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Full text: 54, 1935/36

F. Zorell: Beiträge zur Hydrographie der Deutschen Bucht. 
41 
8) März 1 926. (Hierzu Tafel 18, Figur 51 bis 53.) 
Die Wassertemperaturen lagen im März 1926 bei sämtlichen Feuerschiffen beträchtlich über dem 
IOjährigen Mittel für diesen Monat. Sie betrugen im einzelnen: 
Monat 
B 
N 
W 
Ms 
Br 
El 
El 
Ae 
Am 
März 1926 
6.1 
5.2 
48 
4.5 
5.0 
4.6 
4.8 
4.3 
4.2 
Mittel 
3.9 
3.4 
3.0 
3.2 
2.9 
3.2 
2.9 
2.7 
3.3 
Abweichung 
+ 2.2 
+ 1.8 
1.8 
-i-1.3 
f 2.1 
+ 1.4 
+ 1.9 
+ 1.6 
+ 0.9 
Bei den Feuerschiffen Borkumriff, Norderney, Weser, Minsenersand und Bremen sind dies die höch 
sten Märztemperaturen überhaupt, bei den übrigen die zweithöchsten der Jahre 1923/32. Eine Erklärung 
ist naheliegend: die große Süßwasserzufuhr in die Deutsche Bucht im Spätwinter 1926. Die höchste Ab 
weichung haben demnach auch, abgesehen von Borkumriff, die Flußfeuerschiffe Bremen und Elbe 4. Bei 
Borkumriff, das eine ganz ungewöhnlich hohe Abweichung von +2.2 C hat, dürfte dies allerdings andere 
Gründe haben, da hei ihm der Salzgehalt (vgl. unten)im Gegensaß zu allen anderen Feuerschiffen beträcht 
lich über dem Mittelwert liegt. Im Gebiet nordwestlich von Borkum, das durch die Route Hüll—Hanstholnt 
durchschnitten wird, sind die Temperaturen noch normal winterlich; so betrug am 20. März auf 55° 15' N 
4° 00' 0 die Temperatur 5.0' C, während das Mittel 19.2,14 für 55° N40 für die zweite Dekade 5.1°, 
für die dritte 5.3° C beträgt. Im Kanal war die Temperatur in den Monaten Februar und März höher als 
sonst. Die folgende Tabelle gibt für Varne F. Sch. (50 56' N 1° 17 O) die Monatsmittel Januar, Februar 
und März 1926 und die Mittelwerte 1923/32. 
Oberfläc 
hente tu p e 
r a t u r ° C. 
Januar 1926 
Februar 1926 
März J 926 
Varne F. Sch 
8.6 
8.7 
8.6 
Varne F. Sch. Mittel 1923 32. 
8.6 
7.9 
7.3 
Abweichung 
±0.0 
+ 0.8 
+ 1.3 
Man muß demnach annehmen, daß das Wasser hei Borkumriff F. Sch. vom Kanal her beeinflußt ist. Auch 
hei den F. Sch. Norderney und Weser, deren positive Temperaturanomalie größer ist als die von Minsener- 
sancl und Elbe 1, dürfte dieser Einfluß noch eine Rolle spielen. 
Über den Salzgehalt hei den Feuerschiffen im März 1926 gehen die folgende Tabelle und Tafel 18, 
Figur 51, Auskunft. 
B 
N 
W 
Ms 
Br 
El 
E 4 
Ae 
Am 
März 1926 . . . 
33.75 
31.45 
30.00 
28.40 
21.86 
28.61 
12.91 
26.03 
28.36 
Mittel 1923/32 . 
32.97 
32.56 
32.40 
30.56 
27.31 
30.14 
17.24 
29.31 
30.83 
+ 0.78 
—1.11 
—2.40 
—2.16 
—5.45 
—1.53 
—4.33 
—3.28 
2.47 
Mit Ausnahme von Borkumriff ist bei allen Feuerschiffen eine große negative Anomalie vorhanden. Wie 
aus Tabelle V hervorgeht, war für die Feuerschiffe Minsenersand, Bremen, Außeneider und Amrumbank 
der März 1926 der Monat mit den niedrigsten Salzgehaltsmitteln der Berichtsjahre 1923/32. Auf F. Sch. 
Bremen trat am 24. März bei Niedrigwasser sogar der geringste Salzgehalt überhaupt mit 15.63° auf.
	        
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