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Full text: 55, 1936

Die Eisverhältnisse des Bottnischen Meerbusens 
E i ii 1 e i t u n g 
Die vorliegenden Untersuchungen gründen sich auf ein recht ungleichwertiges Material. Außer zusammen 
fassenden Arbeiten, die nur einen allgemeinen Überblick geben konnten, und die im Literaturverzeichnis erwähnt 
sind, dienten mehrere Statistiken als Grundlage. Dies waren die in den Annalen der Hydrographie usw. erschie 
nenen alljährlichen Berichte über die „Eisverhältnisse des Winters in den außerdeutsehen Gewässern der Ostsee 
usw.“, zum Teil sind auch die schwedischen und russischen Gewässer der Ostsee (Vorkriegsgrenzen!) getrennt be 
handelt, in diesen Berichten finden sich Angaben über Witterungsverlauf (meist nur Temperatur) und über Beginn 
und Aufhören der Vereisung, der Segelschiffahrt und der Dampfschiffahrt. — Ferner wurden bearbeitet die „Täg 
lichen Eisberichte mit den Eisübersichtskarten“, die von der Deutschen Seewarte gesammelt und seit 1922 ver 
öffentlicht werden (die Karten erst später). Dieses Material bot die Möglichkeit, für zunächst 10 Winter den 
täglichen Gang der Ver- und Enteisung zu untersuchen und auf diese Weise eine Parallele zu den „Tägl. Wetter 
berichten“ ziehen zu können. Hierzu wurden benutzt die „Tägl. Wetterberichte“ der Deutschen Seewarte und die 
der Wetterdienststelle Berlin. — An weiterem statistischen Material dienten als Grundlage die Veröffentlichungen 
des Meeresforschungsinstitutes in Helsingfors (Merentutkimuslaitoksen julkaisu) über die Eisverhällnisse der 
Finnland umgebenden Meere in den einzelnen Wintern, desgleichen über die Verhältnisse von Temperatur und 
Salzgehalt. Leider fehlen noch von einzelnen Jahren die Berichte, die im übrigen vorzüglich mit farbigen Eis 
übersichtskarten und sehr ausführlichen Tabellen ausgestattet sind. Über die sonstigen Arbeiten, die benutzt wur 
den, orientiert das Literaturverzeichnis. 
Der Gang der Untersuchungen ist folgender: Zunächst werden die allgemeinen klimatischen und hydrogra 
phischen Grundlagen besprochen und, soweit geeignetes Material vorhanden, auch spezieller behandelt. Daran 
schließt sich der Hauptabschnitt über die Eisverhältnisse, der mit der Klarlegung der Begriffe beginnt. Es folgt 
die Besprechung der einzelnen Stationen nach den Tägl. Eisberichten. Hier soll auch die Begründung der jewei 
ligen Eisverhältnisse versucht werden. Nur für einige Stationen konnte die klimatische Abhängigkeit genügend 
klar festgelegt werden. Der Übersicht halber wurde darauf eine tabellarische Zusammenstellung der Eiswahr 
scheinlichkeit gegeben, an die sich eine Übersicht der verschiedenen Eisgebiete anschließt, die gewissermaßen als 
Ergebnis aus der voraufgegangenen Besprechung der Einzelstationen und aus den finnischen Eisberichten aufzu 
fassen ist. Hier wird dann auch die ursächliche Verknüpfung zwischen Eisbildung und klimatisch-hydrographisch 
topographischen Faktoren bei den einzelnen Gebieten behandelt. Hieran schließt sich noch die Auswertung des 
statistischen Materials aus den Annalen der Hydrographie usw., das für sich behandelt wird, um auf diese Weise 
eine Bestätigung der vorher gewonnenen Ergebnisse zu erhalten. — In einem Rückblick wird das Wesentliche noch 
einmal zusammengefaßt. Eine nochmalige Erwähnung der Ursachen wurde absichtlich nicht mehr gegeben, da dies 
nur zu Wiederholungen geführt hätte; nur die allgemeinen Grundzüge der Beeinflussungen, soweit sie für das all 
gemeine Bild der Eisverhältnisse von Bedeutung sind, werden hier erwähnt. 
Nach diesen Hauptkapiteln folgen Bemerkungen über die Einflüsse des Eises seinerseits auf das Klima und 
über die Periodizität der Winter sowie mögliche Verknüpfungen mit entfernteren Gebieten. Hierauf folgt das 
Literaturverzeichnis. 
Die Fehlerquellen des Materials sind groß. Das subjektive Moment bei der Beobachtung ist überall vor 
handen, ferner aber sind die Eisbeobachtungen vielfach nur mit Rücksicht auf die Schiffahrt gemacht, sind also 
gegenüber den „An-sich-Eisverhältnissen“ (finnische Berichte!) reduziert.
	        
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