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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums •— 57. Band, Nr. 8
Vergleich der Salzgehaltsanomalien im Mischwasser gebiet Golfström/Labrador ström mit denen der Felder 18—14.
B) Feld 23—20.
In % 0 -Salzgehalt
Für Kolonne
I u. Ill
Für Kolonne
II
I
II
III
1920: He.
1921: Wi.
—0,40
—0,11
—0,29
1921: Wi.
Fr.
+ 0,11
—0,05
+ 0,16
He.
1922: Wi.
+ 0,12
—0,03
+ 0,15
1922: Wi.
Fr.
—0,23
—0,09
—0,14
He.
1923: Wi.
—0,41
0,00
—0,41
1923: Wi.
Fr.
—0,36
0,00
—0,36
He.
1924: Wi.
—0,32
—0,01
—0,31
1924: Wi.
Fr.
—0,06
—0,08
+ 0,02
He.
1925: Wi.
+ 0,54
0,00
+ 0,54
1925: Wi.
Fr.
+ 0,38
—0,04
+ 0,42
He.
1926: Wi.
+ 0,49
—0,04
+ 0,53
1926: Wi.
Fr.
—0,18
+ 0,01
—0,19
He.
1927: Wi.
+ 0,20
+ 0,13
+ 0,07
1927: Wi.
Fr.
+ 0,30
+ 0,17
+ 0,13
He.
1928: Wi.
+ 0,13
0,00
+ 0,13
1928: Wi.
Fr.
—0,12
—0,02
—0,10
He.
1929: Wi.
+ 0,13
+ 0,10
+ 0,03
1929: Wi.
Fr.
—0,05
+ 0,19
—0,24
He.
1930: Wi.
—0,47
0,00
—0,47
1930: Wi.
Fr.
—0,21
—0,04
—0,17
He.
1931: Wi.
+ 0,28
0,00
+ 0,28
Kolonne I:
Anomalien in
Feld 23—20.
Kolonne II:
Anomalien in
Feld 18—14.
Kolonne III
= Kolonne II—I: Anomalicndifferenz
Feld 23—:
minus Feld 18—14.
1. Festlegung einer mittleren Grenze zwischen Golfstrom- und Labradorstromwasser aus dem Salzgehalt.
Die Grenzlinie zwischen dem Labradorstrom und dem Golfstrom — ein Teil der Polarfront A. Defants 7 —
ist vorwiegend an Hand der Oberilächentemperatur oder auf Grund der Stromversetzungen verfolgt worden.
Church 8 zeichnet an Hand von Temperaturwerten die nördlichsten und südlichsten Grenzen des Golfstrom
wassers. 0. H. Felber 9 und P. van Riel 10 ermitteln aus Stromversetzungen, letzterer auch aus der Temperatur,
die Lage der Grenzlinie in den einzelnen Monaten. Der Salzgehalt ist für eine solche Betrachtung bislang noch
nicht verwertet worden.
Obwohl die in der New York-Europa-Route gesammelten Salzgehaltswerte (1920—31) sich nur wenig
flächenhaft verteilen, wurde doch der Versuch gemacht, für das Gebiet von etwa 40° bis 73° W Isohalinen-
kärtchen für die einzelnen Monate zu entwerfen. Ein Beispiel dieser Karten zeigt Abb. 4.
Dank der verschiedenen Lage der Schiffahrtsrouten wird hier dennoch ein Gebiet von im Mittel fünf
Breitengraden erfaßt. In diesen Breiten treten Salzgehaltswerte von 32% 0 bis 36%o auf, so daß sich fünf ent
sprechende Isohaiinen für volle Promille-Werte zeichnen ließen. (In Abb. 4 fehlt die 32% 0 -Linie.)
Folgende bestimmte Merkmale im Verlauf der Isohaiinen kehren fast stets wieder:
Die Zunahme des Salzgehaltes von Norden nach Süden erfolgt ungleichmäßig; der Abstand der Isohaiinen
untereinander ist verschieden groß. Das Maximum der Zunahme des Salzgehaltes liegt in der Nähe der 34% 0 -
Isohaline (vgl. Seite 9).
Ferner ist der Verlauf bei der 34% 0 - und 35% 0 - ein anderer als bei der 32% 0 - und 33% 0 -Isohaline. — Zu be
achten ist dieser Unterschied vor allem an der Neufundlandbank. Die 34% 0 -Linie tritt meistens scharf an die
Grenze der Großen Bank, die 35% 0 -Linie folgt ihr in einem gewissen, aber nicht allzu großen Abstand; — sie
spiegeln also die Form der Bank wider. Dieser gleichbleibende Verlauf tritt bei der 33% 0 -Linie nicht in Er
scheinung; sie überquert die Bank, ohne eine bestimmte Form anzunehmen. Die 32% 0 -Linie läßt sich wegen
Mangels an Beobachtungen nicht so weit nach Osten verfolgen.
7 A. Defant: Systemat. Erforschung des Weltmeeres. Zeitschrift der Gesellsch. f. Erdkunde. Sonderband z. 100-Jahr-Feier.
Berlin 1928, S. 472 u. 475.
8 Church: Surface temperature of the Gulfstream and its bordering waters, Geogr. Rev. XXII, 1932, S. 286—93.
9 O. H. Felber: Oberflächenströmungen d. Nordatl. Ozeans zw. 15 und 50° N. Archiv d. Deutschen Seewarte, Bd. 53, 1934.
10 P. van Riel: Oppervlakte temperat. in het Nordwestelijk gedeelte van den Atlant. Oceaan. Kon. Ned. Met. Inst. Nr. 102. —
1933.