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Full text: 54, 1935/36

Walte rPiersig : Schwankungen von Luftdruck und Luftbewegung 
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*) Die Monate wurden in dieser Arbeit durchweg mit der entsprechenden römischen Zahl bezeichnet, gegebenenfalls mit der 
Jahreszahl zusammen geschrieben: 1109 bedeutet also: Februar 1909. 
Im nördlichen Teil treten die Monate mit geringer Passathäufigkeit gleichsam nur als Störungen eines 
Zustandes mit großen Häufigkeitswerten auf, die sich auf einen Monat beschränken und in manchen Jahren die 
Werte nur wenig abnehmen lassen. Auch in B sind Zeiträume mit geringen Häufigkeitswerten nur wenig aus 
geprägt, denn selbst in den Monaten VII und VIII, wo die Häufigkeit zwar allgemein niedrigere Werte an 
nimmt als im Winter, liegen diese in manchen Jahren noch recht hoch. 
ß) Starke Abweichungen eines Wertes vom 5jährigen Monatswert. 
Hier sollen die Monate aufgeführt werden, die auffallend große Abweichungen der Häufigkeitswerte zeigen 
gegenüber den gleichen Monaten der übrigen Jahre; das hat zur Voraussetzung, daß die Häufigkeitswerte gleicher 
Monate in den übrigen Jahren dicht beieinander liegen, andernfalls müßte eine starke Schwankung für den betr. 
Monat als „normal“ angesehen werden. Die Bedingung trifft zu für folgende Monate: 
Zone: A B C D 
Monat: X 13; XI 09; IX 10; — — 
Größe der Abw. etwa: —40%; —30%; —35%; — — 
Der X 13*) hat auch noch in Zone B — hier als einziger Oktobermonat — ein Häufigkeitsminimum, im XI 09 
ist ebenfalls der Wert in B gering; umgekehrt ist auch im IX 10 die Häufigkeit passatischer Winde in A relativ 
gering, und der Jahresgang zeigt hier ebenfalls ein Minimum. 
b) Häufigkeit der Windstärken von mehr als 3 Beaufort. 
Es soll wieder der Jahresgang, sowie die Regelmäßigkeit der einzelnen Phasen desselben betrachtet wer 
den. Zu diesem Zwecke ist die monatliche Häufigkeit der stärkeren Winde — als solche sollen hier die 
Windstärken von mehr als 3 Beaufort angesprochen werden — in analoger Weise, wie dies bei der Passathäufig 
keit geschehen ist, zu 5jährigen Monatsmittelwerten zusammengefaßt und gleichzeitig mit der Veränderlichkeit 
in Abb. 3 dargestellt worden. 
Der Jahresverlauf zeigt in allen vier Zonen ein unruhigeres Bild als bei der Passathäufigkeit. In Zone A 
treten die Sommermonate durch große Häufigkeitswerte bei gleichzeitig relativ geringer Veränderlichkeit der 
selben hervor. 
In B ergeben zwar die Mittelwerte kleine Häufigkeitswerte in den Monaten VII bis XI, größere in den 
übrigen Monaten, doch ist hier die Veränderlichkeit zeitweise so groß, daß ein jährlicher Gang kaum zu er 
kennen ist. 
Deutlicher tritt ein solcher dagegen in den beiden südlichen Zonen auf: in C in Form einer ein 
fachen, in D als doppelte Welle; in C mit großen Häufigkeitswerten im Winter, geringen im Sommer 
und Herbst, in D mit großen Werten gleichfalls im Winter sowie im VIII, mit kleinen Werten im VI und in den 
Herbstmonaten. Dabei zeigt der Gang der Veränderlichkeit, daß in Zone C vor allem das Häufigkeitsminimum, 
in D der Jahresgang der Häufigkeit in seinem größten Teile sich in den einzelnen Jahren dem mittleren Verlauf 
recht eng angleicht; insbesondere treten die Extremwerte im Jahresgang der Häufigkeit hier mit größter 
Präzision ein. 
Eine kurze Zusammenstellung besonderer Merkmale mag auch hier das Bild vervollständigen: 
a) Regelmäßiges Verhalten der Häufigkeitswerte in einzelnen Monaten. 
Zone: ABC D 
große H: VI—VIll V—VI XII—R HI I—III 
kleine H: X VIII IV, VI—IX VI, IX—XI 
Perioden mit regelmäßig — in allen 5 Jahren — großen Häufigkeitswerten liegen im nördlichen Teil im Sommer 
in Zone C und D im Winter. Im Gegensatz zum übrigen Gebiet fallen in Zone B die absoluten Höchstwerte nicht 
in eine Periode mit regelmäßig großer Häufigkeit, vielmehr in einen Zeitabschnitt großer Veränder 
lichkeit der Monatswerte. 
ß) Starke Abweichungen eines Wertes vom 5jährigen Monats-Mittelwert. 
Zone: A B C D 
Monat: X 09; X 13; XI 09; VIII 13; IV 137 — 
Größe der Abw. etwa: +21; —30; —28; +34; +31; —- 
Die großen Abweichungen sind durchweg jeweils auf eine Zone beschränkt, sie treten in den benachbarten 
Zonen nicht mehr in Erscheinung.
	        
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