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Full text: 51, 1932

Eckardt-Lühe : Höhenwindmessungen— X. Forschungsfahrt der D. Seewarte 
25 
Bei den folgenden Aufstiegen bis 28 bilden im allgemeinen NE-Passatwinde (Karte vom 3. Februar 1929, 
ig Uhr) die Regel bis in ziemlich große Höhen teilweise. Es bestehen folgende Ausnahmen: 
Nr. 14, 16—20 und 22 zeigen in den bodennahen Schichten vielfach N-liche Winde, die nach Peppier (S. 43) 
auf das westöstliche Druckgefalle infolge des starken Temperaturgradienten zurückzuführen sind. 
Von 15 bis 22 sind veränderliche SW- bis W-Winde in den mittleren Höhen hervorgerufen durch Teilminima, 
die südwestlich Spaniens durchzogen. Dadurch bildete sich mit dem 7. Februar eine Tiefdruckrinne aus, die 
zwischen den Azoren und Kanaren einerseits, Spanien andererseits hindurchging. Daher zeigt Aufstieg 23, an der 
Westseite liegend, bis 1000 m NE, dann N-Winde bis 2000 m, darüber West rechtsdrehend, Aufstieg 24 dagegen, 
an der Ostseite liegend, am Nachmittag des 7. vorwiegend NE bis 2000 m, dann nach SW umspringend und rechts 
drehend (Karte vom 7. Februar, 8 Uhr). Ebenso Aufstieg 25 am nächsten Morgen. 
Nun kommt ein Uebergang bei Aufstieg 26 und 27/28, wo der Einschub eines Hochdruckkeiles nach Osten 
wieder Ablenkung nach Südosten bis 3500 bzw. 2500 m hervorbringt und darauf Sprung nach SW bis W erfolgt. 
Aufstiege 29 und 30 (Karte vom 10. Februar, 8 Uhr) zeigen zunächst E-Wind bis 1000 m, dann Umsprung über 
N nach SW, da sie in dem schmalen Rücken zwischen den mittelafrikanischen und den spanisch-marokkanischen 
Tiefs liegen. Die starke Westströmung ist durch das ziemlich große allgemeine Druckgefälle erklärlich. 
3. Abschnitt. 
Das Ostwärtsvorrücken des Azorenhochs erfolgt nun schneller und es dehnt sich nordostwärts über Spanien 
aus. An seinem Ostrande zeigen die Aufstiege 31 und 33 vorherrschend Passatströmung bis zu den Wolken, nur 
die größten Höhen um 2000 m noch Drehung nach N. 
Die Aufstiege 34 bis zum Schluß liegen auf dem Nordabhang des Madeira-(Azoren-)hochs und werden in 
zunehmendem Maße durch neue über Spanien südostwärts ziehende Tiefs beeinflußt (Karte vom 13. Februar, 
8 Uhr). Auch die Bewölkung nimmt schnell zu, so daß die Aufstiege nicht hoch kommen konnten. Es überwiegt 
West- bis Nordwestströmung mit wachsenden Windstärken vom 12. an, namentlich am 14. wurde schon in 500 m 
13 mps gemessen, dort war zerrissene ni-Bewölkung. 
Am 15. konnte noch bis 1500 m gemessen werden, in allen Schichten waren 12—13 mps., zerrissene ni- und 
cu-Bewölkung, nachmittags starke Regen- und Sturmböen teilweise über 20 mps. Bei der anhaltenden Sturm 
und Regenneigung mit niedrigen Wolken wurde nach dem Aufstieg 39, der am 16., trotz dauernder Bereitschaft 
den ganzen Tag über, erst am Nachmittag gelang und nur 1000 m erreichte, die weitere Beobachtung eingestellt. 
III. Die Ablenkungswinkel des Oberwindes (gemäß nachfolgender Tabelle V). 
Die 16 Seeaufstiege 4 bis 6, 8 bis 10, 14/15, 23 bis 30 erreichten mindestens 4000 m, ihre Ablenkung in der 
Mittel- und Oberschicht zeigt recht veränderliche Verhältnisse, namentlich in der ersteren. 
Tabelle V. 
Ablenkungswinkel des Oberwindes. 
25. 1. 
a 
25. 1. 
P 
26. 1. 
P 
27. 1. 
P 
28. 1. 
a 
28. 1. 
P 
2. 2. 
P 
3. 2. 
a 
7. 2. 
a 
7. 2. 
P 
8. 2. 
a 
8. 2. 
P 
9. 2. 
a 
0. 2. 
P 
10. 2. 
a 
10. 2. 
P 
Tag 
4 
5 
0 
8 
9 
10 
14 
lo 
23 
24 
25 
26 
27 
28 
29 
30 
Nummer 
des Aufstiegs 
E 
E 
SE 
N 
N 
N 
E 
NW 
NW 
NW 
W 
W 
W 
N 
N 
NW 
Bodengefälle 
aus 
N 
N 
NE 
SW 
W 
W 
NE 
W 
WNW 
W 
NW 
SE 
W 
WNW 
SE 
N 
Mittelschicht 
Wind aus 
—107 
—104 
0 
+230 
+180 
—130 
+20 
+225 
—92 
—HO 
—50 
+118 
+180 
—130 
+80 
—70 
Rechts 
ablenkung d. 
Mittelschicht 
in Graden 
NW 
NW 
NW 
NW 
NW 
N 
SW 
WSW 
WNW 
NNE 
WSW 
WSW 
W 
WSW 
WSW 
W 
Oberschicht 
Wind aus 
-151 
—144 
—HO 
—60 
+230 
—52 
—155 
+200 
—82 
—10 
—130 
+270 
+180 
—170 
+170 
—170 
Rechts 
ablenkung d. 
Oberschicht 
in Graden
	        
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