Skip to main content

Full text: 54, 1935/36

12 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 54. Bd. Nr. 6 
*) Die Monate wurden in dieser Arbeit durchweg mit der entsprechenden römischen Zahl bezeichnet, gegebenenfalls mit der 
Jahreszahl zusammen geschrieben: 1109 bedeutet also: Februar 1909. 
2. Jahresgang, Schwankungen und Veränderlichkeit der monatlichen Häufig 
keitswerte. 
a) Passathäufigkeit. 
Schon bei oberflächlicher Durchsicht des Materials zeigt sich, daß der Anteil passatischer Winde nicht nur 
im Jahresablauf, sondern schon in gleichen Monaten verschiedener Jahre z. T. beträchtlichen Schwankungen 
unterworfen ist. Die folgende Zusammenstellung läßt das deutlich erkennen: 
Tabelle 2: Schwankungen der Monatswerte der Passathäufigkeit, 1903 bis 1913. 
Zone 
Wert 
Monat: I 
II 
III 
IV 
V 
VI 
VII 
Vili 
IX 
X 
XI 
XII 
Zone A 
Min. 
78 
53 
70 
68 
82 
84 
84 
87 
70 
52 
51 
76 
Max. 
94 
92 
85 
85 
91 
94 
92 
93 
93 
94 
87 
91 
Zone B 
Min. 
85 
74 
80 
66 
73 
69 
56 
61 
44 
73 
72 
87 
Max. 
100 
99 
92 
88 
86 
85 
85 
79 
83 
94 
91 
97 
Zone C 
Min. 
85 
78 
71 
62 
64 
66 
62 
16 
38 
64 
71 
85 
Max. 
97 
91 
89 
83 
82 
76 
67 
49 
56 
78 
87 
91 
Zone D 
Min. 
77 
72 
76 
73 
69 
38 
5 
0 
4 
20 
38 
66 
Max. 
89 
83 
83 
77 
76 
71 
20 
6 
10 
36 
63 
84 
Diesen Werten kommt weniger eine rein zahlenmäßige Bedeutung zu: Geringe Schwankungen von nur 
etwa S%, wie sie sich beispielsweise für den VIII*) der Zone A ergeben, müssen als noch innerhalb der Fehler 
grenze angenommen werden, die durch die Art des Materials — die zeitliche und örtliche Beobachtungsdichte — 
gegeben ist. Indessen ergeben sich in zahlreichen Fällen Schwankungen, die auch bei weiter Fassung der Fehler 
grenze noch als reell angesehen werden müssen. 
Die Extremwerte sagen noch wenig aus über die Regelmäßigkeit, mit der große oder geringe 
Werte der Passathäufigkeit in einzelnen Monaten verschiedener Jahre erreicht werden. Als Maß dafür erscheint 
die Veränderlichkeit der monatlichen Werte geeignet, die ja nicht nur von der Größe der Schwan 
kungen abhängig ist. Im Zusammenhang damit sei auf eine Bearbeitung von Harries (18) hingewiesen, die sich 
teilweise über das gleiche Gebiet erstreckt, jedoch die Veränderlichkeit der Faktoren selbst, also nicht diejenige 
von Häufigkeitswerten, zum Gegenstand hat. 
In Abb. 2 sind die 5jährigen monatlichen Mittelwerte der Passathäufigkeit, sowie deren Veränderlichkeit 
für die vier Zonen dargestellt. Trotz der großen Schwankungen im einzelnen ergibt sich dabei für die Passat 
häufigkeit ein ausgeprägter jährlicher Gang: 
Im Norden zeigt sich das Bild einer gut ausgeprägten doppelten Welle mit Maximalwerten der 
Häufigkeit im Sommer und Winter, Minimalwerten im Frühjahr und Herbst. Dabei ist die Veränderlichkeit der 
monatlichen Häufigkeitswerte zur Zeit des Sommermaximums relativ gering, sie erreicht dagegen sehr große 
Werte zur Zeit der Häufigkeitsminima: Das sommerliche Maximum tritt also mit großer Regelmäßigkeit in den 
5 Jahren ein, während die Minima von Jahr zu Jahr zumindest in stark wechselnder Intensität auftreten. 
In Zone B stellt sich der Jahresgang bereits als einfache Welle dar mit großen Häufigkeitswerten 
passatischer Winde im Winter, relativ niedrigen im Sommer. Die Veränderlichkeit ist auch hier wieder am ge 
ringsten zur Zeit des Maximums, am größten zur Zeit geringer Häufigkeitswerte; sie ist aber im ganzen noch 
größer als in Zone A. 
Südwärts nimmt die Amplitude dieser einfachen Welle schnell zu: das Minimum fällt auf den VIII, das 
Maximum wie schon in B auf den I. Dabei ist, besonders in Zone D, die Veränderlichkeit vorwiegend gering. 
Das deutet darauf hin, daß hier die einfache Welle nicht nur den „mittleren“, sondern den tatsächlichen Jahres 
gang der Passathäufigkeit sehr gut wiedergibt, dieser also im Gegensatz zu den nördlicher gelegenen Zonen ziem 
lich frei von unperiodischen Störungen in den monatlichen Häufigkeitswerten ist. 
Die Abnahme der Veränderlichkeit von Nord nach Süd kommt auch noch darin zum Ausdruck, daß eine 
längere Monatsfolge mit geringen Werten der Veränderlichkeit außer im V bis IX der Zone A nur noch in 
Zone D vorkommt. 
Eine Zusammenstellung besonderer Merkmale im Jahresverlauf der Passathäufigkeit mag diese Betrach 
tungen ergänzen: 
a) Regelmäßiges Verhalten der Häufigkeitswerte in einzelnen Monaten. 
Zone: A B C D 
große H: V—VIII, XII—I XII—I XII-TlI ” jpV ~ 
kleine H: (Frühj., Herbst) VII-—VIII VII—IX VI—X
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.