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Full text: 52, 1933/34

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 52. Bd. Nr. 6 
Tabelle 8. 
Windverhältnisse im März. 
N 
E 
S 
W 
K 
Innsbruck 
föhnreiche Gruppe 
6.4 
13.3 
24.0 
10.3 
39,0 
föhnarme Grnppe 
8,2 
8,8 
13,2 
6.6 
56,2 
Altdorf 
föhnreiche Grnppe 
21.0 
— 
24.0 
0.7 
47,3 
föhnarme Grnppe 
80,0 
— 
11.8 
0.4 
50,8 
Sonn blick 
föhnreiche Grnppe 
27,0 
2,0 
49,3 
8,7 
6.0 
föhnarme Grnppe 
39.8 
7,0 
34.6 
8,4 
3.2 
Hohen-Peißenberg 
föhnreiche Grnppe 
25.6 
4,0 
32.7 
27.7 
3,0 
föhnarme Grnppe 
28,0 
4.4 
18.4 
39.6 
2,6 
An den Talstationen sind die Kalmen in der föhnreichen Gruppe wieder geringer an Zahl als in der 
föhnarmen Gruppe. Die Südwinde zeigen an allen Stationen (auch auf dem Hohen-Peißenberg im Gegen 
satz zum Februar) eine größere Häufigkeit, die auf den Bergstationen durch Abnahme der zonalen Winde 
und der nördlichen Winde kompensiert wird, an den Talstationen durch Abnahme der Kalmen und der 
nördlichen Winde. Dies im Gegensatz zu den Monaten Januar und Februar, in denen bei Föhnreichtum 
auch die nördlichen Winde eine Zunahme aufweisen, infolge der zyklonalen Druckverteilung bei Fölin- 
reichtum und der hierdurch bedingten stärkeren Zirkulation an den Talstationen gegenüber der antizy- 
klonalen bei Föhnarmut. Diese an den Talstationen erhöhte Zirkulation macht sich im März bei Föhn 
reichtum nicht mehr so bemerkbar, da jetzt ja auch bei Föhnarmut zyklonale Luftdruckverhältnisse vor 
herrschend sind. In der föhnarmen Gruppe beträgt der Anteil der Kalmen an der Gesamtzahl der Ter 
mine im Januar 92,8 °/ 0 gegen nur 60,6 °/ 0 in der gleichen Märzgruppe. 
Es folgt die Übersicht über die Luftdruck Verhältnisse der einzelnen Monate: 
Die föhnarme Märzgrtippe, 
1897: Das Islandtief weist einen Druck von 744 mm, das Davistief einen solchen von 750 mm auf. Das Azorenhocli 
ist ziemlich stark mit 768 mm entwickelt. Eine Tiefdruckrinne erstreckt sich in ostsiidöstlicher Richtung von dem Islandtief 
nach der Ostsee. Die Richtung der Isoharen über Mitteleuropa ist östlich. Die 760 mm-Isobare verläuft von Mittelfrank 
reich über die Alpen nach dem Schwarzen Meer. 
1900: Über der Barentssee liegt ein Tief von 752, in der Davisstraße ein Tief von 756 mm. Das Azorenhoch ist in 
die Gegend südlich Islands verschoben. Die 760 mm-Isobare verläuft von Mittelskandinavien nach Schlesien und biegt hier 
nach Norden ah, um über den Rigaischen Busen das Weiße Meer zn erreichen. Die Gradienten über Mitteleuropa sind sehr 
gering. Die 760 mm-Isobare umschließt eine schw-ache Tiefdruckrinne. 
1906: Das Nordmeertief ist mit einem Druck von 746, das Davistief mit einem solchen von 752 mm vertreten. Über 
Rußland liegt tiefer Druck. Das Azorenhoch ist nach Nordosten verschoben. Die 760 mm-Isobare verläuft von Island über 
Nordengland, Holland, Mitteldeutschland und Ungarn nach dem Schwarzen Meer. Wie sie haben sämtliche Isobaren über 
Mitteleuropa südöstliche Richtung. 
1907: Das Islandtief ist mit 744, das Nordmeertief mit 746 mm Druck vertreten. Das Azorenkock ist sehr stark ent 
wickelt (772 mm) und ist nach Nordosten verschoben. Eine Tiefdrnckmulde erstreckt sich von dem Nordmeertief in südöst 
licher Richtung nach Rußland. Die 760 mm-Isobare verläuft von Schottland nach Südschweden und weiterhin in östlicher 
Richtung. Die Richtung der Isobaren über Mitteleuropa ist ostslidöstlich. 
1908: Das Islandtief hat einen Druck von 748 mm, das Davistief den gleichen. Das Azorenhoch ist mit 772 mm ver 
treten, das Rnßlandkock mit 771 mm. Eine Hochdruckbriicke verbindet diese beiden Hochdruckgebiete. Die 760 mm-Isobare 
verläuft von Belgien über Nordwestdeutschland nach Jütland und weiterhin nach der Barentssee. Die Richtung der Isobaren 
über Mitteleuropa ist östlich mit einer ganz geringen nördlichen Komponente. 
Die föhnreiche Märzgrnppe. 
1901: Das Islandtief, das ziemlich weit südwestlich verschoben ist, weist einen Druck von 754 mm auf, das Barentsseetief 
von 746 mm, das Davistief von 754 mm. Über England befindet sich ein Teiltief von 756 mm Druck. Die 760 mm-Isobare 
verläuft von den Azoren die nordafrikanische Küste entlang und biegt erst beim Schwarzen Meer nach Norden nm. Die 
Isobarenrichtnng über Mitteleuropa ist östlich bis nördlich. 
1909: Ein Tief liegt über England und Irland init 750 mm. Das Rnssenhoch ist mit 775 mm sehr stark entwickelt. 
Das Azorenhoch ist weit nach Südwesten verschoben. Die Achse einer Tiefdruckmnlde erstreckt sich von dem englischen 
Tief in südöstlicher Richtung nach dem Golf von Genua. Die 760 mm-Isobare verläuft tief südlich in der Breite der Azoren. 
Die Isoharenrichtung über Mitteleuropa ist eine nordöstliche bis nördliche.
	        
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