Dr.HUgo Mandelbaum? Gezeitenströme und Restströme bei Borkum-Riff-Feuerschiff 9
daß die bisherige Beobachtangsweise auf den deutschen Feuerschiffen einen starken
Mangel aufweist, der wenn irgend möglich behoben werden müßte. Dazu ist notwendig,
daß nicht wie bisher in vierstündigem Abstand sondern zumindest alle zwei Stunden
beobachtet wird. Dadurch würde man selbst bei einer Einteilung auf 12 Meridian -
durchgangsZeiten in jeder Gruppe Beobachtungen für sämtliche Mondhalbstunden und
zwar zugleich in jeder annähernd gleich viel haben.
Da bei der Zusammenfassung der Beobachtungen auf 6 Meridiandurchgangszei -
ten die Beobachtungen einer Mondhalbstunde gewöhnlich nur in drei Gruppen zu tei -
len sind, z.B. bei der 1. und 2. Mondhalbstunde nur in die Gruppen mit den Durch -
gangszeiten 2* 1 30 m > ó^O 111 und lO^O®, wurden die einzelnen Beobachtungen nicht zu
erst in ein Formular IIIc übertragen, das den Formularen lila und Illb entsprechen
würde, sondern sofort in 3 Kolonnen auf der Maschine addiert und die Anzahl der Sum
manden durch Auszählen festgestellt.
2« Zerlegung der gerichteten Stromgrössen in zwei aufeinander senkrechtrstehende
Richtungen.
Der nächste Schritt in der Bearbeitung ist die Zerlegung der Summenwerte
der verschiedenen Stromrichtungen in zwei aufeinander senkrechte Komponenten. Man
kann die Zerlegung in N- und 0- Komponenten vornehmen, oder in die Hauptrichtung
des Stroms und die darauf senkrechte. Im Falle Borkum-Riff-Feuerschiff fallen die
Hauptrichtungen des Stroms mit der OW-Richtung zusammen. Zur Komponentenzerlegung
wurden die Nautischen Tafeln von H. Breusing, (Leipzig 1902).benützt. Die Formula
re IVB-, iVb, IVc dienen der Komponenten Zerlegung. Das Formular IVa ist in 13 Haupt
spalten geteilt, das Formular IVb in l6 Spalten für die Windrichtungen, das Formu
lar IVc in 6 Spalten für 6 Meridiandurchgangszeiten. Jede Hauptspalte enthält 5
Unterspalten, die 1. und 2. für den Übertrag der Anzahl der Beobachtungen und der
Summenwerte aus den Formularen lila, Illb, die 3» und 4. für die 0- und N- Kompo -
nenten. Dabei werden 0- und N- Richtung dos Stroms mit positivem Vorzeichen, W- u.
S- Richtung mit negativem Vorzeichen versehen. Ausserdem trägt jedes Blatt vorne 2
Hauptspalten für die Bezeichnung der Mondhalbstunden und die Stromrichtung des ü-
bertragenen Summenwertes. Als Beispiel diene eine Seite des Formulars IVc. ( Bei -
spiel-Blatt 6 )
In jeder Hauptspalte werden dann für jede Mondhalbstunde die Unterspalten
1, 3 und 4, nämlich die Anzahl der Beobachtungen und die beiden Stromkomponenten
addiert und die Stromkomponentensummen durch die Anzahl der in ihnen enthaltenen
Strombeobachtungen dividiert. Man erhält so für jede Hauptspalte je 24 Mittelwerte
der 0- und N- Komponenten des Stroms für die 24 Mondhalbstunden. Zur -Abkürzung
werden im folgenden
die
2b Mittelwerte
a.d. Jahresspalte (Form,
.IVa)
mit B ,
o
, ...
.... B ,
u
24
fl
” * Monatsspalten ( "
IVa)
f» t>*
V
v
Cf
24
ft
11 n l6 Windrich - , „
tungsspalten '
IVb)
" V
, ...
t
.... B 2 y
(t
24
«t
” " Spalten 6 Meri-, „
diandurchgangsZeiten^
IVc)
* B °-
*1'
• ... B 2 y
bezeichnet. Die Quermittel über je 2b Einzelmittel stellen den Reststrom Tür die
jeweils gemittelten Beobachtungswerte dar;
das Quermittel
« »
Q(B n ) über B Q , B^
. den mittl .Reststrom der Jahre 1924-28
. ...B* den mittl.Restström eines Mondmonats
7 im Mittel der Jahre 1924-28
und zwar bezeichnet