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Full text: 51, 1932

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 51. Bä., Kr. 2 
I. Windrichtung ändert sich mindestens in den unteren 2500 m nicht. 
II. Windrichtung weist eine stetige Änderung mit der Höhe auf. 
HI. Windrichtung ändert sich sprungartig mit der Höhe. 
Die Beobachtungen der Gruppe I weisen keine passatischen Merkmale auf, diese sind aber 
bei den Beobachtungen der beiden anderen Gruppen vorhanden, in Gruppe 111 sind sie schärfer 
ausgeprägt als in Gruppe II. 
Nach Ausscheidung der Beobachtungen, die in einer geringeren Höhe als 2500 m beendet 
waren, ergab sich folgende Verteilung der restlichen Beobachtungen auf die genannten drei 
Gruppen: 
Gruppe 1: 26%. Gruppe II: 42%, Gruppe III: 32%. 
Die drei Gruppen von Beobachtungen verteilen sich aber nicht gleichartig über die zwölf 
5°-Felder. Nördlich von 30" N. Br. gehören */» der Beobachtungen der Gruppe I an, zwischen 
30" und 15° N. Br. sind die Beobachtungen dieser Gruppe fast gar nicht vertreten, südlich von 
15° N. Br. machen sie jedoch fast die Hälfte der Beobachtungen aus. Die Verteilung auf die 
Gruppen II und III weist den entsprechenden umgekehrten Gang auf, indem fast alle Beob 
achtungen aus dem Bereich des beständigen Passates zwischen 15° und 30° N. Br. auf diese 
beiden Gruppen fallen. Die Einteilung der Beobachtungen mit passatischen Merkmalen in zwei 
Gruppen erwies sich notwendig, um die obere Begrenzung der Passatströmung feststellen zu 
können. Diese läßt sich nur bei den Beobachtungen mit einem Windsprung bestimmen; bei den 
Beobachtungen, die nur eine langsame Windrichtungsänderung mit der Höhe aufweisen, war 
die Festlegung der Grenze ohne Willkür nicht möglich. 
Die mittlere Höhe der oberen Begrenzung der Passatströmung nach den Beobachtungen 
der Gruppe III beträgt 1170 m. Dieser Wert liegt nahe bei dem häufigsten Wert; die größten 
und die kleinsten beobachteten Höhen eines Windsprunges betragen 1800 und 600 m. 
Die mitttlere Höhe der oberen Begrenzung der Passatströmung zeigt keine Abhängigkeit 
von der geographischen Breite. Auch ist keine eindeutige Abhängigkeit der Höhe der Passat 
strömung von der Richtung des Oberwindes festzustellen. Bei Oberwinden mit einer west 
lichen Komponente wurde die Höhe 1200 m ermittelt, bei Oberwinden mit einer östlichen Kom 
ponente 1120 m. Da die Passathöhe wegen der Beobaehtungsmethode nur mit einer Genauigkeit 
von etwa +, 150 m festgestellt werden kann, ist diesem Unterschied keine Bedeutung beizu 
messen. Ebensowenig scheint eine Abhängigkeit der oberen Begrenzung des Passates von der 
Richtung des Unterwindes zu bestehen. Folgende Passathöhen wurden bei Unterwinden aus: 
N NNE NE ENE E 
mit 1090 1160 1070 1270 1200 m festgestellt. 
Auch hier ist keine direkte Abhängigkeit von der Windrichtung nachzuweisen. 
Auf die Gleichartigkeit der Passathöhe haben unter anderen A. Wegen er und Kuhi- 
b г о d t” hingewiesen. Ihre Werte, die aus den Monaten April und Mai und aus dem west 
atlantischen Passatgebiet stammen, liegen um 200 bis 300 m höher als unsere; dies mag an dem 
Unterschied in der Auswahl der Beobachtungen liegen, da wir ja nur die Fälle mit scharfem 
Windsprung berücksichtigt haben. Wegen der allgemein gleichartigen Höhe des Passates zu 
” A. Wegener und E. Kuhlbrodt, A. d. Archiv d. D. S., XXXX. Jahrg., 1922, Heft 4.
	        
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