Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 55. Bd., Nr. 2
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mithin 4-CAN — 90’ — a und 4-7i = CAG 2> was unmittelbar aus der Kongruenz der
Vierecke folgt. Die Konstruktion der Normalen kann durch Umklappen des 4- Yi von
einem Brennstrahl auf den andern erfolgen. Auf der Kugel wird die Normale ebenfalls
durch Umklappen des 4- 7i gezogen, wie ich in den Ann. d. Hydr. 1910 gezeigt habe
durch Berechnung des Winkels zwischen Tangente und den den 4- cc bildenden Groß*
kreisen. In Fig. 10 ist die Tangente für a ~ 20° gezeichnet. Zweckdienlich ist es, den
Beweis für einen beliebigen Punkt der Kurve zu führen. Der Abstand q des Kurven*
punktes von N liefert die Formel cot p — cota sin Aj; q :
¿i
tang ,/2 ^- Der Koordinaten*
Winkel 9 = 45° +
2 Daraus ergibt sich:
tang (y 2 — 7i) = fang CAGi
cot a cos 2,
tang ^ + cot a sin 2j
cot p cot 2 X
cosp cot Aj
n n
tang -y- + cot p 2 sin 2 -y + cos p
= cos p cot A x — sin cp cot 2 X .
Auf der Kugel schneidet der Großkreis a (in Fig. 3 a>') den Meridian 2 X unter dem
4- B und es ist —cot B = cos p cot A x — sin (p cot 2 X = tang (y 2 — 7i).
Zusammenfassung: Meridiane und Breitenkreise schneiden sich rechtwinklig, die
Loxodromen sind dieselben wie in der azimutalen Karte; die einzelnen Individua der Groß*
kreisbüschel schneiden sich unter den Kugelwinkeln. Das Netz q — tang 1/j ^, 2' —
ist winkeltreu. Alle Beweise sind elementar durchgeführt.
3. n = 2.
Das Abbildungsgesetz ist <5 = tang 2 -!p 2'= 2 2. In Gl. (2) und (3) ist daher q statt (> 2
und
A!_
2
2 zu setzen.
Wir erhalten:
(> 2 + 2cotß!sin-y yp—1 = 0 (10 a)
() 2 -f- 2 sec zcosy-]/(> + 1 = 0. (10 b)
Um das Wurzelzeichen wegzuschaffen, quadrieren wir beide Gleichungen und
erhalten:
2'
q 2 — 2{>+l=4 cot 2 a sin 2 £ = 2 cot 2 a q (1 — cos 2') = 2 cot 2 a q — 2 cot 2 a x
^ 2 + 2^+l=4 sec z cos 2 ^ = 2 sec z q (1 -f cos 2') = 2 sec 2 z q + 2 sec 2 z x.
Da die 2 in N verdoppelt werden, wird auch A ein Doppelpunkt (Knoten)
der Hauptkreise durch A werden müssen. Bei solchen Kurven empfiehlt es
sich, den Koordinatenanfang nach dem Knoten zu verlegen. Dadurch wird
(Fig. 11)
(t 2 = r 2 + 1 — 2 u x = 1 — u=l — r cos 9.
Dadurch gehen die Gleichungen über in:
Qi + 1 + 2 cot 2 a x = 2 q cosec 2 a
r 2 sin 2 a + 2 — 2u = 2q
(r 2 sin 2 a — 2 u) 2 + 41 2 sin 2 a + 4 — 8u = 4p 2 = 4r 2 + 4 — 8u
(10a0