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Full text: 52, 1933/34

52 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 52. Bd. Nr. 5. 
Aus oben genannten Gründen setzen wir 
woraus folgt 
wx 
und 
tang « 
dwx 
dwy 
dt 
dt - 
c • k 
• V 
■ k 2 + 
D 
: wy 
Wx 
k 
w 
Wy 
k ■ 
V 
c • k ■ v 
k :; - 
r ist der Winclfakto.r oder die relative Triftgesebwindigkeit. Der WindfaJctor ist mit dem Sinus des 
Ablenkungswinkels veränderlich. I und e sind Konstanten. Die aus diesen Formeln abgeleiteten 
Ergebnisse aus dem Beobachtungsmaterial unserer Ostseetriften sind in den Tab. 34 bis 37 zusammen 
gestellt. 
Ein Beispiel soll die in diesen Tabellen zusammengestellten Reelmungsergebnisse erläutern: 
Die Position des Schiffes wurde durch Kreuzpeilung (Angabe der beiden angepeilten Orte) oder 
durch einfache Peilung (Angabe des angepeilten Ortes und der am Schiffsort geloteten Tiefe) er 
mittelt und im letzteren Falle durch „cf 11 bezeichnet. Aus der Trift des Dampfers „Luleälf“ (s. Tab. 
34) entnehmen wir folgende Daten: 
Spalte: ( 2 4 5 6 19 
10.2. 9 Uhr Hyllekrog S 75 u O cf 11,8 m 
Das bedeutet: Dampfer „Luleälf “ peilte am 10. 2. 29 um 9 Uhr in einfacher Peilung den Ort Hylle 
krog (südlich Laaland) in Süd 75 0 Ost, d. h„ wenn man auf der rechtweisenden Kompaßrose im Gegen 
uhrzeigersinn 75° (also nach Osten zu) weiterwandert. Am Schiffsort wurde 11,8 m Wassertiefe ge 
lotet. Ferner: 
Spalte: J 2 3 4 5 6 7 
10.2. 12 Uhr 3 Stdn. Hyllekrog S 64" O Rädln N81® Ö 
bedeutet: Nachdem Dampfer „Luleälf drei Stunden lang weiter vertrieben worden war, stellte er 
seinen Schiffsort durch Kreuzpeilung fest. D. h.: Er beobachtete gleichzeitig Hyllekrog in Süd 64 0 
Ost und Rödby (auf Laaland) in Nord 81 0 Ost. Damit war der Schiffsort festgelegt. Einer Lotung 
bedurfte es in diesem Falle nicht mehr. 
Aus je zwei aufeinander folgenden Schiffsorten ergibt sich die Triftrichtung und -Geschwindig 
keit (in sin/h), die von der Karte abgelesen und durch Rechnung in cm/sek. verwandelt wurden. 
Spalte: 8 9 10 (s. fab. 54) 
312° 4.5 sm 75.77 cm/sek. 
Das heißt: Die Trift ist vom Mittelpunkt der rechtweisenden Kompaßrose nach 312° gerichtet. (Es 
ist N = 0° und 360°, O = 90°, usw.) Die Trift setzt also ungefähr nach NW. (NW. = 515°). Die in 
drei Stunden zurückgelegte Strecke beträgt 4,3 sm, das sind 75,77 cm/sek. 
Der beobachtete Wind wurde als Vektor aufgezeichnet und die Resultante graphisch ermittelt. Es 
ergibt sich die mittlere Windgeschwindigkeit (v) eines Triftabschnittes zu 
Länge des Pfeiles in mm. 
Anzahl der Beobachtungen. 
Als Windrichtung wird im allgemeinen der Punkt der Kompaßrose angenommen, woher der Wind 
kommt, im Gegensatz zur Triftrichtung, die nach dem Orte, wohin sie gerichtet ist. angegeben wird. 
Des besseren Vergleichs wegen aber wurde in den Tab. 54—57 auch die Windrichtung in demselben 
Sinne wie die Triftrichtung angegeben. Die in Beaufort-Graden geschätzte Windstärke wurde in 
m/sek. umgerechnet. 
In Tab. 54, Spalte: 11 12 13 
308° 16.7 m sek. S 52» O 
finden wir die vorstehenden Angaben. Das bedeutet: Die Windresultante aus S 52° O ist nach 508° ge 
richtet, also etwa nach Nordwesten. Die dazugehörige Windgeschwindigkeit beträgt 16,7 m/sek.
	        
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