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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 55. Bd., K T r. 2
cos £= — cos f cos p + sin f sin p cos 2.
2tang ^
1 + cos p = fang f— cos X
1 -f- tang 2 ^
1 — tang £tang ^ cos 2 = tang £ (> 2 cos 2 2'
cot £ = x 2 — y 2 . (8 a )
Die Kreise werden also durch gleichseitige Hyperbeln abgebildet, ebenso die dazu senk*
rechten Kreise (d. i. Geraden der azimutalen Karte). (8a) stellt daher ein neues winkeb
treues Netz dar, s. Fig. 8 S. 40 (47).
Kreise durch den Hauptpunkt der Karte
Fig. 8.
Fig. 9.
werden als Bernoullische I.emniskaten abgebildet, s. Fig. 9 S. 41 (49). In (8) hat man zu setzen
cos f = cos b,
also 1 — cos p = tang £ sin p cos 2
tang 2 — tang £ cos 2
(» 2 = tang £ cos 2 2'. (9)
Das Ergebnis war zu erwarten, da diese Lemniskate die Reziproke der gleichseitigen
Hyperbel ist, wie später gezeigt wird 1 ). Den Büschel Lemniskaten durch N können
wir als einen Büschel Meridiane auffassen. Dazu haben wir später noch die rechtwinkligen
Schnittkurven zu suchen. Die Lemniskaten haben die Eigenschaft, daß die Tangenten
an diese Kurven nur von den Koordinaten des Berührungspunktes abhängen.
Die Azimutgleichen A, B, C werden Cassinische Linien 6. und 8. Grades.
2. Tangenten an die Lemniskaten zum Beweis der Winkeltreue.
Eine Schar konfokaler Lemniskaten zeigt Fig. 5.
Die allgemeine Gleichung der Cassinischen Linien ist:
q 4 — 2a 2 (? 2 cos 2 & + a 4 — c 4 — 0.
’) In BizirkularsKoordinaten kann man schreiben:
(P 1 + ® i -22 = y; P -^-=c.
Da die Schleifen symmetrisch zur Achse liegen, wird
i I + ä> i -2X = y; ^ = 1.