Dr.Hugo Mendelbaumt Gezeitenströme und Rostströme bei Borkum-Riff-Feuerschiff 2.1
Tabelle 8 Konstanten der S Q - und S, -Tide des Gezeitenstroms.
Mondmeri
di andurch-
Halbtägige Sonnentide &G-Stroms
Vierteltägige
Sonnentide d.G.Stroms .
Koeffizienten
Grösste
Geschwin-
Phase bei
Meridian-
Koeffizienten
Grösste
Geschwin-
Phase bei
Meridian- 1
gangszeit ,
A i
R 1
digkeit
durchgang
j
A 1
B 1
digkeit
durchgang
o h 3o m
+ 4.2
-13‘.5
14.1
72,7°
+ 5-3
-O.9
3-+
9,6°
2 K 30 m
>1.3
- 0.6
1.4
155,2°
- 7.4
+1.6 t
7.6
198,2°
«V
-6.1
+13.2
14.5
ro
0
+ 5.2
-0.1
5.2
1.1°
6 h 3o m
-4-3
+15.7
I6.3
2>4,7°
+ 3*0
-6.4
7.1
64,9°
8 h 50 m
+ 1.7
- 1.3
2.1
37,3°
1-10.4
+1.8
10.6
189,8°
io h 50 u
+ 8.0
-I4.0
I
16.1
.
60,2°
+ 3.0
+4.5
5.4
303,7°
■
L _ _ __
Halbt
ägige Mondtide d. G. •
-Stroms
! Vierteltägige Mondtide
d.G.-Strems
-U7.5
-28.3
55.1
, -0, »
149 6
+ 2.3
-1.0
2.5
23°30*
1 7
Ganz eigenartig sind die Werte für den Strom, der hier als halbtägige
Sonnentide des Gezeitenstroms in Erscheinung treten soll. Für die Meridiandurch -
gangszeiten 0^30 Ul » 6^30 m und lO^o" 11 ist die* grösste Geschwindigkeit des
Stroms annähernd gleich, für die Durchgangs.zeiten 2^30 m und 8^30 m ist sie aber im
Vergleich dazu sehr klein. Die Darstellung der Phasen in Fig. 9 zeigt ferner, daß
bei der Meridiandurchgangszeit 2^J0 m die Phase der halbtägigen Sonnentide des Ge
zeitenstroms mit der der halbtägigen Mondtide zusammenfällt, wenn man berücksich
tigt, dass der berechnete Zahlenwert von 155,2° wegen der Kleinheit der Koeffiziai-
ten und ungenau wird und sicherer zeichnerisch als Mittel zwischen den
Phasen bei O^O™ und l^O^efunden wird, pur die Meridiandurchgangszeit 2' 1 30 in haben
wir daher, wie erwartet werden mußte, den Gezeitenstrom zur Springzeit und ganz ait-
sprechend für die Meridiandurchgangsze.it 6 *50 m den Gezeitenstrom zur Nippzeit, ob
wohl die grösste und kleinste Stärke (s2_) des Gezeitenstroms nicht auf diese Durch-
gangszeiten fallen ( s.o. ). Die zeichnerische Darstellung der Phasen der erwarte
ten S2 - Tide des Gezeitenstroms (Fig. 9) zeigt noch eine ganz merkwürdige Srschei -
nung. Die Werte liegen nicht auf einer Geraden je 60° auseinander, wie man erwar -
ten müsste. Vielmehr liegen die Phaser, bei den Durchgangs Zeiten 4^30 m und 6^30 m
und die Phasen bei den Durchgangs Zeiten lO^O" 1 und 0^30 m nur um annähernd 10° aus
einander, so dass dort die Kurve einen eigenartigen, in beiden Fällen aber ganz
ähnlichen Knick hat.
Zwei auffallende Tatsachen bedürfen mithin einer Erklärung;