer Teil der Kälte auf 
die Eisreife verbraucht wurde, da eine höhere Sommerwärme gespeichert war und erst neutralisiert werden mußte. 
Schließlich ist zu berücksichtigen, daß die Signatur für leichtes Festeis Unterschiede verschleiert, die wohl vor 
handen sein können. 
In den meisten Fällen besteht die Vereisung von Libau aus einzelnen leichten Eisperioden, die sehr labil 
sind. Man vergleiche nur einmal die anhaltende Frostperiode im Februar—März 1932 in Riga und die gleich- 
Libau 
Jahr 
Rooember 
r 
7 922/23 
1923/24 
1924/25 
1925/26 
1926/27 
1927/28 
1928/29 
1929/30 
1930/31 
1931/32 
Dezember Januar 
1 
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Februar ' März , April. Mai Juni 
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