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Full text: 49, 1930/1931

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 49. Bd. Nr. 8. 
Luitdruck und Wind am 7. Mai 1930, 8 h (Fortsetzung) 
Ort 
Druck 
Wind 
Polen 
Wilna 
. . . 14.0 
E 2 
Bialystok . . . 
. . . 12.3 
NE 1 
Warschau . . . 
. . . 12.2 
SE 2 
Bromberg . . 
. . . 10.3 
ENE 2 
Posen 
. . . 09.3 
E 4 
Kietze 
. . , 09.5 
NE 1 
Lublin ... 
. 11.1 
NNK 2 
Krakau ... 
. . . 08.7 
ENE 2 
Lemberg . . . 
. . . 10.6 
S 1 
Schweiz 
Zürich 
, . . 02.8 
E 2 
Bern 
, . . 02.6 
NE 3 
Genf 
. . . 04.2 
S 2 
Lugano . . . . 
. . . 07.8 
NNW 2 
Österreich 
Salzburg . . . 
. . . 03.8 
SE 3 
Klagenfurt . . 
. . . 08.0 
Stille 
Graz 
, . . 08.3 
S 2 
Wien 
. . . 06.0 
ESE 1 
Ungarn 
Debrezen . . . 
. . . 11.8 
S 2 
Szegedin . . . 
. . . 10.6 
SW 2 
Kaposvar . . . 
. . . 11.1 
W 1 
Szomb.(Steinamanger)07.5 
SE 2 
Budapest . . . 
. . . 09.9 
S 1 
Ort 
Druck 
Wind 
Spanien 
Santander .... 
. 16.2 
NW 5 
(La) Coruna . . . 
. 21.4 
NW 1 
Burgos 
. 15.4 
SW 2 
Zaragoza .... 
, 11.7 
W 3 
Barcelona 
. 06.3 
W 2 
Madrid 
. 15.5 
W 2 
Badajoz 
. 19.5 
NNW2 
Sevilla 
. 19.0 
N 3 
Malaga 
. 15.7 
NW 3 
Almeria .... 
. 13.0 
WNW2 
Valencia 
. 11.4 
W 2 
Mahon 
. 07.3 
NW 4 
Melilla (Nordafr.) 
. 16.4 
WSW 6 
Französlsch-Nordafrika 
Rabat 
. . 19.8 
SSE 2 
Casablanca . . . 
. . 20.7 
Stille 
Fez 
. . 19.7 
Stille 
Oran 
. . 13.5 
W 4 
Setif 
. . 11.0 
W 3 
Kap Karbon . . 
. . 09.3 
Stille 
Tunis 
. . 08.6 
Stille 
Ort 
Italien 
Druck 
Wind 
Genua 
. 06.1 
VVNW2 
Florenz 
. 09.1 
NNE 1 
Zara 
. 07.9 
S 3 
Rom 
. 10.9 
ESE 3 
Tarent 
. 13.9 
S 5 
Messina 
. 14.6 
S 3 
Malta 
. 14.1 
S 4 
Rumänien 
Turn Severin . . 
. 13.8 
Stille 
Horta (Azoren) . 
. 24.5 
S 4 
Ponta Delgada . 
. 25.5 
Stille 
Pargo (Madera) . 
. 21.7 
NE 3 
Sehiffsnieldungen 
51.2 N 32.0 W . . 
. . . 08 
S 
4 
39.7 N 18.1 W . . 
. . . 24 
WNW3 
48.5 >T 10.9 W . . 
, . . 20 
N 
5 
57.6 N 01.5 E . . 
. . . 15 
Stille 
Arbeitsaufgabe: 
Die Zyklone. 
(Barometrisches Tiefdruckgebiet, kurz „Tief“, gelegentlich „Störung“, früher auch „Depression“ genannt.) 
(Hierzu die Tafeln 3—9.) 
Die Besprechung einer Zyklone wird an den Anfang gestellt, weil gerade die Zyklonen es sind, welche 
den veränderlichen Charakter unseres Wetters bedingen. 
Am 3. Januar 1930, vormittags 8 Uhr, melden eine Reihe von europäischen Stationen schlechtes, d. li. 
regnerisches Wetter. 
I. Wo regnet es zu diesem Zeitpunkte? (Vgl. Tafel 4.) 
Trägt man diejenigen Stationen, welche Niederschläge melden, in eine leere Karte ein, so findet man, 
daß die Niederschläge nicht eigentlich über weiten Gebieten in gleichmäßiger Verteilung niedergehen, 
sondern wenigstens z. T. mehr streifenförmig das Land überdecken. (Wien — Breslau — Danzig; Grün 
berg — Posen; Niederrhein — Tours — Rochefort.) 
IT. Worin haben wir die Ursachen für diese Niederschläge zu suchen? 
Nebel- und Wolkenbildung als die Grundlage aller Niederschläge ist gleichbedeutend mit Kondensation 
von Wasserdampf, welcher bislang in der Luft enthalten war. Nun kann bekanntlich warme Luft mehr 
Wasserdampf auf nehmen und enthalten als kalte Luft. Kondensation wird also z. B. dann eintreten, wenn 
feuchte, warme Luft sich mehr oder weniger stark abkühlt. Die Frage nach den Ursachen der Niederschläge 
am 3. Januar 1930 führt also zwangsläufig zunächst zu einer anderen Frage.
	        
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