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Full text: 52, 1933/34

Ans dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 52. Bd. Xr. 0 
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angegebenen Zyklus. — Statt der zwei negativen Anomalien, die sich im Vormonat Dezember über 
Island und Osteuropa befinden, ist im Januar nur eine die südlichen und mittleren Breiten beherrschende 
negative Anomalie vorhanden, die im Februar auf den Atlantischen Ozean zurückgedrängt ist und von 
einer zweiten negativen Anomalie über Nordosteuropa begleitet ist; im März folgt dann eine negative 
Anomalie, deren Zentrum bei Island liegt und deren Einflußbereich sich über die nördlichen und mittleren 
Breiten des Nordatlantischen Ozeans und des europäischen Kontinents erstreckt. 
Die föhnreiche Februargruppe: Der föhnreiche Februar zeigt wie der Januar den negativen Südtyp 
(Karte 6). Ihm geht im Januar der positive Nordwesttyp voraus (Karte 5) und ihm folgt im März der 
positive Nordtyp (Karte 7). Die Aufeinanderfolge entspricht nicht der erwarteten. Den zweiten dem föhn 
reichen Februar folgenden Monat April in die Betrachtung einzubeziehen, hat wegen der geringen Be 
harrungstendenz der Großwetterlage im April und den folgenden Monaten keinen Sinn (siehe auch S. 30). 
Die fölinreiche Märzgruppe: Es kann sich hier aus dem schon bei der Februargruppe angegebenen 
Grunde nur um die Untersuchung der Entwicklung der Großwetterlage vom Vormonat des März zum März 
handeln. Der Februar weist deutlich den positiven Nordtyp der Anomalienlage auf (Karte 8). Das Zen 
trum der positiven Anomalie bei Island weist einen Betrag von 7,1 mm auf. Die Möglichkeit einer Zu 
teilung dieses Monats zum negativen Nordwesttyp besteht nicht, da die bei Neufundland und in Ostrußland 
die positive Anomalie flankierenden negativen Anomalien zu weit nach Westen bzw. dem Osten verschoben 
und nur sehr gering sind. Die das Bild beherrschende Anomalie ist die über den nördlichen Teil des 
Atlantischen Ozeans und über Nord-, Mittel- und Südeuropa sich erstreckende positive Anomalie. Auf 
diesen positiven Nordtyp folgt im föhnreichen März der positive Nordosttyp, der wieder als Übergangstyp 
zum negativen Südtyp erscheint (Karte 9). Die Aufeinanderfolge der Entwicklung ist die 
geforderte. (Der außerhalb unserer Untersuchung liegende Mai nach föhnreichem März weist eine für 
diesen Monat erhebliche positive Anomalie über Europa mit einem Zentrum von 3,2 mm über Süd 
schweden auf). 
Die föhnreiche Septembergrnppe: Im Föhnmonat selbst ist der positive Nordwesttyp der Anomalien 
lage vertreten (Karte 11). Von den beiden positiven Anomalien, die die nach Nordwesten gerichtete nega 
tive Anomalie im Südwesten und Nordosten flankieren, ist die erste sehr schwach ausgebildet. Im Oktober, 
dem ersten Nachmonat, findet man noch einmal den Nordwesttyp, aber nun mit regulärer Ausbildung 
beider positiven Druckanomalien (Karte 12). Dieselbe Erscheinung zeigt sich auch in der nächsten Gruppe 
(der föhnreichen Oktobergruppe) beim Übergang vom September zum Oktober (siehe auch S. 25 Fußnote). 
Im zweiten Nachmonat, im November, folgt die positive Nordlage (Karte 13). Eine positive Anomalie liegt 
über dem mittleren und nördlichen Teil des Atlantischen Ozeans und über West-, Nord- und Mitteleuropa. 
Ihr Zentrum weist einen Betrag von 5,2 mm auf. Im Dezember (Karte 14) repräsentiert die Anomalien 
lage den positiven Nordosttyp als Übergangstyp zum negativen Südtyp in sehr guter Art, indem eine 
negative Anomalie von Europa aus in meridionaler Richtung sich keilförmig zwischen zwei positive Ano 
malien über Grönland und Nordrußland einschiebt; im Januar (Karte 15) ist der positive Südtyp nach dem 
positiven Nordosttyp noch nicht voll ausgebildet, denn die negative Anomalie über Nordosteuropa ist zu 
stark. — Der Vormonat der föhnreichen Septembergruppe (Karte 10) gehört zum positiven Südtyp und 
dieser ist, trotz der sommerlichen Luftdruck Verteilung im August, stark ausgeprägt. Die Entwicklung 
der Großwetterlage ist vom Vormonat der föhnreichen Septembergruppe angefangen folgende: positiver 
Südtyp, (positiver Nordwesttyp), positiver Nordwesttyp, positiver Nord-, positiver Nordost- und wieder posi 
tiver Südtyp. Die Entwicklung entspricht dem oben angegebenen Zyklus. 
Die föhnreiche Oktobergruppe: Im September vor föhnreichem Oktober (Karte 16) ist der positive 
Nordosttyp, wie auch im Oktober selbst (Karte 17) vertreten. Der Unterschied ist wie bei der Auf 
einanderfolge dieser beiden Monate bei der Septembergruppe der, daß im September die positive Anomalie, 
die auf dem Nordatlantischen Ozean die über Westeuropa sich in meridionaler Richtung erstreckende 
negative Anomalie begrenzen sollte, noch nicht vorhanden ist, sondern erst im Oktober erscheint. Im 
November nach föhnreichem Oktober (Karte 18) herrscht eine Anomalienlage, die keinem der vier Typen 
eingeordnet werden kann; als wenn in diesem Monat die erwartete Südlage geherrscht hätte, folgt ihr 
im Dezember (Karte 19) die positive Nordwestlage und im Januar die positive Nordlage (Karte 20). — 
Im Februar (Karte 21) erscheint den üblichen Zyklus durchbrechend eine positive, sehr stark ausgeprägte
	        
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