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Full text: 57, 1937

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 57. Band, Nr. 3 
Sokode; Regen und Bewölkung wirken temperaturerniedrigend, letztere erreicht hier im Juli und August mittags 
ihre höchsten Werte. Mit dem Nachlassen der Niederschläge in diesem Zeitraum weiter südwärts nimmt die 
Differenz der Temperaturmonatsmittel Juni—August bis auf etwa 1° (Nuatjä, Palime) ab, um unmittelbar an 
der Küste 2° zu erreichen. Bewölkung und Niederschlag sind im Abnehmen begriffen, diese starke Temperatur 
abnahme muß also durch das Auftreten kalten Auftriebwassers verursacht sein. Zur Stützung dieser Behauptung 
sei bemerkt, daß z. B. in Lagos (6°27'N, 3°24'E), also östlich Lome, die Differenz Monatsmittel Luft Juni—- 
August nur 1,0° (Mittel aus 1891—1930 nach 36), in dem westlich gelegenen 
Accra (5°13'N, 0°12'W) 1,8° (Mittel aus 1888—1892, 1894—1930 nach 36), in 
dem noch weiter westlich gelegenen Axim (4°54' N, 21°2' W) 1,1° (berechnet 
als Mittel aus 1921—1931 nach 37) beträgt. Ist das Absinken der Lufttempera 
tur von Juni zu August wirklich auf den Einfluß kalten Auftriebwassers zurück 
zuführen, müssen diesen verschiedenen Temperaturdifferenzen der Luft ver 
schiedene Intensitäten des Auftriebs entsprechen. Einen Anhaltspunkt für die 
Richtigkeit dieser Erkenntnis bietet die Monatskarte der Oberflächentemperatur 
des Meeres für August, den Monat stärksten Auftriebes, nach J a n k e, von 
der ein Ausschnitt in Fig. 7 dargesteRt ist (aus 13, Tafel 4). Axim und Lagos 
liegen außerhalb der den Auftriebsmittelpunkt umschließenden 23°-Isotherme. 
I). Luftfeuchte. 
1. Der Dampfdruck (s. Tab. 9 a, b, c, d). 
Der jährliche Gang des Dampfdrucks weist in ganz Togo zwei fast gleich hohe Maxima und zwei ungleiche 
Minima auf. Die Maxima treffen in Innertogo recht häufig mit den Monaten größter Niederschlagsmengen zu 
sammen, während sie an der Küste zu Beginn der 1. und am Ende der 2. Regenzeit, im äußersten Norden (San- 
sane Mangu) einen Monat vor bzw. nach dem Niederschlagsmaximum eintreten. Das Hauptminimum fällt an 
der Küste auf den August, das zweite Minimum auf den Januar, also in die Trockenzeiten, weiter nordwärts um 
gekehrt auf den Januar bzw. August, seltener Juni oder Juli. In den Monaten November bis März haben bezüg 
lich des Dampfdrucks Küstengebiet und Binnenland große Gegensätze aufzuweisen, hingegen ist im übrigen 
Zeitraum, besonders im August, eine bemerkenswerte Übereinstimmung in ganz Togo festzustellen, eine Folge 
der einheitlichen Windverhältnisse (s. S. 22). 
2. Relative Feuchte (s. Tab. 10 a, b, c, d). 
Die Maxima der relativen Feuchte liegen im Zeitraum Juli bis September und sind in ganz Togo von recht 
gleichmäßiger Höhe (höchstes: 88% [Küste], tiefstes: 82% [Sansane Mangu], Die Minima sind im Januar anzu 
treffen, bei einem Unterschied von über 60% zwischen Küste und Nordtogo. 
An der Küste ist die relative Feuchte das ganze Jahr hindurch sehr hoch. Sie sinkt im Mittel nicht unter 
80, morgens nicht unter 90%. Die jährliche Schwankung, die an der Küste, besonders morgens (Lome 3%, 
Kpeme 4%), sehr gering ist, nimmt landeinwärts zu und erreicht im Norden 62% (Sansane Mangu). 
Eine relative Feuchte von 10% und weniger wurde wenigstens einmal festgestellt: 
Station: 
Monate 
Niedr. Wert 
S. M., Je. 
XI XII 
I 
II 
III 
3 bzw. 4% 
Ba., So. 
— XII 
I 
II 
III 
5 bzw. 2% 
IC. K., At. 
— — 
I 
II 
III 
9% 
ICpa. 
— — 
— 
II 
III 
10% 
Nu. 
— — 
— 
II 
— 
8% 
Pa. 
— — 
I 
— 
— 
10% 
An der Küste wurden die niedrigsten Werte im Januar mit 17% (Kpeme) bzw. 12% (Lome) gemessen (siehe 
auch Klimatabellen). 
Die in der letzten Spalte von Tab. 10d angegebene Anzahl der verwandten Beobachtungsjahrgänge gilt gleichzeitig für alle Tabellen 
des Dampfdrucks und der relativen Feuchte.
	        
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