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Full text: 54, 1935/36

Mildner-Markgrafs Met.Reisebericht, Fahrt nach Kamerun, Kai-Juni 1933 
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letztes Zeichen des Mallungengebiet, ähnlich wie auf der Ausreise, nur einige 
Ci- und Cist-Wolken noch übrig. Der Druck erreichte nachmittags einen niedri 
geren Tiefstwert als an den vorhergehenden Tagen und zeigte von nun an stei - 
gende Tendenz. Die Temperatur begann zu sinken. Abends war es wolkenlos. Der 
NNW war durchgekommen. Wir hatten das Mallungengebiet bei 10°N verlassen. 
b) Der Südmonsun. 
Als umgebogener SE-Passat müßte der Monsun der Oberguinea- und Kame 
runküste an sich wetterarm sein. Aber die Nähe des gebirgigen Hinterlandes und 
sein Eindringen ins Mallungengebiet bei der Nordwanderung der äquatorealen Tief 
druckrinne geben ihm einen grösseren Wetterreichtum. Er erreicht nicht den des 
Mallungengebietes, ist aber groß genug, um, wenigstens in dieser Uebergangs - 
zeit, die Vorstellung von der Eintönigkeit des Tropentages zu beseitigen. 
Auf der Ausreise fuhren wir nur einen Tag lang im ungestörten Monsun. 
Schon am 15* Mai abends war ein frischer SSW durchgekommen -im Mallungengebiet 
hatte der Wind nie für längere Zeit über SW hinausgedreht- ; aber nachts gab es 
ausser mehrfachem Sprühregen noch einmal eine kräftige SchauerStörung . Danach 
erst behauptete sich der Monsun. Er wehte in Stärke 4 bis 6 aus SSW bis S und 
hatte eine recht kräftige Dünung aufgeworfen. 
Das Wettergeschehen unterschied sich deutlich von dem des Mallungen 
gebiets. "Der Himmel sieht harmloser aus. Cu, auch eine Anzahl recht hohe,aber 
keine Cunb-Massen. Oben viel Ci Allmählich nimmt die Bewölkung zu. Ein 
trüber Regenhimmel stellt sich eins Ast, Fr-Cu. Wiederholt regnet es. Gewitter 
tritt nicht mehr auf." So blieb es bis zum Abend des 16. Mai, dann klarte es 
* Monsunpause. ,\ 
lin 1?. Mai 1 / trat eine Monsunpause ein. Es wehte ganz leichter NE. 
Gleich zeigten sich wieder grosse Cu und Schauer. Auch uns traf ein kurzer Re 
gen. Es entwickelte sich aber kein Mallungenwetter. Die grossen Cu verschwan - 
den, Fr-Cu gaben dem Himmel das Gepräge. Nachmittags nahm auch die Fr-Cu-Be - 
wölkung rasch ab. Nur über Land, dem wir jetzt immer näher kamen, zeigten sich 
noch wieder grosse Cu. Ein besonders schöner krönte den Kamerunberg. Auch die 
se Wolken waren abends aufgelöst. In der Ferne sah man noch Wetterleuchten.Ein 
mäßiger West war aufgekommen. 
An Land. 
Als der "Panther" am 17. Mai um 21.45 Whr in der Bimbiamündung Anker 
geworfen hatte, begann für uns ein neuer, aber nur kurzer Abschnitt des Wetter 
erlebens. Schon im Laufe des Tages hatte sich die Landnähe neben den nachmit - 
täglichen Land-Cu auch im täglichen Druckgang angekündigtj das Nachmittagsmini 
mum war stärker ausgeprägt. Am folgenden Tage, als der "Panther" landeinwärts 
an der Brücke von Tiko lag, war diese Erscheinung besonders auffällig, weniger, 
aber noch sehr kräftig, auch am 19», als er vor St.Isabel (Fernando Po) gean - 
kert hatte. 
Ihr entsprach das Wettergeschehen an Land. Am 18. bezog sich der Him 
mel vormittags mit Fr-Cu-Stcu-Bewölkung. Am Hang des Kamerunberges in Buea,wo 
hin uns der deutsche Pflanzungsarzt, Herr Dr. Graf, liebenswürdigerweise in 
lT Man vergleiche die "klimatologische Witterungsschilderung" von B. Koffmann 
in den "Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie" 1935»S. 339 . 
H offmann schildert dort den Wetterverlauf in Belebu auf Fernando Po 
am 17. Mai 33* Obwohl wir am Morgen kaum 300 km von jenem Ort entfernt stan 
den und uns ihm bis auf wenig mehr als 50 km näherten, ist ein auffallender 
Wetterunterschied zu bemerken. Belebu befand sich anscheinend noch nahe der 
Nordgrenze des Monsuns, während bei uns eine Monsunpause eingetreten war.
	        
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