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Full text: 57, 1937

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 57. Band, Nr. 3 
näher beleuchtet. Weiter benutzt er zu ihrer Untersuchung: die Berechnung 1. der Schwankung in Prozenten 
des Normahnittels, 2. der durchschnittlichen Abweichung der Niederschläge vom normalen Jahresmittel in Pro 
zenten des Normalmittels, 3. der durchschnittlichen Änderung der Niederschläge von Jahr zu Jahr in Prozenten, 
des Normalmittels. Das Ergebnis all dieser Untersuchungen faßt Pignol folgendermaßen zusammen: 
„Berücksichtigt man nur die Stationen mit mindestens 10 Beobachtungsjahren, so haben die größten Schwankungen des jähr 
lichen Niederschlages das niederschlagsarme Küstengebiet, Misahöhe und im Norden Gambaga; Misahöhes Niederschläge sind an 
scheinend örtlich stark beeinflußt. Mittlere Schwankungen haben: Tafie, Atakpame und Kete Kratschi, die kleinsten Njangbo und 
Bassari“ (17, S. 23). 
3. Die Diagramme der Regenwahrscheinlichkeit. 
Weitere, die Praxis in besonderem Maße interessierende Fragen sind folgende: 
1. Mit welcher Wahrscheinlichkeit sind bestimmte Niederschlagsmengen in jedem Monat zu erwarten? 
2. Fallen die Niederschläge in großen, weniger zahlreichen oder in kleinen, dafür häufigeren Schauern? 
3. Wann sind längere Trocken- oder Regenzeitabschnitte zu erwarten, wie verteilen sie sich auf die ein 
zelnen Monate im Jahr? 
4. Welche mittleren, höchsten und tiefsten Regenmaxima innerhalb 24 Stunden sind in jedem Monat und in 
jedem Jahr zu erwarten, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Schwellenwerte? 
5. Sind die Niederschläge gleichmäßig auf Tag und Nacht verteilt, wie ist die Verteilung? 
Die Fragen 1 und 2 sowie der 2. Teil der Frage 4 können mit Hilfe von Wahrscheinlichkeitsberechnungen in 
zufriedenstellender Weise beantwortet werden. Dabei ist allerdings für die Sicherheit der Aussagen die Länge 
des Zeitraums der Beobachtungen maßgebend. Nur für 9 von den 11 Hauptstationen liegen 9 und mehr Jahr 
gänge vor. Daher wurden nur diese für die nachfolgende Betrachtung verwandt. 
Die im Anhang dieser Arbeit befindlichen Zeichnungen Bl. I, II, III bringen Diagramme der Regenwahr 
scheinlichkeiten für folgende Stationen: 
1. 
Sansane Mangu 
( 9; 8) 
2. 
Bassari 
(12; 9) 
3. 
Sokode 
(13; 9) 
4. 
Kete Kratschi 
(16;16) 
5. 
Atakpame 
(ll;ll) 
6. 
Kpandu 
(10; 9) 
7. 
Nuatjä 
(10;10) 
8. 
Kpeme 
(13;13) 
9. 
Lome 
(15;14) 
(Die erste der beiden in Klammern gesetzten Zahlen gibt die An 
zahl der verwandten Beobachtungsjahrgänge für die Monatssummen, 
die zweite die für die die Regentage und Tagesmaxima an.) 
Bei jedem Diagramm ist als Ordinate die Wahrscheinlichkeit in Prozenten von 0 bis 100, als Abszisse sind 
die einzelnen Monate aufgetragen. Für jeden Monat und jede Station ist ausgezählt, wieviel mal die Nieder 
schlagshöhe (24stiindiges Maximum im Monat oder Monatssumme) oder die Anzahl der Regentage, sei es im 
allgemeinen oder innerhalb gewisser Mengenintervalle, oberhalb bestimmter zu wählender Schwellenwerte 
liegt. Diese Anzahl, ausgedrückt in Prozenten der Gesamtzahl, ist für jeden Monat und jeden Schwellenwert in 
das Diagramm eingetragen. 
Für das 1. Diagramm jeder Station wurden die Monatssummen der Tabelle 3 in (17) entnommen, aber auf 
ganze Millimeter abgerundet, so daß ein Monat mit einer Regensumme <¡0,5 mm als absolut trocken in diesem 
Diagramm Verwendung fand. Als Schwellenwerte wurden gewählt: 0,5, 25,5, 50,5, 100,5, 200,5 mm usw. (nach 
Bedarf um je 100 mm fortgesetzt), so daß Linien für 0, 25, 50, 100, 200 mm usw. entstehen. Eine solche Linie 
gibt also für jeden Monat die Wahrscheinlichkeit dafür an, daß die Niederschlagssumme oberhalb eines ihr 
zugeordneten Schwellenwertes liegt. Der Bereich zwischen zwei Linien kann als Wahrscheinlichkeitsbereich 
für Niederschlagsmengen innerhalb der ihnen zukommenden Schwellenwerte in den einzelnen Monaten ange 
sehen werden. Der besseren Übersichtlichkeit wegen ist der Wahrscheinlichkeitsbereich für eine Monatsmenge 
<¡0,5 mm schwarz ausgemalt, für eine solche über 199,5 mm durch Zahnung der 200 mm-Linie hervorgehoben.
	        
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