F. Z o r e 11: Beiträge zur Hydrographie der Deutschen Bucht.
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Monatsmittel des Salzgehalts April u t n d Mai 1931 und Abweichungen
vom 10jährigen Mittelwert 1923 / 32.
B
N
W
Ms
Br
El
E 4
Ae
Am
V
Hr
April 1931 .
32.73
32.52
32.17
30.98
27.37
28.92
13.21
28.48
30.16
32.0
32.7
\bweiebung
— 0.19
— 0.15
— 0.30
— 0.13
— 0.28
-- 0.99
— 2.66
— 0.77
— 0.76
— 0.4
dt 0
Mai 1931 . .
32.00
32.27
31.86
30.97
27.78
30.40
14.80 l
27.91
29.55
31.1
31.8
Abweichung
— 0.84
— 0.22
— 0.17
— 0.30
— 0.39
-r 0.40
— 2.22
— 1.26
— 0.95
— 1.0
— 0.8
Im allgemeinen sind die negativen Abweichungen im Mai größer als im April, nur F. Sch. Elbe 1, Elbe 4
und Weser machen davon eine Ausnahme und Elbe 1 zeigt im Mai sogar eine positive Anomalie.
Über den Salzgebaltsgang im einzelnen ist folgendes zu bemerken: bei allen Feuerschiffen
ist der Gang während der Zeit der Sonderbeobachtungen (25. April bis 18. Mai) sehr gleichmäßig. Große
Schwankungen fehlen fast ganz.
Borkumriff zeigt vom Beginn des Mai ab eine stetige Abnahme von etwa 32.7 auf 32.3°/o<>.
Die Unterschiede zwischen HW- und NW-Werten sind gering. Vom 4. bis 11. Mai waren die NW-Werte
etwas höher als die HW-Werte.
Norderney liegt zwischen 32.0 und 32.6°/™; die Amplituden zwischen HW- und NW-Werten er
reichen z. T. einen Betrag von O.S 0 / 00 ; dies ist ein für dieses Feuersdiiff beträchtlicher Wert. Der niedrige
Salzgehalt (bei HW) am 16. Mai ist zweifelhaft.
Bei Weser F. Sch. lag der Salzgehalt Ende April um 31.75"/oo, stieg dann Anfang Mai auf über
32.0, um nach dem 10. zu sinken und am 13. ein Minimum mit 31.45°/oo zu erreichen. Bemerkenswert
ist, daß vom 30. April bis 13. Mai der NW-Wert höher war als der HW-Wert.
Minsenersand hatte bei HW einen bemerkenswert gleichmäßigen Gang, bis zum 5. Mai etwas
unter 32.0 n loo, danach einige Tage über 32.0 und vom 13. ab wieder darunter mit einem Minimum
am 16. Bei NW treten Schwankungen auf; Maxima werden am 28. u. 30. April, 5. u. 19. Mai erreicht,
Minima besonders am 7. und 15./16. Mai. Le^tere liegen etwa bei 29.2°/oo.
Bremen F. Sch., von dem eine graphische Darstellung des Salzgehaltsgangs entbehrlich ist, erreichte
einen Höchstwert am 30. April mit 31.80“ , o°, ein Minimum mit 21.26°/<» am 10. Mai.
Elbe 1 weist als einziges der außerhalb der Flußmündungen liegenden Feuerschiffe eine größere
Schwankung auf. Bis 7. Mai lagen die HW-Werte um 31.0°/oo 5 wobei am 4. Mai eine Umkehr der HW
NW-Beziehung eintrat. Am 8. Mai erreicht der HW-Wert mit 28.60°/°« ein Minimum, während bei NW
am 10. ein Minimum mit 25.81°/°o eintritt. Danach steigt der Salzgehalt wieder an und ist bei HW be
merkenswert gleichmäßig (um 31.8°/™).
Von den drei Feuerschiffen Elbe 2, Elbe 3 und Elbe 4 ist zu sagen, daß alle drei sowohl bei
HW wie bei NW große Schwankungen auf weisen, die aber keineswegs gleichmäßig in dem Sinne sind,
als ob bestimmte Änderungen im Salzgehalt parallel mit irgend einer Phasenverschiebung auftreten. Ver
gleicht man die Kurven, so ist festzustellen, daß in den kurzfristigen Änderungen von Tag zu Tag
keinerlei primäre Beziehung besteht.
Die größte absolute Änderung pro Zeiteinheit zeigt der HW-Wert von Elbe 2, der vom 30. April
bis 2. Mai um 7.01°/<» fällt. Die beiden Grenzwerte sind zugleich die Extreme für die ganze Beobach
tungszeit dieses Feuerschiffs. Vom 7. Mai ab sind die Schwankungen bei HW dann kleiner.
Elbe 3 erreicht ein HW-Maximum am 28. April, ein Minimum am 12., die Amplitude beträgt etwa
6.3°/oo. Bei NW sind die Schwankungen verglichen mit den NW-Werten von Elbe 2 und Elbe 4 bei
diesem Feuerschiff am größten.