Eckardt-Lühc: Höhenwindmessungen — X. Forschungsfahrt der D. Seewarte
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15. Februar 1929.
7.00 Uhr in der Nacht starker Regen, Wind und Seegang. Hohe nordwestliche Dünung.
12.00 Uhr Schiffsort: 4o 0 ,7 NB io°,8 WL. Vormittags viel Sonnenschein, nur vereinzelte Regentropfen.
14.00 Uhr stark wechselnde Bewölkung, schlechter und windiger werdend.
15.20 Uhr Sturmböe, Regenbogen in NNE. See 6.
15.55 Uhr Hagelböe.
16.45 Uhr Bodenwind West 15 msk.
17.15 Uhr Sturmböe West zu Nord 24 msk, See 7.
21.00 Uhr Wind und Seegang haben etwas nachgelassen. — Barometerstand anscheinendzu tief oder 14 Uhr zu
hoch abgelesen infolge starken Pumpens des Barometers. Ablesung fast unmöglich. Am Dosenbarometer
wurde abgelesen (Schiffstagebuch) 8 Uhr: 761,7; 12 Uhr: 761,0; 20 Uhr: 762,6.
16. Februar 1929.
12.00 Uhr Schiffsort: 43°,2 NB io°,o WL.
13.15 Uhr Regenbogen im Norden. Seit mittags wieder Einsetzen von Regenböen. Dünung aus Nordwest.
17.20 Uhr einsetzender anhaltender Regen.
21.20 Uhr fast windstill, dann aufkommende Südost-Strömung.
17. Februar 1929.
7.00 Uhr früh auffrischender SSE-Wind, nordwestliche Dünung, regnerisch. Leicht nebelige Kimm. Den ganzen
Tag trübe und regnerisch. Regen hört gegen Abend auf.
12.00 Uhr Schiffsort: 46°,4 NB 7°,4 WL.
18. Februar 1929.
Nachts zeitweise noch lebhafter Südost-Wind, selten etwas Regen, mäßiger Seegang.
6.00 Uhr Kap Ouessant passiert.
Früh Stratusdecke, die vormittags schnell zerreißt und schnell abnimmt, darüber 7 / 10 cistr.
12.00 Uhr Schiffsort: 49°,2 NB 4°,o WL.
16.30 Uhr von West aufziehende astr-Bank, am Rand (in 30 0 Höhe) mit Windstreifen. Darüber bis über Zenit
hinaus ci, cistr, zum Teil mit Windstreifen, die senkrecht zueinander stehen. Bodenwind stark: SE Stärke
6—7. Abends mondhell, astr, cistr, frstr-Fetzen. Wind und Seegang lassen nach. Es wird unsichtig, Leucht
feuer am Land nicht zu sehen. Wegen der Vorbereitungen zum Löschen der Ladung in Le Havre werden die
Messungen mittags eingestellt und die Instrumente verpackt.
19. Februar 1929.
Früh heiter, cistr, etwas astr. Stark dunstig. Vor der Einfahrt nach Le Havre geht der Dunst in dichten Nebel über.
Die ganze Küste liegt unter Nebel, darüber Sonne erkennbar. Schwacher Südost-Wind.
15.00 Uhr Einschleusen in den Umschlaghafen. Nebel gelichtet.
17.00 Uhr Anlegen am Kai. Abends dunstig, heiter, schwachwindig aus Ost.
20. Februar 1929.
in Le Havre.
Stark dunstig, über See Nebel, hinter dem die Sonne schon um 15 Uhr verschwindet, Cistr-Bewölkung, sonst
ziemlich heiter, leichter Frost, mäßige östliche Winde.
21. Februar 1929.
6.00 Uhr Abfahrt von Le Havre.
Nahe der Küste nebelig bis stark dunstig, erst in einiger Entfernung vom Land wird die Sicht gut. Den ganzen Tag
ziemlich heiter, nur ci und cistr.
12.00 Uhr Schiffsort: 5O 0 ,3 NB o°,3 EL.
19.30 Uhr Dover passiert.
22. Februar 1929.
Früh ziemlich heiter, im Osten astr, sonst cistr. Zunehmende Bewölkung.
10.00 Uhr bedeckt: astr, streu. Mäßiger Südost- bis Südwind.