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Full text: 54, 1935/36

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 54. Bd. Nr. 1. 
1924. Januar und Februar zeigen bei Elbe 4 einen ungewöhnlich hohen Salzgehalt, tro^dem die 
Elbwasserführung in den beiden Monaten keine Besonderheit aufweist. (Januar etwas über normal, 
Februar etwas unter normal.) April und Mai bringen ein Minimum, das durch die hohe Wasserführung 
im April (160% über normal) verursacht wird. Der Rest des Jahres zeigt keine Besonderheiten, kleine 
Maxima treten im August und Dezember auf. 
Bei E 1 b e 1 sind die Monate Januar bis März etwas über normal, wobei am 24. Januar das absolute 
Maximum der gesamten Beobachtungszeit 1923/32 mit 33.77°% auf tritt. Der April zeigt ein Minimum wie 
Elbe 4, der Dezember ein starkes Maximum. 
Bei Außeneider liegen die Januar- bis Märzwerte ebenfalls über normal, das Aprilminimum der 
beiden Elbfeuerschiffe tritt mit einmonatiger Phasenverschiebung im Mai auf. Wie die beiden anderen 
Feuerschiffe zeigt der Dezember ein starkes Maximum. 
192 5. Bei Elbe 4 liegt der Januarwert noch über dem Mittel, erklärbar durch die nur 50%ige 
Wasserführung der Elbe. Die nachfolgenden Monate zeigen im Gang und absoluter Höhe normale Ver 
hältnisse, dagegen liegen die Juni- bis Augustwerte weit über dem 10jährigen Durchschnitt. Verständlich 
wird dies durch die geringe Wasserführung der Elbe, die im Durchschnitt der ersten 6 Monate nur 70% 
erreicht. Im Herbst treten unternormale Salzgehalte auf, die durch die Herbsthochwasser der Elbe er 
klärt sind. 
Bei E1 b e 1 liegen die Salzgehalte im ganzen etwas über dem Durchschnitt. Für die Sommermonate 
Mai bis September wird dies aus der Frühjahrswasserführung der Elbe verständlich. Auffallend ist nur 
das Märzminimum, das bei Elbe 4 und Außeneider fehlt. 
Der Salzgehaltsgang bei Außeneider lehnt sich stark an den von Elbe 4 an. Er liegt mit 0.5%» 
über dem Jahresmittel. 
192 6. Es war dies das Jahr mit der weitaus größten Wasserführung der Berichtszeit. Besonders 
hohe Wasserführung hatten die Monate Januar mit 150, März mit 200, Juni mit 177, Juli mit 325 und 
August mit 245% Elbwasserführung. Auch der Rest des Jahres war noch etwas übernormal. Das unge 
wöhnliche an diesem Jahr sind nicht nur die Hochwasser in den Wintermonaten, sondern das außer 
ordentliche Hochwasser im Juli mit 5590 Milk cbm, dem höchsten Monatswert der gesamten Berichtszeit. 
Wie aus Tab. VI hervorgeht, wirkte sich diese starke Süßwasserzufuhr bei sämtlichen Feuerschiffen 
der Deutschen Bucht durch eine starke negative Anomalie des Salzgehalts aus. Sie betrug bei E 1 b e 4 
— 2.38%o. Im einzelnen ist das Jahr durch sehr starke Schwankungen des Salzgehalts gekennzeichnet. 
So stieg im Mai der Salzgehalt als Folge der geringen April- und Maielbwasserführung (80 bzw. 64%) auf 
fast 4%o über normal an, ein Zeichen, wie eng der Salzgehaltscharakter bei diesem Feuerschiff dem 
Mehr und Weniger an Elbwasser sich anlehnt. Zugleich ist dies ein Zeichen, daß sich die Süßwasser 
massen verhältnismäßig rasch über ein großes Gebiet der Deutschen Bucht verteilten (vergl. auch die Aus 
führungen über die Märzreise 1926 des „Poseidon“, S. 41 und Taf. 18, Fig. 53). Die Sommermonate Juli 
und August, in denen sonst der höchste Salzgehalt des Jahres auftritt, bringen 1926 infolge des Julihoch 
wassers die geringsten Werte des ganzen Jahres. DerRest des Jahres bleibt nur wenig unter der Normale. 
Bei Elbe 1 beträgt die Anomalie minus 0.57%o, der Gang lehnt sich in den ersten Monaten des 
Jahres eng an den von Elbe 4 an. Auch das Maimaximum tritt wie bei Elbe 4 auf. In den nachfolgenden 
Monaten nimmt der Salzgehalt dagegen nur langsam ab, um seinen niedrigsten Wert im September zu 
erreichen. Gegenüber den Artlenburger Pegelwerten zeigt sich also eine zweimonatliche Phasenver 
schiebung, ein Zeichen, daß sich gegenüber den Frühjahrsverhältnissen bei Elbe 1 und auch gegenüber 
den Sommerverhältnissen bei Elbe 4 der Salzgehaltsausgleich nur sehr langsam vollzogen hat. 
Das Gleiche gilt für Außeneider. Die Winterhochwasser der Elbe wirken sich durch die Minima 
im Januar und März aus. Zum Mai folgt dann ein Anstieg, der allerdings den Normalwert kaum über 
steigt. August und September zeigen dann die entsprechenden Minima wie bei Elbe 1. Der Rest des 
Jahres bleibt im Gegensatj zu Elbe 1 unter den normalen Verhältnissen, ein Zeichen, daß in dem flachen
	        
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