Walte rPiersig : Schwankungen von Luftdruck und Luftbewegung
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*) Die Monate wurden in dieser Arbeit durchweg mit der entsprechenden römischen Zahl bezeichnet, gegebenenfalls mit der
Jahreszahl zusammen geschrieben: 1109 bedeutet also: Februar 1909.
Im nördlichen Teil treten die Monate mit geringer Passathäufigkeit gleichsam nur als Störungen eines
Zustandes mit großen Häufigkeitswerten auf, die sich auf einen Monat beschränken und in manchen Jahren die
Werte nur wenig abnehmen lassen. Auch in B sind Zeiträume mit geringen Häufigkeitswerten nur wenig aus
geprägt, denn selbst in den Monaten VII und VIII, wo die Häufigkeit zwar allgemein niedrigere Werte an
nimmt als im Winter, liegen diese in manchen Jahren noch recht hoch.
ß) Starke Abweichungen eines Wertes vom 5jährigen Monatswert.
Hier sollen die Monate aufgeführt werden, die auffallend große Abweichungen der Häufigkeitswerte zeigen
gegenüber den gleichen Monaten der übrigen Jahre; das hat zur Voraussetzung, daß die Häufigkeitswerte gleicher
Monate in den übrigen Jahren dicht beieinander liegen, andernfalls müßte eine starke Schwankung für den betr.
Monat als „normal“ angesehen werden. Die Bedingung trifft zu für folgende Monate:
Zone: A B C D
Monat: X 13; XI 09; IX 10; — —
Größe der Abw. etwa: —40%; —30%; —35%; — —
Der X 13*) hat auch noch in Zone B — hier als einziger Oktobermonat — ein Häufigkeitsminimum, im XI 09
ist ebenfalls der Wert in B gering; umgekehrt ist auch im IX 10 die Häufigkeit passatischer Winde in A relativ
gering, und der Jahresgang zeigt hier ebenfalls ein Minimum.
b) Häufigkeit der Windstärken von mehr als 3 Beaufort.
Es soll wieder der Jahresgang, sowie die Regelmäßigkeit der einzelnen Phasen desselben betrachtet wer
den. Zu diesem Zwecke ist die monatliche Häufigkeit der stärkeren Winde — als solche sollen hier die
Windstärken von mehr als 3 Beaufort angesprochen werden — in analoger Weise, wie dies bei der Passathäufig
keit geschehen ist, zu 5jährigen Monatsmittelwerten zusammengefaßt und gleichzeitig mit der Veränderlichkeit
in Abb. 3 dargestellt worden.
Der Jahresverlauf zeigt in allen vier Zonen ein unruhigeres Bild als bei der Passathäufigkeit. In Zone A
treten die Sommermonate durch große Häufigkeitswerte bei gleichzeitig relativ geringer Veränderlichkeit der
selben hervor.
In B ergeben zwar die Mittelwerte kleine Häufigkeitswerte in den Monaten VII bis XI, größere in den
übrigen Monaten, doch ist hier die Veränderlichkeit zeitweise so groß, daß ein jährlicher Gang kaum zu er
kennen ist.
Deutlicher tritt ein solcher dagegen in den beiden südlichen Zonen auf: in C in Form einer ein
fachen, in D als doppelte Welle; in C mit großen Häufigkeitswerten im Winter, geringen im Sommer
und Herbst, in D mit großen Werten gleichfalls im Winter sowie im VIII, mit kleinen Werten im VI und in den
Herbstmonaten. Dabei zeigt der Gang der Veränderlichkeit, daß in Zone C vor allem das Häufigkeitsminimum,
in D der Jahresgang der Häufigkeit in seinem größten Teile sich in den einzelnen Jahren dem mittleren Verlauf
recht eng angleicht; insbesondere treten die Extremwerte im Jahresgang der Häufigkeit hier mit größter
Präzision ein.
Eine kurze Zusammenstellung besonderer Merkmale mag auch hier das Bild vervollständigen:
a) Regelmäßiges Verhalten der Häufigkeitswerte in einzelnen Monaten.
Zone: ABC D
große H: VI—VIll V—VI XII—R HI I—III
kleine H: X VIII IV, VI—IX VI, IX—XI
Perioden mit regelmäßig — in allen 5 Jahren — großen Häufigkeitswerten liegen im nördlichen Teil im Sommer
in Zone C und D im Winter. Im Gegensatz zum übrigen Gebiet fallen in Zone B die absoluten Höchstwerte nicht
in eine Periode mit regelmäßig großer Häufigkeit, vielmehr in einen Zeitabschnitt großer Veränder
lichkeit der Monatswerte.
ß) Starke Abweichungen eines Wertes vom 5jährigen Monats-Mittelwert.
Zone: A B C D
Monat: X 09; X 13; XI 09; VIII 13; IV 137 —
Größe der Abw. etwa: +21; —30; —28; +34; +31; —-
Die großen Abweichungen sind durchweg jeweils auf eine Zone beschränkt, sie treten in den benachbarten
Zonen nicht mehr in Erscheinung.