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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 53*Bd. No.il-
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den mittleren Reststrom des 1. Mondmonats,
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Q 12 (b*)^ " " w 12 -
das Quermittel Q (B*) über B , B,', B* den Reststrom für Winde aus einer
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Richtung und zwar bezeichnet
Q (B*) Reststrom für N-Wind,
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Q 2 (B^) " 11 NNO-Wind,
Q_ rt (B*) " f ’ NNW-Wind
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Rur die 6 verschiedenen Meridiandurchgangszeiten läßt sich der Reststrom nicht
durch Bildung der Quermittel Q(B°) berechnen, da für keine Durchgangszeit alle
B° vorhanden sind und die vorhandenen sehr ungleiches Gewicht haben (s.o.S. 8 ).
Das Formular Illb enthält auch Summenwerte für schwache und starke Winde
der 16 verschiedenen Windrichtungen. Für die Komponentenzerlegung und die weitere
Auswertung wurden dabei jedoch immer zwei Richtungen zusammengefaßt. Diese Zusam -
menfassung hat folgenden -Grund: Bezeichnet man die Mittelbildung über gleichphasi
ge Werte als Längsmittel und diejenige über Werte verschiedener Phase als Quer -
mittel, so gilt folgendes: Die Langsmittelbildung geschieht unter der Vorausset -
zung gleicher Phase für alle Werte, die Quermittelbildung unter der Voraussetzung
gleichabständiger Verteilung der Werte über die Periode. Bei genauer Betrachtung
zeigt sich aber, daß die B n nicht nur Längs- sondern auch Quermittel sind. Man
betrachtet dabei nämlich alle Werte, deren Phasenunterschied nicht grösser ist als
eine Mondhalbstunde, als gleichphasig und schreibt ihnen die Phase der Mondhalb -
stundenmitte zu; denn für 1/24 Periode darf man ohne grossen Fehler den Bogen der
Sinuskurve zunächst durch die Sehne ersetzen. Der begangene Fehler läßt sich be -
rechnen und durch eine Verbesserung am Schluß wieder aufheben. Das gilt jedoch nur
unter der Voraussetzung, daß innerhalb der Mondhalbstunde eine gleichmässige Ver
teilung herrscht, so daß ebensoviel© Werte über der Mondhalbstundenmitte liegen wie
unter ihr. Diese Voraussetzung ist nicht mehr ohne weiteres erfüllt, wenn aus der
Gesamtheit der Werte nach einem von der Periode unabhängigen Gesichtspunkt, wie den
der Windrichtung, eine Anzahl zur Analyse herausgegriffen wird. Eine gleichmässige
Verteilung der Beobachtungen über eine Mondhalbstunde ist dann nur wahrscheinlich,
wenn die Anzahl der Beobachtungen genügend groß ist. Da eine Aufteilung der Beob -
achtungen einer Mondhalbstunde (im Durchschnitt etwa 390) auf 16 Windrichtungen und
diese wieder auf 2 Windstärkegruppen durchschnittlich für jede Gruppe nur 12 Beob
achtungen ergibt (für einzelne Windrichtungen sogar noch erheblich weniger), wäre
diese Voraussetzung nicht mehr gegeben. Daher wurden die Beobachtungen von 2 Wind
richtungen zusammengefaßt und zwar NNW und N, NNO und N0, ONO und 0 usw. Die Zu
sammenfassung in dieser Reihenfolge und nicht in der sehr naheliegenden N und NNO,
N0 und ONO usw, hat ihren Grund in den Ergebnissen der Untersuchung über die Ab -
hängigkeit des Stroms vom Wind, wie sie sich nach den in 16 Richtungen aufgeteil -
ten Stromangaben für Winde aller Stärken ergaben (s.S. 1+9)• Bei der Darstellung der
Ergebnisse wird nochmals hierauf zurückgeicommen werden.