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Full text: 52, 1933/34

Gerhart Schinze : Die praktische Wetteranalyse. 28 
Die charakteristischen Frontenmerkmale in der vorangehenden Zusammenstellung gelten für am 
Boden fortschreitende, ausgeprägte und von der Orographie bzw. Topographie unbeeinflußte Kaltluft 
massen und Warmluftmassen (bzw. deren Kaltfronten und Warmfronten). 
Obere Warm - und Kaltfront. 
Nach Abhebung der Warmmasse vom Boden oder beim Fortschreiten von Kaltluftmassen in der 
Höhe, wie es über dem Kontinent in der kälteren Jahreszeit besonders bei Vorhandensein einer zusam 
menhängenden Schneedecke durch Ausbildung einer ausgedehnten Bodeninversionsschicht (Kaltlufthaut) 
(Abb. 3) meist der Fall ist (bzw. im Sommer durch Bildung einer Kaltlufthaut über dem Meere in 
Dynamisch belanglose -% Scheinfront 
Erscheinung tritt), entstehen obere (Abb. 4) Warmfronten und Kaltfronten. Diese verhalten sich im 
Obere Warmfront 
6Km-, 
Warmluft am öoden 
> AuFgleit-u.Siau- 
>• Niederschlag 
Föhnige Auflösung 
des Niederschlages 
u.dtr unteren sowie 
mittlprprt Walken. 
Regeneration der Front 
erneut einsetzende 
Niederschlagsbildung 
»■atnVvASiv* Warmfront 
Abb. 4 
> 
> 
> 
Wolken- und Hydrometeorenfelde sehr analog den gleichartigen Bodenfronten, während im Druck- und 
Windfelde eine meist stärkere Abschwächung eintritt und das Temperatur-, Feuchte- und Sichtfeld so gut 
wie nicht reagiert. Die den Beobachtungsort unmittelbar überlagernde Luftmasse kann dabei zwar in 
den zuletjt genannten drei Feldern durch Ausfällung von Niederschlag gewisse Abänderungen erleiden, 
es tritt jedoch — im Gegensatj zu den Bodenfronten — kein Luftmassenwechsel ein. 
Topographie und Fronten. 
Besondere Beachtung verdient die Topographie bzw. Orographie. So wirken Gebirgsketten verzögernd 
auf alle Fronten, und bereits die Mittelgebirge, ja sogar Höhenzüge wie in Deutschland die pommersche
	        
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