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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 52. Bd. Nr. 1.
das Aufsuchen und Wiedererkennen der verschiedenen troposphärischen Luftmassen, sowie die Kon
struktion der sie begrenzenden Diskontinuitäten (Fronten) durchgeführt werden. Zunächst empfiehlt es sich,
zur Auffindung der beiden Frontalzonen (der AF und PF) und der im wesentlichen an ihnen gebildeten
dynamisch wichtigen Hauptfronten, Gebiete mit arktischen Massen blau und Gebiete mit subtropischen
Massen rot anzulegen. Unter besonderer Berücksichtigung der typischen T 0 hzw. ©'-Werte der AL und
TL (vgl. Tabelle 5 und 3 hzw. 7 und 6) und der im Thetagramm dargestellten aerologischen Höhenauf
stiege sollen dabei in den besonders markierten Gebieten die AL- und TL-Eigeuschaften in der Mehrzahl
der Einzelfelder (vgl. Kapitel I, S. 7 Dis 15) enthalten sein. Die farbige Darstellung der typischen Massen-
und Fronten-Erscheinungen des Hydrometeorenfeldes, sowie die Begrenzungen des Wolkenfeldes folgt als
nächster Schritt hei der Analyse der Bodenwetterkarte. Zusammenhängende, besonders an steiler geneigten
Gleitflächen gebildete Alto-Stratus (Ast) — bzw. Nimbus-Stratus (Nbst) —■ Niederschlagsgebiete werden
durch zusammenhängende grüne Flächen dargestellt bzw. dichte Schrägschraffur (vgl. Signaturen, Fig. Ya).
Gebiete mit nicht oder nicht mehr einheitlich geschlossenen, teilweise sich bereits auflösenden Ast- bzw.
Nbst-Niederschlag werden dagegen durch eine schrägliegende grüne Schraffur (Fig. Vb) kenntlich gemacht.
Ein Gebiet mit Schauerniederschlägen wird durch Schauersymbole (Fig. Vc), Gebiete mit Sprühregen,
Nebelregen oder Nebelnässen durch Nieselsymbole (Fig. Vd) gekennzeichnet. Eine orographische Ver
stärkung dieser beiden Niederschlagsarten (c und d) zu zusammenhängenden Gebieten von Staunieder
schlägen wird durch eine senkrechte Kurzstrich-Schraffur (Fig. Ye) dargestellt, und größere Nebelgebiete
werden gelb schraffiert.
Für die Diagnose und spätere Prognose ist gerade die Fünfteilung des Niederschlages von sehr großer
Bedeutung, da besonders das Hydrometeorenfeld über die rezente Lebensgeschichte und indirekt auch
über die Vertikalstruktur bzw. über die Stabilitäts
verhältnisse einer Luftmasse wichtige Aufschlüsse
gibt. Prinzipiell zu beachten ldiebe hierbei noch,
daß nur die Ast- bzw. Nbst-Niederschlagsgebiete
die Begleiter wandernder Störungsgebiete (Dis
kontinuitäten, Fronten) darstellen, die auf der Lee
seite der Gebirge regenerieren können. Schauer
niederschläge und Sprühregengebiete werden eben
falls auf der Luvseite der Gebirge (bzw. Gebirgs
ketten) zum Teil erheblich verstärkt und bilden
unter Umständen zusammenhängende Nieder
schlagsgebiete, die jedoch orographisch gebunden
sind und daher auf der Leeseite der Gebirge nicht
regenieren. Ausgenommen sind einzelne Schauer,
die bei niedrigeren Bergen auch auf der Leeseite
fortbestehen können, dann aber erhebliche Ab
schwächung zeigen. (Degenerationserscheinungen).
Nach Markierung rein stratiformer bzw. cumuli-
former Bewölkungsgebiete und Begrenzung der
frontalen (frontengebundenen) Cist-, Ast- und Nbst-
Gebiete zeichnen wir die dreistündigen Isallo-
baren.
Als nächster Schritt folgt nunmehr die Kon
struktion der Fronten in Form von (mit Bleistift)
gestrichelten Trennungslinien zwischen den ver
schiedenen Luftmassen. Hierbei sind die schon
früher beschriebenen typischen, relativ konser
vativen Luftmassenmerkmale für die Analyse von
Flächen - Signaturen
ö) fHHH (grün) Gebiete mit A5 und
b) "
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d) ;%>: (-)
e) №№ ( ■>
f) EEEE (gelb)
oder Flache
blau
oder fläche
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Nb-Niederschlag
n u
sich bereits auflösend
Gchauerniederschlägen
Nieselmederschlägen
Staumederschlägen
Nebel
arktischen M
subtropischen M (am Erdboden)
er KM
der WM
k)
oder Pfeil Stromlinien d
blau
oder Pfeil p ■
rot ofromlmien
Figur V