R. Becker und G. H. Bau mann: Beiträge zur Meteorologie des Luitweges über Grönland.
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Nebelhäufigkeit. Schneefallhäufigkeit. Schneefallintensität.
Oberhalb
1500 m
Mittel
aus allen
Küsten
stationen
DieZahlen
beziehen
sichaufdie
Zeiträume
Oberhalb
1500 m
Mittel
aus allen
Küsten
stationen
DieZahleD
beziehen
sichaufdie
Zeiträume
West
liches
Maximum
Oestliches
Maximum
Koch-
%
%
Koch-
%
%
Koch-
Wegener
Wegener
Wegener
0.5
0.2
1913....
21
24
26. April 1913 ....
25
18
26. April De
De
bis 2. Juli p e
bis 2. Juli Quervain
2.4
1.0
Quervain
Quervain
1912....
19
35
29. Juni 1912....
24
2
29. Juni
bis 19. Juli Nansen
bis 19. Juli
1888....
39
2
24. Aug.
b. 20. Sept.
Tabelle 1. Tabelle 2. Tabelle 3.
bei natürlich wieder die Sonderverhältnisse von Angmagsalik zu berücksichtigen sind. Upernivik hat
eine bemerkenswert geringe jahreszeitliche Schwankung der Niederschlagsintensität, entsprechend seiner
sehr nördlichen Lage.
Was über das sommerliche Maximum gesagt wurde, gilt auch für die Jahresmittel. Es zeigt sich
eine Abnahme nach Norden, wobei aus den angeführten Gründen Angmagsalik aus der Reihe heraus
fallen muß. Upernivik zeigt im Jahresmittel eine etwas größere Niederschlagsintensität als man eigent
lich erwarten sollte. Dies kommt durch die sehr geringe Jahresschwankung zustande.
Ein Vergleich der Niederschlagsintensität an der Küste mit der auf dem Inlandeise innerhalb jeder
der drei Zonen für die Zeiten der einzelnen Expeditionswege erübrigt sich hier. Die Zahlen für das
Inlandeis sind ja auch bereits Extrapolationen. Die erste Spalte der Fig. 6 (Tafel 1), die zur Gewinnung
extrapolationsfreier Werte angelegt wurde, verliert also hier ihre Bedeutung.
Der Jahresgang auf dem Inlandeis ergibt natürlich, wie das nach der Art seiner Berechnung auch
sein muß, dasselbe Bild wie die Küstenstationen. Was bei den Küstenstationen über die Abhängigkeit
von der geographischen Breite gesagt wurde, gilt also auch hier.
Von großem Interesse sind aber wieder die berechneten Jahresmittel der Niederschlagsintensität
auf dem Inlandeis. Es zeigt sich, was nach der Berechnungsmethode nicht so zu sein braucht, daß
die Schneefallintensität auf dem Inlandeis von derselben Größenordnung, eher vielleicht noch
etwas größer ist, als an der Küste. Diese Tatsache müßte bei der Beurteilung der Sichtbehinderung
durch Schneefall über dem Inlandeis in ungünstigem Sinne wirken.
Bei der Berechnung der Niederschlagsintensität für das Inlandeis ist man gezwungen, besonders
heterogenes Material zu verarbeiten und sehr weitgehende Extrapolationen vorzunehmen. Aber die
gute Einfügung der erhaltenen Zahlen in die von der Küste, dürfte wohl ein wichtiger Grund zu
gunsten ihrer Richtigkeit sein.
Eine Zeichnung von Profilen quer über das Inlandeis mit den Werten der Niederschlagsintensität
oder gar der Entwurf von Linien gleicher Niederschlagsintensität über dem grönländischen Inlandeis
ist leider auch bei weitestgehenden Extrapolationen nicht möglich! Um aber trotzdem einen Anhalt über
die Verteilung über das Inlandeis zu gewinnen, wurden in Tabelle 3 vier Zahlen angegeben, die auf
Grund der auf Seite 15 besprochenen Gesetzmäßigkeiten der Niederschlagsverhältnisse berechnet wurden.
Es ergaben sich (bei den Expeditionen von De Quervain und Koch-Wegener) für die aus der Jungschnee
decke berechneten Werte des Jahresniederschlages, auf jedem Profil zwei markante Maxima. Dasselbe
ergab sich für die aus den Expeditionsbeobachtungen ermittelten Zahlen für die Häufigkeit der Schnee