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Full text: 56, 1936

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte, ISand 56, Nr. 6 
Tabelle 24. 
h 
a' 
K 
untere 
pabs. 
Grenze 
obere 
Ts- 
Grenze 
10.5° 
99 
24 
50% 
4 
25.5° 
110 
14 
30% 
7 
30.5° 
113 
12 
27% 
VA 
40.5° 
114 
10 
23% 
9 
50.5° 
118 
9 
20% 
10 
barkeit der relativen Durchlässigkeitsprozente betrifft, so scheint der Betrag P rel = 100% in der Praxis nicht 
überschritten werden zu können (91), doch wäre — auch aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit mit dem 
Trübungsfaktor — die Bevorzugung der absoluten Durchlässigkeitsprozente empfehlenswert, da für diese die 
praktisch verwendbaren Bereiche größer sind als für die relativen P. 
c) Mittlerer Gang der Strahlungsintensität, der verschiedenen Trübungsmaße, der Luftfeuchtigkeit und Sicht 
weite aus 9 halbtägigen Reihen. 
1. Anordnung nach Sonnenhöhen. 
Wenn die Mittelbildung aus Beobachtungen, die in verschiedenen Jahreszeiten (Frühjahr bis Herbst), also 
an Tagen mit ganz verschiedener maximaler Sonnenhöhe angestellt worden sind, auch nicht ganz einwandfrei 
i6t, zumal nur 9 Halbtage zur Verfügung standen, so läßt das Ergebnis doch einige für die Beurteilung der ver 
schiedenen Trübungsmaße interessante Schlüsse zu, die auch als Stützen für frühere Aussagen wertvoll sind. In 
Figur 17 sind die mittleren Halbtagskurven von 10.5° bis 40.5° Sonnenhöhe dargestellt. Die verschiedenen Trü 
bungsmaße sind in gleicher Weise wie die Intensitätswerte aus den einzelnen Halbtagen gemittelt, also nicht 
nach den gemittelten J-Werten berechnet, wie leicht daraus zu ersehen ist, daß die Trübungskurven nicht so glatt 
verlaufen wie die Intensitätskurven. Die Kurven der Gesamt- und Rotstrahlung und des Rotanteils (J r /J 9 ) zeigen 
nichts Besonderes, auch nichts im Hinblick auf die (unterste) Kurve der Sichtweite: Mit steigender Sonne Zu 
nahme der Intensitäten bei abnehmendem Rotanteil; gleichzeitig Besserung der Horizontalsicht, bis ca. 25.5° 
Sonnenhöhe langsam, von da an rascher. Letzteres kann natürlich nicht von allgemeiner Bedeutung sein, son 
dern beruht auf der speziellen Tendenz einiger besonders hervortretender Halbtage. Der Verlauf der verschie 
denen Trübungskurven mit Ausnahme des Ts scheint zunächst hinsichtlich der Sichtzunahme im Widerspruch 
zu stehen zu den Ergebnissen der Figur 10h und Figur 12; denn mit zunehmender Sichtweite ist hier abneh 
mendes q und P bzw. zunehmendes T r und ß verbunden, und nur die Abnahme des Ts entspricht der dem frühe 
ren Befund entnommenen Erwartung. Die Ursache des scheinbar widersprüchlichen Verhaltens der Trübung 
in bezug auf die Sichtweite ist darin zu suchen, daß die Mittelwerte der Trübungsmaße nicht nach Sichtweiten, 
sondern nach Sonnenhöhen gebildet sind, so daß zunächst nur die Abhängigkeit von der Sonnenhöhe (oder Luft 
masse) zutage treten kann, falls diese nicht durch überwiegende Änderungen des Trübungszustandes der Atmo 
sphäre verwischt wird, was aber offenbar nicht statthatte, wie aus dem glatten Verlauf der mittleren Intensitäts 
kurven hervorgeht. Ferner ist die Zunahme der Sichtweite von 50 km auf 67 km praktisch nicht allzu bedeu 
tend; und doch prägt sich trotz der scheinbaren Widersprüchlichkeit die aus Figur 10b und Figur 12 bekannte 
Beziehung zwischen Sichtweite und den verschiedenen Trübungsmaßen bei näherer Betrachtung merklich aus. 
Die anfängliche Sichtzunahme zwischen h = 10.5° und 25.5° liegt mit ca. 10% des Anfangwertes allerdings inner 
halb der Genauigkeitsgrenzen; dementsprechend tritt die Wirkung des virtuellen Ganges der Trübungsmaße 
(mit Ausnahme von Ts) in den Vordergrund. Doch von h = 25.5° an wird die Abnahme der Trübung so deutlich, 
daß nicht nur die Sichtweite am Boden, sondern auch die Durchlässigkeit der Atmosphäre für die Sonnenstrah 
lung verstärkt erscheint und an allen Trübungsmaßen erkennbar wird: 
Die schon erwähnte bekannte Abnahme der Transparenzkoeffizienten mit steigender Sonnenhöhe wird ab 
h = 25.5° in eine Konstanz übergeführt, was eben wegen der Sonnenhöhenabhängigkeit soviel bedeutet wie 
verbesserte Transparenz. 
Die schon in Figur 10b gezeigte starke Zunahme des Rottrübungsfaktors (117, S. 77) mit steigender Sonnen 
höhe wird besonders stark aufgehalten und setzt sich erst am Kurvenende wieder leicht durch, weil hier offenbar 
verstärkte selektive Absorption infolge Anstiegs der abs. Feuchtigkeit (zweitunterste, gestrichelte Kurve) wirk 
sam ist. 
Ähnliches gilt auch für den Trübungskoeffizienten (nach Ängström), der bei h = 25.5° nicht nur stark von 
seiner h-abhängigen Tendenz abbiegt, sondern gegen Ende sogar rückläufig wird, vermutlich weil wegen der oben 
besprochenen Zurückhaltung der Rotstrahlung die kurzwellige Strahlung (Js—J r ) begünstigt wird, die Dunst 
absorption also derart verringert erscheint, daß die Sonnenhöhenabhängigkeit des Trübungskoeffizienten ganz 
verwischt wird. Die Beziehung zwischen Sichtweite und ß bzw. T r ist also wesentlich labiler als die zwischen 
Sicht und den übrigen Trübungsmaßen, was ja auch schon aus der Schwankungsgröße in Figur 12 hervorging.
	        
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