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Full text: 58, 1938

Gert Hendrik Scheepers: Meisanbau und Klima im sogenannten Maisdreieck der Südafrikanischen Union 15 
Weiterhin ist ersichtlich, daß der Maisanbau nicht durch das ganze Maisdreieck hindurch mit derselben 
Intensität betrieben wird. Es sind drei Gegenden mit einer höheren Produktivität vorhanden: 
1. das nordöstliche Gebiet mit Bethal als Mitteldistrikt, 
2. das zentrale Gebiet mit Lindley und Reitz als Mitteldistrikten (dieses Gebiet erstreckt sich in die um 
liegenden Distrikte hinein) und 
3. das nordwestliche Gebiet, das sich besonders über Lichtenburg und Ventersdorp erstreckt. Trockenheit 
beeinträchtigt dieses Gebiet sehr und vermindert seine Ernte. 
Im Nordwesten wird das Maisdreieck durch eine magere Strecke unterbrochen, welche vom Witwatersrand- 
gebiet in südwestlicher Richtung über die Distrikte Krügersdorp, Potchefstroom, Klerksdorp, Wolmaransstad und 
Bioemhof verläuft (Namen auf Fig. 14). 
bb) Umgrenzung nach dem durchschnittlichen Ertrag per Maishektar in den 
einzelnen Distrikten. 
Manchmal wird der durchschnittliche Ertrag der mit Mais bebauten Fläche als Produktivität oder als In 
tensität des Anbaues angesehen. Diese durchschnittlichen Erträge per Maishektar geben aber in vielen Fällen 
falsche Vorstellungen, weil kärgliche, trockene oder auch große Distrikte möglicherweise nur kleine Bodenflächen 
mit Mais bebaut haben, diese aber vielleicht durch gute Düngung oder künstliche Bewässerung verhältnismäßig 
hohe Durchschnittserträge per Maishektar ergeben. Ein solcher Distrikt hat also einen hohen Ertrag zu verzeich 
nen, obgleich in Wirklichkeit der weitaus größte Teil seiner Fläche wegen ungünstiger Bedingungen unbebaut da 
liegt, und er also tatsächlich ein sehr schwacher Maisdistrikt ist. So findet man z. B., daß der Durchschnittsertrag 
für die zwei Distrikte Jacobsdal und Edenburg, die jenseits der südwestlichen Grenze des Maisdreiecks liegen, 
viel höher erscheint, als derjenige der guten Maisdistrikte des Oranje-Freistaates. Dabei gehören diese genannten 
Distrikte mit einer jährlichen Produktion von nur hundert Säcken (1 Sack = 91 kg) zu den schwächsten, wäh 
rend die guten Distrikte, obwohl sie viel kleiner sind, je Hunderttausende von Säcken hervorbringen. 
Da die Durchschnittserträge per Maishektar also gar nicht die Intensität des Maisanbaues in den einzelnen 
Distrikten angeben, können die Grenzen des Maisgebietes auch nicht mit Hilfe dieser festgelegt werden. 
cc) Umgrenzung nach dem Durchschnittsertrag per Hektar der Distriktsfläche. 
Eine wirklich genaue zweckmäßige Umgrenzung des Maisdreiecks findet man dadurch, daß der Durch 
schnittsertrag per Hektar der Gesamtfläche des Distriktes in Betracht gezogen wird. Eine solche Aufstellung zeigt 
deutlich, welche Distrikte sich stark mit Maiswirtschaft befassen. Tabelle VII gibt diese Durchschnittserträge an 
für jeden Distrikt Transvaals und des Oranje-Freistaates im Erntejahr 1929/30, dem letzten, für das Angaben zur 
Verfügung stehen. 
Tabelle VII. 
Durchschnittliche Maiserträge per Hektar der Distrikts flächen. Erntejahr 1929]30 7 . 
Distrikte 
Tvl. 
Erträge in 
kg/ha 
Distrikte 
O. F. S. 
Erträge in 
kg/ha 
Bethal 
.. .. 305 
Ventersdorp 
201 
Brakpan .. .. 
.. .. 269 
Senekal 
190 
Springs 
.. .. 208 
Bothaville 
173 
Boksburg .. .. 
.. .. 151 
Kroonstad 
169 
Witbank 
.. .. 136 
Ficksburg 
139 
Ventersdorp 
.. .. 131 
Vredefort 
111 
Standerton .. .. 
.. .. 127 
Lindley 
110 
Heidelberg 
.. .. 110 
Frankfort 
88 
Benoni 
.. .. 104 
Winburg 
82 
Klerksdorp 
.. .. 104 
Reitz .. .. 
77 
7 Verslag van die Unie-Landbou- en -Veeteeltproduksie, 1929/30, Landbou-Sensus, Nr. 13. Distriktsflächen, S. 18—19; Pro 
duktion, S. 25—26.
	        
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