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Full text: 53, 1934/35

Werner Paap: Die Niedersdilagsverliältnisse des Schutzgebietes Deutsch-Ostafrika. 
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gefunden (p. 21), daß die stärksten Schwankungen des jährlichen Niederschlags im Nordosten der Kolonie 
auftreten, die geringsten u. a. in Muansa und Langenburg. 
Das Scliwankungsmaß der Jahresniederschläge Sj. 
Diese Ergebnisse werden zum Teil durch die Berechnung von Sj, dem jährlichen Schwankungsmaß, 
gestützt. Die kartographische Darstellung ergibt bereits ein einheitliches und sicher schon charakteristi 
sches Bild. Es bleibt an Zuverlässigkeit allerdings durch den Mangel an einer größeren Zahl langreihiger 
Stationen hinter der des Niederschlages zurück. 
Sj nimmt in erster Annäherung von der Küste zum Binnenlande hin ab. Die größten Schwankungen 
erleidet der Nordosten der Kolonie (Aruscha, Moschi, Tanga). Diese Einkerbung scheint noch im Binnen 
lande vorhanden zu sein (Tabora, Kondoa-Irangi). Danach würden diese größten Schwankungen nicht 
lokal-orographisch, sondern zonal bedingt sein. Die Bruchstufe macht sich durch das Fehlen von Stationen 
nicht bemerkbar. 
Diese Ergebnisse werden durch Heidkes Arbeit „Die Niederschlagsverhältnisse Fon Deutsch-Süd- 
West“ gestütjt. Heidke fand wohl eine Zunahme der Schwankung mit zunehmender Entfernung vom 
Atlantik. Die Niederschlagskarten zeigen aber auch einwandfrei, daß der Regen ausschließlich noch vom 
Indischen Ozean geliefert wird. Also nimmt auch hier S mit wachsender Entfernung vom niederschlag 
spendenden Ozean ah. 
Extreme. 
Tafel 14 und 15 
Zur weiteren Untersuchung der Schwankungen wurden Tafeln des höchsten und geringsten jährlichen 
Niederschlages entworfen. Bei der besonders im Binnenlande großen Weitmaschigkeit des langreihigen 
Stationsnet;es wurde diese Schwankungsdarstellung recht schwierig. Heidke hat aber für Deutsch-Süd- 
West 20 ) und Pignol für Togo“) gezeigt, daß der Verlauf der Isohyeten der extremen Niederschläge dem 
des normalen Jahresniederschlages recht ähnlich ist, unterschieden nur durch die verschiedenen Werte 
der Niederschlagshöhe. Die Karten wurden deshalb auf Grund der 37 langjährigen Stationen entworfen. 
Zur Vervollständigung wurden dann die extremen Werte sämtlicher Stationen herangezogen. Es ergaben 
sich so an recht vielen Stellen weitere Anhaltspunkte für den Verlauf der Isohyeten. Die Verwertung der 
kürzeren Reihen ist besonders für das Binnenhochland wertvoll geworden. Die Extremwerte der langen 
Reihen fallen hier vielfach in die Reduktionsepoche (siehe Tabelle 3: Stationen Tosamaganga, Kondoa- 
Irangi, Minimum von Tabora). 
Maxima. In der vorliegenden Arbeit deckt sich vor allem der Isohyeten-Verlauf des maximal-mög 
lichen Niederschlages recht gut mit der Hauptkarte. Ein Minimum mit weniger als 85 cm liegt in Lee, 
also westlich der Bruchstufe. Die Bruchstufe selbst weist besonders im Bereich der einzelnen Gebirgs- 
stöcke große Niederschlagsmengen auf. Beispiele, allerdings kurzer Reihen, sind Pommern mit 259 cm, 
Manjangu mit 316 cm. West- und Ostusambara haben im Maximum über 310 bzw. 330 cm Niederschlag. 
Im Kilimandscharogebiet wird als Maximum von Palangeni nur 253 cm erreicht. Das absolute Maximum 
der Kolonie weist wieder Muaja mit über 415 cm auf. Weitere Maxima liegen im Nordwesten cles Schutj- 
gebietes (Bukoba, Usambara, Urundi, Ruanda). 
Minima. Etwas weniger gut deckt sich der Isohyeten-Verlauf der minimal möglichen Niederschläge 
mit der Hauptkarte. Das Trockengebiet mit Mvumi (24 cm) als Zentrum dehnt sich weit nach Nordwesten 
aus. Noch die Isohyete von 70 cm schmiegt sich im wesentlichen um dieses Minimum.
	        
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