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Full text: 52, 1933/34

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Ans dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 52. Bd. Nr. 6 
I 
1894 
1895 + 
1896 — 
1897 + 
1898 
1899 
1900 
1901 
1902 - 
1903 + 
1904 - 
1905 
1906 — 
1907 
1908 
1909 
1910 
1911 
Tabelle 5. 
Anormal föhnreiche und föhnarme Monate in den Alpen. 
II 
III 
IV 
V 
VI 
VII 
VIII 
IX 
X 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ + 
+ 
XI XII 
Summe der föhn- | 
reichen Monate I ° 
Summe der föhn- j 
armen Monate i ‘ 
3 2 4 3 
5 3 6 6 
3 4 3 3(Sa. 32) 
8 9 6 7 (Sa. 66) 
Januar: 
Die föhnreiche Gruppe des Januar ist scharf getrennt von der föhnnormalen und föhnarmen Gruppe. 
Im 18jährigen Monatsdurchschnitt beträgt die durchschnittliche Anzahl der FT in Innsbruck und Altdorf 
3,4; nur drei Jahre heben sich scharf von diesem Mittel ab. Das sind die Jahre 1895, 1897 und 1903, 
mit 13, 10 bzw. 7,5 FT. Der nach ihnen föhnreichste Monat weist nur mehr 4 Föhnfälle auf. Das Mittel 
der drei föhnreichen Januare ist durch 10,2 FT, also fast das Dreifache des Normalwertes, ausgezeichnet. 
Die Luftdruckverteilung dieser drei Jahre wurde gemittelt und die Isanomalkarten gezeichnet. Das Ergebnis 
stellt Karte 2 dar, die eine äußerst markante Abweichung der Luftdruckverteilung der föhnreichen Januar 
gruppe von dem langjährigen Mittel zeigt, und dies auf dem ganzen Gebiet des europäischen Kontinents 
und des Nordatlantischen Ozeans. Über dem mittleren und südlichen Teil des Nordatlantischen Ozeans 
und über Europa, mit Ausnahme des Nordens und Ostens, ist die Anomalie stark negativ mit einem Höchst 
betrag von 7,0 mm über der Biskaya. Nördlich des 55. Breitengrades, also über dem nördlichen Teil des 
Nordatlantischen Ozeans und über Nord- und Nordosteuropa, ist die Anomalie stark positiv und erreicht 
gerade in der Gegend des isländischen Minimums einen Höchstbetrag mit 5,5 mm, über dem Nordmeer 
und dem Barentsmeer einen zweiten derselben Größe. Über Innerrußland ist die positive Anomalie eben 
falls sehr stark; sie erstreckt sich bis an den Kaukasus. Die Nullinie verläuft über dem Atlantik in 
ostnordöstlicher Richtung, erreicht Europa bei Nordschottland und biegt dann in eine ostsüdöstliche Richtung 
nach dem Schwarzen Meer ab. Es steht also eine Drucksteigerung des asiatischen Hochdruckgebietes 
einer Schwächung des isländischen Minimums und des Azorenhochs gegenüber. Die allgemeine 
atmosphärische Zirkulation ist in föhnreichen Januaren bedeutend geschwächt. 
In Karte 33 ist die Luftdruckverteilung der föhnreichen Januargruppe mitgeteilt, die zeigt, wie die ge 
fundene Anomalie die langjährige Monatsmittelkarte des Januar (Karte 34) verändert. Das russisch 
asiatische Hoch ist äußerst kräftig entwickelt, während das Azorenhoch in demselben Maße geschwächt 
und weit hinausgedrängt ist nach den westlichen Teilen des Ozeans. Interessant ist, daß die im Winter 
die beiden Hochdruckgebiete verbindende gut entwickelte Hochdruckbrücke völlig fortgeräumt ist durch 
den starken Druckfall über West- und Mitteleuropa und einer Tiefdruckmulde Platz gemacht hat, deren 
Achse von dem isländischen Minimum über Irland in ungefähr südöstliche Richtung weist und über die
	        
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