Dr.Hugo Mandelbaum; GoZeitenströme und Restströme bei Borkum-Riff-Feuerschiff 23
ner als die mittleren Fehler sind.
Bei Borkum-Riff-Feuerschiff herrscht hin- und hersetzender Strom.
2. Die halbtägige Mondtide des Gezeitenstroms für verschiedene Mondmeridi'
andurohgangszeiten.
Wie auf S. 8 ausgeführt ist, wurden die Beobachtungen wegen der grossen
Reohonarboit bei Berücksichtigung der Gewichte in der Ausgleichsreohnung auf 6
mittlere Mondmeridiandurchgangs Zeiten zusammengefasst und zwar auf die Durchgangs -
Zeiten 0 h 30 m , 2 h 30 m , ¿+ h 50 m , 6 h 30 m , 8 h 30 m und I0 h 30 m . Die Anzahl p n der Beob
achtungen und die berechneten Mittelwerte B für die 6 Meridi'ändurehgangs Zeiten
enthält Tabelle 3» die Ergebnisse der Ausgleichsrechnungen die Tabellen 6 und 7
(Figur 1.) . Zum Vergleich wurden die R n des mittleren Gezeitenstroms ebenfalls
nur aus k Koeffizienten berechnet und in die letzte Spalte der Tabelle 7 eingetra
gen. Die Unterschiede R° - R^jdio in jeder Spalto boigesetzt sind, lassen den Ein
fluß der halbtägigen Sonnentide des Gezeitenstroms im Verhältnis zur halbtägigen
Mondtide im Laufe eines halben Monats einigermaßen gut erkennen. Die grössten Wer
te der (R° - R ) - Unterschiede fallen bei keiner der 6 Meridiandurchgangszeiten
auf die Zeit des stärksten Ebb- und Flutstroms, ein Nachteil, der durch die starke
Zusammenfassung in nur 6 Gruppen bedingt ist. Auffallend an den (R° - R^) - Unter
schieden ist weiterhin, daß die Anzahl der negativen kleiner ist als die der posi
tiven, daß aber zum Ausgleich die negativen durchschnittlich grösser sind als die
positiven. Die halbtägige Sonnentide des Gezeitenstroms hat also unsymmetrisch he
gende KenterungsZeiten Bei den Meridiandurchgangs Zeiten 2 n "^>0 m und wechseln
die (R° - R ) - Unterschiede viermal das Vorzeichen. Die halbtägige Sonnentide des
Gezeitenstroms ist also in ihnen nicht zu erkennen. Die für die 6 verschiedenen Me
ridiandurchgangszeiten errechneten Werte ) weichen von dem Wert des mittle
ren Reststroms Q(B ) =+ 4-3 cm/sec ab. Bei den Durchgangszeiten 0^30™, 2^30 m ,
4 h 30 m sind sie kleiner, bei den Durchgangs Zeiten 6^30 m , 8^30 m , lO^O™ sind sie
grösser als Q(B n ). Da der mittlere Fehler der Q^3°) "^0.5 city/sec und -0.6 cm/sac
beträgt, müssen die Abweichungen, die bei den Durchgangszeiten 4^30 m und 6^"50 m
-2.1 cm/sec bezw.+2.2 cm/sec betragen, als langperiodischer Gezeitenstrom angesehen
werden, der zu den Werten R° zu addieren ist. Als solcher käme der Gezeiten -
n
Strom der MSf-Tide in Betracht. Die Ausgleichsrechnung ergab =1.1 cm/sec bä.
einem mittleren Fehler von *0.7 Cm/sec. Auch bei der Berechnung des 2. Gliedes
wurde dieser Fehler nicht kleiner. Auch hier zeigt sich der auf S. 8 erwähnte Nach
teil des Beobachtungsverfahrens; durch die notwendige Zusammenfassung der Beobach
tungen auf nur 6 Meridiandurchgangszeiten, stehen für die Berechnung des MSf-Tiden-