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Full text: 54, 1935/36

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F. Zorell: Beiträge zur Hydrographie der Deutschen Bucht. 
a) Ganz niedriger Salzgehalt im Gebiet östlich von 7° 30" 0 und südlich von 54° 45' N mit 29.0°/«>. 
Bemerkenswert dabei ist der Verlauf der Achse niedrigsten Salzgehalts östlich Helgoland vorbei nach 
NNW und dann nach N so, daß im Küstengebiet von Amrum—Sylt der Salzgehalt höher ist als weiter 
in See. 
b) Ganz auffallend ist die Zunge mit Wasser unter 32.0°/o° unter 54° 45' N und 7° 0. 
c) Im Küstengebiet der ostfriesischen Inseln ist der Salzgehalt relativ hoch. Eine Zunge salzreichen 
Wassers (31.5 0 /oo und mehr) schiebt sich liier von W her gegen das Flußmündungsgebiet vor. Sie ist ein 
Ausläufer der 
d) breiten Zunge mit Wasser von 34.5°'«>, die von den Hoofden stammt und die bereits in der Tempe 
raturverteilung zum Ausdruck kam. Nördlich davon ist ein Gebiet mit Salzgehalten von etwa 34.3 
bis 34.5°/oo. 
Der niedrigste Salzgehalt des Küstenwassers (Zunge mit 28.0 0 /w und weniger) in der inneren Deutschen 
Bucht ist zweifellos eine Folge der hohen Elbwasserführung im März. Die beiden nördlichen Zungen mit 
Salzgehalten von 32.0°/oo und darunter dürften durch den Ostwind in der Zeit vom 15. bis 20. März ent 
standen sein. Anders verhält es sich wohl mit der südlichsten Zunge mit Salzgehalten unter 32.0 ö /oo; man 
darf vielleicht annehmen, daß dieses Gebiet relativ salzarmen Wassers seinen Ursprung in einem aus dem 
Januar-Hochwasser der Elbe entstandenen Küstenwasser hat. Die Zunge in der innersten Deutschen Bucht 
mit S < 28°/°o und die siidlidiste Zunge mit S < 32°/o« wären denmadi Abbildungen des März- und des 
Januar-Hochwassers der Elbe. Einen ähnlichen Fall hätten wir dann vielleicht im Juni 1920 vor uns, wo 
eine „Insel“ salzarmen Wassers nördlich Borkum lag (vgl. S. 36 und Tafel 15, Figur 41), eine Folge des 
Januar- und Februar-Hochwassers der Elbe mit 5303 Mill. cbm. 
9) November — Dezember 192 8. (Hierzu Tafel 19, Figur 54 bis 59.) 
Die Temperaturverhältnisse bei den Feuerschiffen im November und Dezember 1928 sind aus der 
nachfolgenden Tabelle zu ersehen. 
Temperaturanomalien im November und Dezember 1928. 
B 
N 
W 
Ms 
Br 
El 
E4 
Ae 
Am 
November 1928, mittlere Temperatur 
11.1 
10.6 
10.3 
9.4 
8.8 
9.6 
7.8 
9.2 
9.9 
Abweichung vom 10jährigen Mittel . 
+ 1.2 
-f* 1*3 
+ 1.0 
+ 0.9 
+ 1.5 
+ 0.8 
+ 1.3 
+ 1.3 
+ 0.7 
Dezember 1928, mittlere Temperatur 
7.6 
7.0 
6.8 
5.5 
— 
5.9 
3.5 
5.2 
5.8 
Abweichung vom 10jährigen Mittel . 
00 
Ö 
_1_ 
+ 0.9 
4- 0.6 
“1“ O.o 
— 
+ 0.4 
+ 0.4 
+ 0.6 
—0.1 
Die Temperatur war demnach im Mittel im November um 1.1°, im Dezember um 0.5 C höher als 
normal. 
Der Gang der Oberflächenwassertemperatur im einzelnen ist für die F. Sch. Borkumriff, Elbe 1 und 
Amrumbank auf Tafel 19, Figur 54 dargestellt. Die herbstliche Abkühlung ging bis zum 20. November 
nur langsam vor sich, Borkumriff nahm um weniger als D C ab, die beiden anderen Feuerschiffe zeigten 
in der 2. Novemberdekade fast keine Abnahme. In der legten Novcmberdekade verstärkte sich dann die 
Abnahme für die Zeit, da der „Poseidon“ im Arbeitsgebiet tätig war (21. November bis 3. Dezember) 
betrug die Abnahme bei Borkumriff 1.2°, bei Elbe 1.2°, bei Amrumhank 1.5° C. Später, im Dezember 
nahm die Temperatur besonders bei Borkumriff und Amrumbank noch bedeutend mehr ab. 
Über die Salzgehaltsverhältnisse bei den Feuerschiffen im November und Dezember gibt die folgende 
Tabelle Auskunft.
	        
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