Skip to main content

Full text: 54, 1935/36

Walter Piersig: Schwankungen von Luftdruck und Luftbewegung 
21 
Positive Abweichungen treten in der ganzen ersten Jahreshälfte 1912 auf, am stärksten und beständigsten 
in Zone D; vom III bis VII II liegen die Werte in A relativ hoch. 
Größere positive Abweichungen im Spätsommer und Herbst sind dagegen zeitlich und örtlich enger be 
grenzt, was nicht weiter verwunderlich ist, da sich dann bei der nördlichen Lage des äquatorialen Tiefdruck 
gürtels Veränderungen in Lage und Intensität des subtropischen Hochdruckgebietes unmittelbar — im Luftdruck 
wert — nur im nördlichen Teile des Gebietes zeigen, während in der ersten Jahreshälfte der Einfluß des Hochs 
viel weiter südwärts reicht, die Druckänderungen zu dieser Zeit also großenteils von diesem Aktionszentrum aus 
geregelt werden. 
Mit relativ niedrigen Werten tritt, ebenfalls fast durchweg über das gesamte Gebiet verbreitet, das Jahr 
1910 in den Monaten I bis III und VII bis IX hervor, im Spätherbst das Jahr 1909. 
Ein Vergleich des Jahresganges von Luftdruck und Luftbewegung läßt eine 
allgemeine Tendenz zwischen Druck und Passathäufigkeit nur für Zone D erkennen: Der Druck ist hier am höchsten 
in den Monaten mit geringen Werten der Passathäufigkeit, also zur Zeit des Monsun Vorstoßes. 
Ein zeitlicher Zusammenhang zwischen Luftdruck und Windstärke ergibt sich nur für Zone B: 
die Änderungen erfolgen hier vorwiegend gleichsinnig. 
3. Jahreswerte — Zonale Verteilung. (Tabellen 6 und 7.) 
Die mittleren Werte der „charakteristischen Häufigkeits-Differenzen“ für die 5 Jahre zeigt folgende 
Zusammenstellung: 
Tabelle 6: Mittlere Jahreswerte der „charakteristischen Häufigkeits-Differenzen“. 
Jahr 
Zone 
A 
B 
C 
D 
1909 
17 
—13 
1 
23 
1910 
11 
—13 
—10 
11 
1911 
36 
17 
24 
41 
1912 
28 
7 
17 
45 
1913 
28 
— 1 
13 
38 
In den Zonen A bis C sind die Werte, die ja innerhalb der besprochenen Grenzen auch Relativwerte für den 
Luftdruck darstellen, im Jahre 1911 am höchsten; in D liegen diese 1912 noch etwas höher, was besonders auf 
die für diese Zone hohen Monatswerte im I, II und IV dieses Jahres zurückzuführen ist. 
Die niedrigsten Jahreswerte entfallen im Gesamtgebiet auf 1910, dazu kommt noch in Zone B das Jahr 
1909 mit dem gleichniedrigen Wert. 
Um eine Vorstellung von den Unterschieden der Druckwerte selbst zu vermitteln, seien hier noch die 
Mittelwerte aus den Druckbeobachtungen auf den Kap Verde-Inseln mitgeteilt: auch hier werden innerhalb der 
5 Jahre die extremen Jahreswerte in den Jahren 1910 bzw. 1911 erreicht. 
Jahr: 1910 1911 
St. Vincent 761,5 762,1 
S. Thiago 760,0 760,9 
Die zonale Verteilung (Tab. 7) der Luftdruckbeobachtungen auf die einzelnen Druckstufen zeigt 
eine von Nord nach Süd abnehmende Streuung, und im ganzen eine Abnahme der Werte selbst in gleicher Richtung. 
Werte über 770 mm kommen bereits in Zone B gar nicht mehr vor, über 772,5 mm in Zone A nur in Aus 
nahmefällen — im I 10 —, desgleichen Werte von mehr als 767,5 mm in Zone C. 
Die untere Grenze der Luftdruckwerte nimmt dagegen an diesen zonalen Veränderungen geringen An 
teil: unter 757,5mm sinkt der Druck in allen vier Zonen nur in vereinzelten Fällen; die Werte unter 760mm 
treten in von Nord nach Süd wachsender Häufigkeit auf. In den 60 Monaten der Jahre 1909 bis 1913 wurden 
Druckwerte unter 760 mm beobachtet 
in Zone: A B C D 
in Monaten: 19 26 36 46 
Analog sind natürlich auch die Bewegungen der absoluten Extreme in den vier Zonen: sie sind ebenfalls 
in Tabelle 7 enthalten. 
Die mittlere jährliche Schwankung — berechnet aus der mittleren Differenz der monat 
lichen Extreme— zeigt trotz einer gewissen Zufälligkeit, die in der Natur dieser Werte sowie deren Beobachtung 
liegt, ebenfalls eine deutliche nordsüdwärts gerichtete Abnahme, die von Zone A nach B am stärksten ist, weiterhin
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.