32 Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 53*Öd. No»4
1. Das fast völlige Verschwinden der S^-Tide des Gezeitenstroms für die Meridian
durchgangszeiten 2^30 Jn and B^oi” 1 . (Tabelle 8.)
2. Der geringe Phasenunterschied zwischen den Strömen bei den Durchgangs Zeiten
4 h 30 rtl und 6 h 30‘ bezw. zw« den Strömen bei den Durchgangs Zeiten 10°30 m und 0^30 m .
(s. Tabelle 8 und I^igur 9«)
Beide Tatsachen lassen sich durch die Annahme erklären, dass der bis jetzt
als S^-Tide des Gezoitenstroms bezeichnete Strom durch Überlagerung zweier Ströme
gebildet wird, die beide annähernd gleich grosse Geschwindigkeiten haben,deren Pha
sen sich aber, bezogen auf die Phase der M 0 -Tide des Gezeitenstroms, für jede 'Ände
rung der Mondmeridiandurchgangs zeit um 1 Stunde um je 30° in entgegengesetzter Rieh
tung verschieben. Die in Frage stehenden Tiden, deren Phasen die verlangte Verschie
bung erleiden, sind die S^-Tide und die (jt^-Tide. Figur 10 soll den Sachverhalt er
läutern.
Figur 10 'Überlagerung des M^-Tidenstroms durch einen zusammengesetzten Strom
der S 0 ~ und jl^Tide.
Halbtägige Mondtide d. G.-Stroms.
S2~Tide d. G.-Stroms
(S^+MvJ-Tide d. C.-Stroms
Ug-'Jide d.
G-. -Stroms