R. Becker und G. H. Bau mann: Beiträge zur Meteorologie des Luftweges über Grönland. 21
In Angmagsalik sind im Jahresmittel 64% der Himmelsfläche mit 'Wolken irgend welcher Art
bedeckt 17 )- Im Sommer liegt ein Minimum mit 55% im August. Die folgende kleine Tabelle 7 gibt an, wie
Abnahme der Gesamtbewölkung nach dem Inlandeise. Tabelle 7.
(Expedition Koch-Wegener.)
Inlandeis ■*— Borg <— Pustervig •*— Danmarkshavn
(Mai + Juni) (Winter) (Winter) (ca. 2 Jahre) (nur Mai + Juni)
36% 38% 42% 49% 47%
die absolute Bedeckung des Himmels (in % seiner Fläche) nach dem Inlandeise zu abnimmt 18 ). Dies steht
beides in Einklang mit dem, was im vorigen Abschnitt über die Häufigkeit nur der geschlossenen
Schlechtwetterbewölkung gesagt wurde. Die nun folgende Tabelle 8 gibt die mittlere Bewölkung auf den
einzelnen Überquerungsreisen an" 1 20 ). Sehr deutlich zeigt sich dabei die Zunahme nach Süden, ebenfalls
in Übereinstimmung mit dem, was sich für die Schlechtwetterbewölkung ergeben hat. In der weiterhin
folgenden Tabelle 9 ist die Häufigkeit der Bewölkung für die drei Überquerungsreisen angegeben, und
Totale Bewölkung in %
auf dem Inlandeise. Häufigkeit der Bewölkungsgrade.
Weg
Mittl. Bew.
Weg
Bew. ^ 80%
Bew. = 20—80%
Bew. < 20%
%
%
%
%
Koch-Wegener ...
36
Koch-Wegener ..
22
38
40
De Quervain
46
De Quervain ....
16
52
32
Nansen
60
Nansen
44
31
25
Tabelle 8. Tabelle 9.
zwar für drei Bedeckungsintervalle 70 ). Diese Tabelle zeigt, daß unter allen Fällen bewölkten Himmels die
starke Bewölkung häufiger und die schwache seltener wird, je weiter man nach Süden kommt. Endlich
gibt Tabelle 10 noch eine Darstellung der Häufigkeit der einzelnen Wolkenformen über dem Inlandeise.
Es sind Beobachtungen der Uberquerungsreise von Koch-Wegener. Vergleichbar sind diese Angaben
Häufigkeit der Wolkenformen in % aller Beobachtungen auf der Durchquerungsreise
von Koch-Wegener.
eist ci a-str str ni str-scu Föhnwolken ci-cu a-cu cu fr-str
22% 19% 14% 11% 11% 11% 4% 3% 3% 2% 1%
Tabelle 10.
leider nicht, da es sich um Prozentsätze aller Beobachtungen handelt und nicht um die Anzahl der
Tage mit jenen Wolkenformen. Eine weitere Tabelle 11 zeigt noch die Häufigkeit der Wolkenarten
auf dem Inlandeise und am westlichen Eisrande 21 ). Ein Vergleich mit den aus den Niederschlägen
berechneten Werten ist aus denselben Gründen wie bei Koch-Wegener nicht möglich. In Übereinstimmung
mit der Niederschlagsbetrachtung zeigt sich aber wieder das Inlandeis als bewölkungsärmer.
17 ) Nach %
ls ) Nach *)-
19 ) Nach 4 ).
20 ) Nach 4 ).
21 ) Nach 8 ).