A. Einleitung-.
Am 5. Juli 1884 wurde auf Bitten einer Anzahl von Häuptlingen an den deutschen Kaiser, ihr Gebiet unter
deutschen Schutz zu stellen, durch S. M. S. „Möwe“ in Bagida und Lome die deutsche Flagge gehißt. Durch
Verträge mit den Häuptlingen des Binnenlandes wurde nach und nach auch das Hinterland unter deutsche
Herrschaft gestellt. An den neu errichteten Stationen sind meteorologische Beobachtungen gemacht worden.
Doch beschränken sich diese meist nur auf Niederschlagsmessungen (s. M. a. d. D. Sch., Bd. 28, S. 46). Er
wähnt seien als alte Stationen höherer Ordnung mit längeren Beobachtungsreihen: Bismarckburg, Kete Krat-
schi, Misahöhe, Amedschovlie und Kpeme. Erst im Jahre 1909 wurde auf Veranlassung des um die Förderung
der Kenntnisse über Togo hochverdienten Gouverneurs Graf Zech ein Netz meteorologischer Stationen
II. Ordnung errichtet (M. a. d. D. Sch., Bd. 24, S. 193). Die Deutsche Seewarte übernahm im Einver
ständnis mit dem Reichskolonialamt die Bearbeitung und Veröffentlichung der Beobachtungen. Die
Leitung des Netzes hatte zuerst Landmesser Becker, später Landmesser und Bergingenieur E n g e r t. Die
Bearbeitung des Beobachtungsmaterials geschah durch P. H e i d k e , der fortlaufend in den „Mitteilungen aus
den deutschen Schutzgebieten“ und den „Deutschen Überseeischen Meteorologischen Beobachtungen“ deren Er
gebnisse veröffentlichte. Sie bilden die Grundlage dieser Arbeit