IntevnatioDale Läiigenvevmessung 1933 35
alle mit A «, zu verbessernde n t besitzen, doch bereits diese Ain gleicher Weise wie die e„ nur mit
umgekehrtem Vorzeichen, Anlaß zu gewissen Besten sein, die aber auch durch ein Au und ein Ak(Aa)
verfälscht sind. Nur Sterne, die mehrfach und in immer wieder anderen Kombinationen beobachtet
worden sind, werden im Mittel ein ATJi — AU ergeben, das allein von dem individuellen Aabhängt.
Wenn auch gerade beim Zeitdienst das Bestreben dahin gehen sollte, immer wieder andere Kombinationen
von Sternen zu verwenden, so sind z. B. die polnahen Sterne der Fundamentalkataloge doch nicht
zahlreich genug, um nicht häufig wieder die gleichen Sterne gemeinsam bei einer Zeitbestimmung zu
verwenden. Dies gilt in besonderem Maße für die Kombination von polnahen Sternen oberer und unterer
Kulmination. (Trotzdem wird man z. B. die systematische sec d proportionale Verfälschung der Sternörter
im Eich d berget -sehe 11 Katalog auch ohne die f7ff-Sterne erkennen können.)
Besondere Wahrscheinlichkeit der Realität eines stets abweichenden AUi — AU wird man den
Fällen zusprechen, die bei einem großen und auffallenden Wert für u Eiai — (tritt auftreten. Hier ist man
berechtigt, aus den Resten auf die Güte der Kataloge zu schließen. Die Zusammenstellung Tabelle 13a
stellt die A Ui — AU reduziert mit Hilfe der Ausgleichungen der Serie 4 für alle Beobachter zusammen,
bei denen die Überlegenheit des FK 3 über den Eichelberger augenscheinlich ist. Meist bleibt der
theoretische Unterschied der Beste auch zwischen beiden AUi — AU gut erkennbar. Sterne, die nur
zweimal beobachtet worden sind, sind nur in zwei besonders auffälligen Fällen mit angeführt, Tabelle 13b
gibt die Gegenprobe, sie zeigt aber nur wenige Sterne, die sich im Eichelbergerschen System dem
Mittel der Zeitbestimmung besser anpassen als im FK 3. Sterne, die trotz großen Unterschiedes in
beiden Katalogen sich den Beobachtungen gut anpassen, gibt Tabelle 13c. Die letzte Zusammenstellung 13d
enthält endlich die Sterne, die für beide Kataloge vom Mittel der Zeitbestimmungen abweichende Reste
ergeben, bei denen zudem theoretisch kein bedeutender Unterschied zwischen beiden Systemen besteht.
Die beiden letzten Sterne sind Doppelsterne, bei denen die Größe der Reste wohl durch persönliche
Gleichungen zu erklären ist, die durch die Form des Doppelstems oder durch den nahe benachbarten
andern Stern verursacht werden. Die anderen Werte liefern einen Beitrag zur Ermittlung von solchen
Rektaszensionen, die vielleicht einer Verbesserung bedürfen, ohne daß diese auf dem hier eingeschlagenen
Wege bestimmt werden sollte.
Die Zusammenstellungen sollen aber vor allem den Beweis erbringen, daß bereits die Stern
kataloge selbst der Genauigkeit der Zeitbestimmungen eine Grenze setzen.
2. Kapitel.
Die Zeitbewahrung.
§ 1. Die Uhren und die Ausgleichung der Uhrstände.
Die Durchführung des laufenden Zeitdienstes auf der Deutschen Seewarte erfuhr kurz vor Beginn
der internationalen funken telegraphischen Längenvermessung 1933 eine grundlegende Änderung, da vom
19. September 1933 an werktäglich ll h MGZ — ab 8. März 1934 bereits 10 h 30 m MGZ — die Kontakte
der Synchronmotoren von vier in der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt zu Berlin-Charlottenburg
aufgestellten Quarzuhren über Kabel nach Hamburg übertragen wurden.
Die wesentliche Änderung in der Durchführung des Zeitdienstes bestand vor allen Dingen darin,
daß die bis zu diesem Zeitpunkt benutzten im Uhrenkeller der Deutschen Seewarte aufgestellten vier
Hauptuhren von nun an nur noch zur Interpolation benutzt wurden und die Zeitnormale durch die Quarz
uhren gegeben war. Hierzu wurden die vier Hauptuhren der Deutschen Seewarte täglich einmal an die
Quarzuhren angeschlossen. Die im Laufe des Tages aufgenommenen fremden und eigenen Funkzeitsignale
und die Zeitbestimmungen mußten jedoch mangels eigener Quarzuhren noch an diese vier Hauptuhren
angeschlossen werden. Der durch den Anschluß der Hauptuhren an die Quarzuhren auftretende Anschluß
fehler, den Reps old 1 ) mit 0?003 angibt, wird erst dann vermieden werden können, wenn die Deutsche
■) A. N. 253, Nr. 6056, S. 162.
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